Job inside: SAHGE-Beruf Orthoptist
"Menschen zu helfen, das macht mir sehr viel Spaß"
Niklas (25) hat am Universitätsklinikum des Saarlandes eine Ausbildung zum Orthoptisten gemacht. Er arbeitet also in der Augenheilkunde. Im Interview erzählt er, was ihm an seinem Beruf besonders gefällt und welche Fähigkeiten man mitbringen sollte.
Niklas:
Orthoptist
planet-beruf.de: Warum hast du dich für die Ausbildung zum Orthoptisten entschieden?
Niklas: Ich habe vorher eine Ausbildung zum Augenoptiker gemacht. In der Berufsschule habe ich vom Beruf Orthoptist gehört. Da ich schon immer ein großes Interesse für Medizin hatte, fand ich den Beruf sehr interessant. Ich habe mich noch weiter informiert und beschlossen, dass ich nach meiner ersten Ausbildung noch die zweite zum Orthoptisten machen möchte.
planet-beruf.de: Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?
Niklas: Ich untersuche jeden Tag verschiedene Patientinnen und Patienten, diagnostiziere ihre Sehstörungen und entwickle einen Therapieplan. Was hierbei wichtig ist: In meinem Beruf geht es oft mehr um das Gehirn als ums Auge. Ich untersuche in erster Linie Störungen, die das dreidimensionale Sehen betreffen, wie zum Beispiel Schielen.
planet-beruf.de: Was macht dir in deinem Beruf am meisten Spaß?
Niklas: Das Diagnostizieren von Sehstörungen. Außerdem macht mir der Umgang mit den Patienten sehr viel Spaß. Ich habe das Gefühl, Menschen wirklich zu helfen.
planet-beruf.de: Welche Herausforderungen hast du in deiner Ausbildung erlebt?
Niklas: In der Klinik hatte ich viele Kinder als Patienten, die wirklich schwer erkrankt waren. Es ist häufig vorgekommen, dass Eltern mit ihren Kindern zu uns gekommen sind, die nur wenige Stunden vorher die Diagnose Leukämie bekommen hatten und dadurch auch Sehstörungen entwickelt hatten. Das sind harte Situationen, in denen man einerseits empathisch sein muss, aber sich andererseits auch abgrenzen muss, damit es einen nicht zu sehr mitnimmt.
planet-beruf.de: Welche Stärken braucht man in deinem Beruf?
Niklas: Neben Einfühlungsvermögen ist auf jeden Fall pädagogisches Geschick von Vorteil, weil man oft mit Kindern arbeitet.
Das Wichtigste zum Beruf
Tätigkeiten: Orthoptistinnen und Orthoptisten diagnostizieren und behandeln Störungen des ein- und beidäugigen Sehens (beispielsweise Schielen).
Ausbildungsform: Ausbildung an Berufsfachschulen für Orthoptik, praktische Ausbildung z.B. in Augenkliniken
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Zugangsvoraussetzungen: Vorausgesetzt wird in der Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.
Berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten
Nach Abschluss der Ausbildung gibt es verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Du kannst zum Beispiel die Prüfung zum/zur Fachwirt/in im Sozial- und Gesundheitswesen ablegen. Auch der Berufsverband Orthoptik e.V. bietet verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten an.
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