Tagesablauf Baustoffprüfer/in
Servus, ich bin Anna! (17)
Ich mache die Ausbildung als Baustoffprüferin bei der Josef Rädlinger Unternehmensgruppe. Auf Baustellen untersuche ich den Boden und den Asphalt. Aktuell bin ich im ersten Ausbildungsjahr.
Komm mit mir auf die Baustelle!
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07:00 – 08:00 Uhr: Laborfahrzeug rüsten
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Bevor es losgeht, rüste ich das Laborfahrzeug. Das heißt, ich lade Ausrüstung ein, zum Beispiel die Lastplatte, mit der ich später die Tragfähigkeit des Bodens prüfe. Auch Geräte, mit denen ich die Asphalttemperatur und -dichte messe, kommen mit.
Sicherheit ist wichtig, also packe ich meine persönliche Schutzausrüstung (PSA) ein: Warnweste, Handschuhe und Sicherheitsschuhe. Ein Spaten darf auch nicht fehlen, wenn ich Bodenproben entnehme. Dann fahre ich mit einer Kollegin zur Baustelle.
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08:00 – 08:30 Uhr: Mit dem Polier besprechen
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Vor Ort spreche ich mich mit dem Polier ab. Er ist der Chef der Baustelle und zeigt mir, wo ich den Boden auf seine Festigkeit prüfen soll. Er entscheidet auch, ob die Messung auf dem Erdplanum (der untersten Bodenschicht) oder auf der darüberliegenden Frostschutzschicht aus Sand und Gestein durchgeführt wird.
Für jede Schicht gelten unterschiedliche Grenzwerte. Wir besprechen auch, wie viele Messungen nötig sind - das hängt von der Größe der Fläche ab. In diesem Fall einigen wir uns auf drei Messungen auf der Frostschutzschicht.
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08:30 – 09:30 Uhr: Lastplattendruckversuch durchführen
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Mit dem Lastplattendruckversuch prüfe ich, ob der Boden stabil genug ist, um darauf zu bauen. In der Frostschutzschicht liegen viele Steine. Zuerst fülle ich die Hohlräume zwischen den Steinen mit Sand auf, damit die Messplatte gleichmäßig aufliegt. Dann lege ich die schwere Platte auf den Boden und lasse ein Fallgewicht darauf fallen.
Ein Messgerät zeigt, wie stark die Platte einsinkt. Das nennt man Setzung. Daraus berechnet das Gerät einen Mittelwert. Wenn der passt, ist der Boden tragfähig und bereit für den nächsten Schritt: den Asphalt.
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09:30 – 13:00 Uhr: Asphalt-Temperatur messen
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Heute wird ein Gehweg asphaltiert. Dabei messe ich die Temperatur des frischen Asphalts. Das ist wichtig, denn je heißer der Asphalt, desto besser lässt er sich von der Walze verdichten.
Ideal sind 140 bis 180 Grad. Ist er zu kalt, dann klebt das Bitumen, das Bindemittel, nicht richtig, und die Schicht wird nicht fest genug. Deshalb kontrolliere ich im Fertiger, ob die Temperatur passt. Der Fertiger trägt den Asphalt auf den Gehweg auf.
Dann habe ich eine Stunde Mittagspause.
Jetzt bist du gefragt!
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14:00 – 15:45 Uhr: Asphalt-Verdichtung überprüfen
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Während der Asphalt in den Gehweg eingebaut wird, messe ich laufend die Verdichtung. Dafür nutze ich ein Messgerät, das mit elektromagnetischen Wellen arbeitet. Ich stelle vorher ein, welche Asphaltschicht ich prüfe, da es drei Schichten übereinander gibt.
Außerdem gebe ich ein, wie dick die Schicht ist. Auch die Größe der Asphaltkörner und die spätere Belastung sind wichtig. Ich messe vor und hinter der Walze. So sehe ich, ob der Asphalt genügend verdichtet wurde und der Gehweg somit lange hält.
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15:45 – 16:00 Uhr: Bodenprobe entnehmen
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Mit einem Spaten entnehme ich eine Bodenprobe vom Aushub der Baustelle. Den Eimer mit der Probe schicke ich an ein Labor. Dort wird der Boden analysiert, ob er an anderer Stelle wiederverwendet werden kann oder hier wieder eingebaut werden darf.
Wenn der Boden Schadstoffe wie Quecksilber enthält, muss er entsorgt werden. Es spielt auch eine Rolle, wie fein der Sand ist: Ist er zu fein oder kann man ihn gut für andere Bauprojekte nutzen?
Nun habe ich Feierabend.
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