Tagesablauf Bodenleger/in

Ich fahre zur Baustelle und verschaffe mir einen Überblick: In welchem Raum stehen welche Arbeiten an? Dann entlade ich den Transporter. Mein Material und Werkzeug lege ich dorthin, wo ich es brauche. Auf dieser Baustelle haben wir einen eigenen Lagerraum. Das ist praktisch! So müssen wir nicht immer alles mitbringen, was wir brauchen. Aus diesem Raum hole ich einen Staubsauger, Grundierung und eine Farbrolle. Damit arbeite ich als nächstes.

Danach mache ich eine Viertelstunde Frühstückspause.

Bevor ich den neuen Boden verlege, muss ich den alten Belag entfernen. Weil ich dafür auf dem Boden arbeite, trage ich Knieschoner. Auch Sicherheitsschuhe gehören zu meiner Schutzkleidung.

Den alten Bodenbelag schneide ich mit einem Teppichmesser mit Hakenklinge weg. Rückstände, zum Beispiel alten Kleber, kratze ich vom Estrich ab. Im Anschluss sauge ich den Boden gründlich.

Nun trage ich die Grundierung auf. Sie sorgt dafür, dass die Ausgleichsmasse fest mit dem Estrich verbunden wird. Ich muss sie sorgfältig verteilen. Man spricht dabei von "einmassieren".

Damit der Untergrund glatt ist, verteile ich Spachtelmasse dünn auf dem Boden und ziehe sie mit einer Kelle glatt. Während die Spachtelmasse noch feucht ist, benutzt mein Kollege die Entlüftungswalze. Damit entfernt er Luftblasen aus der Spachtelmasse.

Die Schicht muss mindestens 24 Stunden trocknen. In einem anderen Raum ist sie schon trocken. Dort bearbeite ich sie mit einer Schleifmaschine. Damit wird der Grund glatt, denn wenn ein Krümel oder eine Unebenheit bleibt, spürt man das später wie einen Stein im Schuh.

Nun mache ich eine halbe Stunde Mittagspause.

Jetzt kommt der Bodenbelag! Es sind PVC-Bahnen mit zwei Metern Breite. Ich messe den Raum und schneide die Bahnen grob auf die richtige Größe zu. Dann lege ich sie in das Zimmer und schneide sie an den Wänden ab. Ich klappe die Bahnen in der Mitte um und trage unten Kleber auf.

Der Kleber muss zwischen 10 und 20 Minuten trocknen. Ob er so weit ist, erkenne ich mit der Fingerprobe: Fühlt er sich am Finger butterweich an, muss er noch trocknen.

Danach gehe ich mit einer 40-kg-Walze über den Boden, die die Luft herausdrückt.

Den Abschluss des Bodens bildet die Fußleiste. Ich schneide sie mit einer Schere auf die richtige Länge. Mittels einer Stanze stelle ich Innen- und Außenecken her. Dabei beachte ich die Maße genau, sonst passen die Leisten nicht. An der Wand befestige ich sie mit einer Nagelpistole.

An den Türen schneide ich den Boden dicht an die Türzarge. Das ist der Fachbegriff für Türrahmen. Für einen sauberen Abschluss versiegle ich den Übergang mit einer Silikonspritze. Auch dabei bin ich sorgfältig, denn ich darf nicht zu viel und nicht zu wenig Silikon auftragen.

Nun habe ich Feierabend.