Tagesablauf Bootsbauer/in - Neu-, Aus- und Umbau
Hallo, ich bin Benedikt!
Ich mache eine Ausbildung zum Bootsbauer der Fachrichtung Neu-, Aus- und Umbau. Mein Betrieb hat neben der Werft, unserer "Bootswerkstatt", auch einen eigenen Hafen an einem großen See.
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8:00 - 8:30 Uhr: An Teambesprechung teilnehmen
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Morgens bespreche ich mich mit meinen Kollegen in der Werkstatt, was heute zu tun ist. In meinem Betrieb konstruieren wir unsere eigenen Boote und bauen diese selbst - vom Rumpf bis zum Paddel. In einem neuen Boot stecken circa 900 Stunden Arbeitszeit, man braucht also ein halbes bis Dreivierteljahr. Unsere Boote sind zwischen vier und acht Meter lang. Daher können maximal zwei Personen gleichzeitig daran arbeiten. Es gibt aber immer Reparaturen oder Instandhaltungsmaßnahmen an anderen Booten. Es wird also nie langweilig.
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8:30 - 10:30 Uhr: Faule Planken auswechseln
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Im Sommer sind die meisten Boote auf dem See unterwegs. Hauptsächlich kümmern wir uns jetzt um große Reparaturen oder Neubauten.
Ich soll heute die faulen Planken eines Bootes austauschen, damit es im nächsten Sommer wieder seetüchtig ist. Planken nennt man die Verkleidung des Bootes. Die letzten Tage habe ich bereits den Lack abgeschliffen und die faulen Planken herausgeschnitten. Jetzt passe ich die neue Holzplanke ein. Dafür schleife ich die Holzbretter zuerst ab.
Anschließend gibt es eine Kaffeepause.
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10:30 - 12:00 Uhr: Ein Ruder anfertigen
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Im Bootsbau verarbeiten wir viel Holz, aber auch Metalle und Kunststoffe werden verwendet. Heute nehme ich mir dieses Ruder aus Holz vor. Es besteht aus Ruderschaft und Ruderblatt. Der Schaft dient zum Festhalten, das Ruderblatt bewegt das Boot im Wasser vorwärts. Um den Schaft anzufertigen, habe ich die Mitte eines Bretts mit einem Bleistift gekennzeichnet und mit Hobel und Stemmeisen die Kanten abgerundet. Jetzt schleife ich die Ecken rund, sodass das Paddel eine schöne, runde Form bekommt.
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12:00 - 13:30 Uhr: Ein Elektroboot reparieren
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Ein Kunde hat uns gebeten einen Deckel seines Elektrobootes zu reparieren. Die dazugehörige Kiste dient für Stauraum auf dem Boot, aber beim Einsteigen ist ein Scharnier gebrochen. Ich habe die defekten Teile entnommen und ein neues Brett als Deckel angefertigt. Dafür muss ich das genaue Maß mit einer Kreissäge zuschneiden, das Holz abschleifen und lackieren. Der Lack ist jetzt getrocknet, deswegen montiere ich den neuen Deckel an der richtigen Stelle im Elektroboot.
Anschließend mache ich Mittagspause.
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13:30 - 16:00 Uhr: Den Unterwasserschiffanstrich erneuern
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Ein Unterwasserschiff ist nicht etwa ein U-Boot; so nennt man die untere Hälfte des Bootes, die im Wasser liegt. Dieser Anstrich muss regelmäßig erneuert oder ausgebessert werden. Macken im Lack lassen sonst das Wasser direkt ans Holz. Wenn das Holz Feuchtigkeit zieht, kann Fäulnis entstehen und wir müssen die entsprechenden Teile austauschen.
Zum Ausbessern mische ich einen speziellen Kupferlack. Der bewirkt außerdem, dass sich kein Plankton und keine Algen festsetzen. Das nennt man dann Antifouling.
Jetzt bist du gefragt!
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16:00 - 17:00 Uhr: Beschläge herstellen
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Beschlag ist ein Überbegriff für Bauteile wie Griffe oder Scharniere an Boot oder Schiff. Ich schneide heute ein Metallrohr zu, woraus eine Klampe hergestellt werden soll. Das ist eine Vorrichtung zum Befestigen von Seilen am Boot. In der Seemannssprache nennt man geflochtene Seile übrigens Tauwerk. Für das Zuschneiden verwende ich einen Winkelschleifer, um das Metall auf die richtige Größe zu bringen.
Dann räume ich noch die Werkhalle auf und gehe in den Feierabend.
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