Job inside: Polizeivollzugsbeamter/-beamtin (mittl. Dienst)
Dein Freund und Helfer
Anna (25) ist im ersten Jahr ihrer Ausbildung zur Polizeivollzugsbeamtin im mittleren Dienst in Baden-Württemberg. Im Interview erfährst du, wie Annas Auswahlverfahren ablief und was ihr an ihrer Ausbildung gefällt.
Foto: privat
Anna:
Polizeivollzugsbeamtin im mittleren Dienst
planet-beruf.de: Wie bist du auf die Ausbildung zur Polizeivollzugsbeamtin gekommen?
Anna: Vor allem über Bekannte, die auch bei der Polizei sind. Außerdem habe ich einen großen Gerechtigkeitssinn.
planet-beruf.de: Wie lief das Auswahlverfahren für deine Ausbildung ab?
Anna: Es waren insgesamt vier Tests. Im ersten Test wurden Sprachkenntnisse und Allgemeinwissen geprüft, im zweiten ging es um logisches Denken und Konzentrationsfähigkeit. Der dritte Test war ein Persönlichkeitstest. Als vierter Test folgte ein Auswahlgespräch, in dem ich Fragen zu meinen Stärken und meiner Motivation beantwortet habe. Dann ging es zur Auswahluntersuchung. Ich habe dabei beispielsweise einen Seh- und Lungenfunktionstest gemacht. Außerdem musste ich das Deutsche Sportabzeichen machen.
planet-beruf.de: Welche Stärken sollte eine Polizeivollzugsbeamtin oder ein Polizeivollzugsbeamter mitbringen?
Anna: Du solltest kommunikativ und teamfähig sein, weil du im Arbeitsalltag mit unterschiedlichen Menschen umgehst. Außerdem brauchst du ein gutes Selbstvertrauen, um für das Recht einstehen zu können.
"Es überwiegen Respekt, Anerkennung und Dankbarkeit für das Einschreiten."
(Anna)
planet-beruf.de: Wie wirkt es auf andere Menschen, dass du eine Uniform trägst?
Anna: Das hängt davon ab, welche Erfahrungen sie selbst mit der Polizei gemacht haben. Waren sie negativ, dann ist weniger Respekt vorhanden. Sind ihre persönlichen Erlebnisse mit der Polizei positiv, erkennen sie die uniformierte Beamtin oder den uniformierten Beamten als "Freund und Helfer".
Nach meinen bisherigen Erfahrungen überwiegen aber auf jeden Fall Respekt, Anerkennung und Dankbarkeit für das Einschreiten.
planet-beruf.de: Was macht dir in deiner Ausbildung am meisten Spaß?
Anna: Ich mag die situativen Handlungstrainings, in denen wir Szenen aus dem Alltag im Steifendienst nachstellen.
Gemeinsam für die Sicherheit in Deutschland verantwortlich
Die Landespolizei, für die auch Anna arbeitet, kümmert sich um die öffentliche Sicherheit und Ordnung im jeweiligen Bundesland. Neben der Aufklärung und Bearbeitung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten sorgt sie aber auch durch vorbeugende Maßnahmen wie Personenkontrollen und Verkehrsüberwachung dafür, dass es gar nicht erst soweit kommt.
Die Bundespolizei ist die Polizei des Bundes. Sie schützt die Grenzen und überwacht Bahnhöfe und Flughäfen in ganz Deutschland. Außerdem unterstützt sie die Landespolizei bei großen Einsätzen wie Demonstrationen.
Beruflich vorankommen
Nach Abschluss der Ausbildung kannst du, bei entsprechender Eignung, zum Beispiel das Studium im gehobenen Polizeivollzugsdienst beginnen.
Das Wichtigste zum Beruf
Tätigkeit: Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamte im mittleren Dienst werden vielfältig eingesetzt, zum Beispeil beim Streifendienst, bei der Verkehrspolizei oder der Wasserpolizei.
Ausbildungsform: Die Ausbildung erfolgt als Vorbereitungsdienst. Sie ist durch Verordnungen der Bundesländer geregelt. Ab dem ersten Ausbildungstag ist man bereits im Beamtenverhältnis auf Widerruf und bekommt monatlich ein festes Gehalt.
Dauer: 2 - 2,5 Jahre (je nach Bundesland)
Zugangsvoraussetzungen: Voraussetzung ist in der Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Darüber hinaus musst du die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren absolvieren. In einzelnen Bundesländern kann es Höchst- bzw. Mindesaltersgrenzen geben.
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