Tagesablauf Automobilkaufmann/-frau

Unser Spediteur hat ein gebrauchtes Fahrzeug angeliefert. Ich unterschreibe das Annahmeprotokoll.

Anschließend wasche ich das Auto und fahre es auf die Hebebühne. Das gehört normalerweise nicht zu den Aufgaben eines Automobilkaufmanns, aber ich möchte alle Bereiche richtig kennenlernen. Außerdem hilft es mir bei der Kontrolle, denn ich kann nun besser sehen, ob das Fahrzeug irgendwo beschädigt ist. Falls mir etwas Besonderes auffällt, zum Beispiel ein Kratzer im Lack durch einen Steinschlag, notiere ich das und schreibe der Werkstatt einen Reparaturauftrag dafür.

Ohne Computeranwendungen geht in meiner Ausbildung gar nichts. Nun geht es um die Erfassung des Fahrzeugs in unserem System. Dort sind alle Fahrzeuge gelistet, die wir kaufen und verkaufen. Ich schaue in die Fahrzeugdatenbank des Herstellers und kopiere mir aus einem anderen Programm, in dem die Fahrzeugbriefe digital vorliegen, wichtige Informationen, zum Beispiel die Fahrzeugidentifikationsnummer. Dann überprüfe ich, ob alle Daten richtig übernommen wurden und ob die Modellcodes für das Fahrzeug stimmen. Modellcodes sind bestimmte Kürzel, die es für jedes Fahrzeug gibt. Zum Beispiel brauche ich einen Code für die Farbe Rot. Mir fällt auf, dass hier der Code für Blau verwendet wurde. Das ändere ich natürlich sofort.

In einer weiteren Halle unseres Autohauses, in der Warenannahme, bin ich jeden Tag dafür zuständig, die Post zu verteilen. Ich bringe sie in die jeweiligen Abteilungen und lerne auf diese Weise viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen. Das ist sicher auch von Vorteil, wenn ich mich nächstes Jahr mit dem Personalwesen beschäftigen werde.

Dann setze ich mich an einen PC-Arbeitsplatz, scanne Fahrzeugbriefe ein und speichere sie auf dem passenden Laufwerk. Da diese Dokumente in fast allen Abteilungen häufig gebraucht werden, stelle ich sie allen in digitaler Form zur Verfügung.

Danach mache ich eine Stunde Mittagspause.

Nach der Pause wechsele ich an den Empfangstresen des Autohauses. Ich begrüße alle hereinkommenden Kundinnen und Kunden freundlich und frage nach ihren Anliegen. Da ich gerne Kundenkontakt habe, gehört das zu meinen liebsten Aufgaben. Meine Aufgabe ist es, die Verkäufer und Verkäuferinnen darüber zu informieren, dass die Kunden zum Termin da sind.

Manche Kunden kommen ohne Termin und wollen sich einfach umsehen. Eine Dame interessiert sich für ein Elektro-Fahrzeug, das sie auf der Homepage gesehen hat. Ich schaue am PC nach, wer gerade Zeit hat, und rufe den freien Verkäufer an. Er holt die Kundin dann ab.

Um einen guten Einblick in den Ablauf von Verkaufsgesprächen zu bekommen, darf ich die Verkäuferinnen und Verkäufer bei ihrer Tätigkeit begleiten. Während der Verkäufer der Kundin Informationen zu dem Elektro-Auto gibt, schaue ich ihm über die Schulter. Später reden wir über das Gespräch und er erläutert mir, wie er auf die Kundin eingegangen ist oder wo er welche Daten am Computer angelegt hat.

Dann schaue ich noch kurz in die Verkaufsauftragsabwicklung. Morgen werde ich dort lernen, was nach dem Verkauf passiert. Darauf bin ich schon gespannt!

Aber jetzt mache ich mich auf den Heimweg!