Tagesablauf Anlagenmechaniker/in - Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik

Jetzt sind wir auf der Baustelle. Ich schaue, welche Baumaterialien wir noch brauchen. Das können zum Beispiel Dämmmaterialien für die Isolierung oder auch Rohrleitungen sein. Mit einem elektronischen Messgerät messe ich die Länge der Wand ab. Dadurch weiß ich, wie lange die Rohrleitungen sein müssen. Wir schreiben alle fehlenden Materialien auf und holen sie aus dem Lager oder von einem Großhändler. Danach mache ich eine halbe Stunde Frühstückspause.

Bevor ich den Heizkörper an der Wand anbringe, zeichne ich mit einem Stift die genaue Position ein. Das ist wichtig, denn die Heizung muss einen gewissen Abstand zum Boden und zum Fenster haben. Danach bohre ich zwei Löcher in die Wand für die Halterungen des Heizkörpers. Mit meiner Wasserwaage überprüfe ich, ob die Löcher auf gleicher Höhe sind. Anschließend schraube ich die Halterungen mit einem Schraubenzieher fest und hänge den Heizkörper gemeinsam mit meinem Ausbilder ein. Zuletzt überprüfe ich mit der Wasserwaage, ob ich sorgfältig gearbeitet habe. Passt!

Jetzt bringe ich die Heizungsrohre an der Wand an. Zuerst schneide ich die Rohre mit einem Rohrabschneider zurecht und verbinde Rohrteile mit einer Pressmaschine. Auf dieser Baustelle muss ich die Rohrleitung über eine Ecke verlegen. Dafür verwende ich zwei Rohrleitungen und verbinde sie mit einem rechtwinkligen Verbindungsstück. In das Verbindungsstück schiebe ich auf der einen Seite das eine Rohr und auf der anderen Seite das andere Rohr. Mit der Pressmaschine presse ich die Enden der beiden Rohre zusammen. Dadurch hält alles gut zusammen.

Danach mache ich eine halbe Stunde Mittagspause.

Jetzt prüfe ich die Dichtheit der Rohrleitungen mit einem Dichtprüfgerät. Ich schließe das Gerät über einen kleinen Schlauch an die Rohrleitung an. Das Gerät überprüft jetzt mit Luftdruck, wie viel Druck die Rohrleitung aushält. Die Maßeinheit heißt „Bar“. Wenn die Leitung einen Luftdruck von über 3 Bar aushält, dann gilt die Leitung als belastbar und dicht. Die Prüfung ist wichtig. Denn wenn die Leitungen nicht dicht sind, dann läuft Wasser, welches sich im Heizsystem befindet, aus.

Die Heizungsrohre sind geprüft, dicht und belastbar. Trotzdem kann Wärme noch über die Rohre verloren gehen. Deshalb isoliere ich die Heizungsrohre mit einem Dämmmaterial aus Glaswolle. Dafür messe ich zunächst die Rohrleitung mit einem Metermaß ab. Anschließend schneide ich das Dämmmaterial zurecht und klebe es um das Rohr herum fest. Glaswolle ist unangenehm auf der Haut, deshalb trage ich Handschuhe. Danach räume ich meinen Arbeitsplatz auf und mache Feierabend.