Tagesablauf Chemisch-technische/r Assistent/in
Hallo, ich heiße Christina!
Ich bin 25 Jahre alt und arbeite als Chemisch-technische Assistentin bei der TÜV Rheinland Group. Dort teste ich zum Beispiel, ob sich gefährliche Stoffe aus Spielsachen, Plastikdosen oder Pfannen herauslösen. So sorge ich mit meiner Arbeit für sichere Spielsachen, Klamotten und Küchenzubehör.
Schau mir einen Tag lang zu!
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07:00 – 08:00 Uhr: Proben vorbereiten
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Im Labor trage ich meinen Laborkittel und eine Schutzbrille, damit ich mich nicht verletze.
Heute überprüfe ich ein Stück Stoff. Es kommt von einem Spielzeug. Ich teste, ob das Textilstück einen Inhaltsstoff hat, der Krebs auslösen kann. Dieser Inhaltsstoff heißt Formaldehyd. Denn dann könnte auch das Spielzeug die Krankheit verursachen.
Zuerst schneide ich ein Stück Stoff in kleine Streifen. Jeweils 1 Gramm der Stoffstreifen gebe ich in einen Glasbehälter. Das Gefäß heißt "Kolben".
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08:00 – 09:00 Uhr: Wasser zu den Proben geben
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Ich gebe 100 ml Wasser auf die kleingeschnittenen Stoffstreifen. Diese Wassermenge ist genau festgelegt. Dann lasse ich die Streifen eine Stunde lang in einem 40 Grad warmen Wasserbad ziehen, wie einen Tee, der ziehen muss. Dadurch lösen sich die Inhaltsstoffe aus den Textilien. Falls in den Stoffstreifen Formaldehyd enthalten ist, löst es sich ebenfalls und ich kann es später im Wasser finden.
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09:00 – 10:00 Uhr: Proben filtern
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Ich stelle in jeden Kolben einen Trichter und lege in jeden Trichter einen Filter. Ich gieße das Wasser mitsamt den Stoffstreifen hinein. Das mache ich in mehreren Schritten, weil in jedem Kolben mehr Wasser ist, als in einen Filter passt. Nun läuft das Wasser durch den Filter, bis nur noch die Stoffstreifen dort liegenbleiben.
Danach stelle ich die Kolben noch einmal in das Wasserbad, diesmal bei 20 Grad. Das mache ich, damit die Proben Raumtemperatur bekommen.
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10:00 – 12:30 Uhr: Proben pipettieren
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Dann fülle ich aus jedem Kolben eine kleine Menge Flüssigkeit in zwei Glasröhrchen. Das mache ich mit einer elektrischen Pipette. Ich kann daran genau einstellen, wie viele Milliliter Flüssigkeit ich entnehme. Damit sich die Proben nicht vermischen, verwende ich für jeden Kolben eine neue Pipettenspitze.
In eines der beiden Röhrchen gebe ich ein Mittel, das sich verfärbt, wenn Formaldehyd in der Probe ist. Im zweiten Röhrchen kommt nichts dazu. So kann ich die Proben miteinander vergleichen.
Dann mache ich Mittagspause.
Jetzt bist du gefragt!
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12:30 – 13:30 Uhr: Proben im Fotometer messen
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Danach erwärme ich die Proben, damit das Färbemittel wirkt, und lasse sie wieder abkühlen. Nun sind sie fertig zum Testen.
Dafür stelle ich die Röhrchen nacheinander in ein Gerät namens Fotometer. Das Fotometer misst, wie viel Licht durch das Wasser fällt. Die Probe ohne das Mittel ist das "Original", mit dem ich die Probe mit dem Mittel vergleiche. So kann ich feststellen, ob sich die Farbe der zweiten Probe verändert hat. Das bedeutet dann, dass dort Formaldehyd enthalten ist. Ich sehe am Fotometer, dass ich in einer Probe Formaldehyd gefunden habe.
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13:30 – 15:15 Uhr: Ergebnisse auswerten
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Jetzt geht es an den Computer. In unserer Labor-Software habe ich eine vorgefertigte Liste, in der ich die Werte eintrage, die mir das Fotometer angezeigt hat. Ich schreibe in der Tabelle auch auf, wie viel Gramm Stoffstreifen exakt in jeder Probe waren. Und natürlich das Ergebnis: Wie viel Formaldehyd war in der Probe?
Wenn alles aufgeschrieben ist, gehe ich in meinen Feierabend.
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