Job inside: Massschneider/in
Eine Ausbildung für Perfektionisten
Manche Menschen möchten gerne ein Kleidungsstück tragen, das einzigartig ist. Hierfür gehen sie zum Beispiel zu Emma. Sie ist ausgelernte Maßschneiderin und arbeitet seit Ende ihrer Ausbildung in Berlin in einem großen Maßatelier.
Emma:
Maßschneiderin
planet-beruf.de: Wie kam es dazu, dass du eine Ausbildung zur Maßschneiderin im Schwerpunkt Damen gemacht hast?
Emma: Durch ein Praktikum. Ich fand toll, dass man am Ende des Tages sieht, was man gemacht hat. Ich habe außerdem gemerkt: Meine Begabung liegt im handwerklichen Bereich.
"Handwerkliches Geschick ist sehr wichtig, da ich viel mit Nadel und Faden arbeite und Stoffe zuschneide."
(Emma)
planet-beruf.de: Welche Stärken braucht man deiner Meinung nach für die Ausbildung?
Emma: Handwerkliches Geschick ist sehr wichtig, da ich viel mit Nadel und Faden arbeite und Stoffe zuschneide. Mathematische Kenntnisse benötige ich, um auszurechnen, wie viel Stoff ich verarbeiten kann. Außerdem muss ich geduldig und genau sein.
planet-beruf.de: Wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich aus?
Emma: Ich bespreche mit dem/der zuständigen Meister/in, was bei einem Projekt ansteht. Er/Sie führt nämlich die Kundengespräche und macht die Schnittkonstruktion. Seit ich ausgelernt habe, darf ich den Stoff aber selbst zuschneiden. Ich arbeite dann bis zur ersten Anprobe. Das heißt, dass ich das Kleidungsstück nicht sofort fertig nähe, sondern die Kundin noch zu einer Anprobe kommt. So sehe ich sofort, wo ich nachbessern muss.
Das Wichtigste zum Beruf
Tätigkeiten: Maßschneider/innen fertigen individuelle Kleidungsstücke nach eigenen Entwürfen oder den Wünschen ihrer Kunden in Maßarbeit an.
Ausbildungsform: Der Beruf wird dual in Betrieb und Berufsschule ausgebildet.
Dauer: 3 Jahre
Zugangsvoraussetzungen: Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.
planet-beruf.de: Was findest du an der Ausbildung zum/zur Maßschneider/in herausfordernd?
Emma: Am Anfang ist tatsächlich alles herausfordernd, weil es eine sehr genaue und sehr perfektionistische Arbeit ist. Ich habe zwar schon vor der Ausbildung genäht, trotzdem musste ich in den ersten Monaten sehr viele meiner Arbeiten wieder auftrennen und von neuem beginnen.
planet-beruf.de: Wie sehen deine Pläne für die Zukunft aus?
Emma: Ich möchte jetzt ganz viel Erfahrung sammeln. Bei meinem neuen Arbeitgeber machen wir neben Damenbekleidung auch Kostüme fürs Theater. Das ist fast wie eine neue Ausbildung. In ein paar Jahren möchte ich dann gerne die Meisterprüfung machen, da ich mich mehr mit der Schnittkonstruktion auseinandersetzen möchte.
Alternative Ausbildungen
Vielleicht ist auch die Ausbildung zum/zur Textil- und Modeschneider/in etwas für dich. In diesem Beruf stellst du Prototypen von Bekleidungsartikeln her, die dann in Serie gefertigt werden.
Für Menschen mit Behinderungen gibt es zum Beispiel die Ausbildung zum/zur Näher/in (§66 BBiG/§42r HwO) und zum/zur Bekleidungsnäher/in (§66 BBiG/§42r HwO).
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