Job inside: Fachkraft - Lebensmitteltechnik
Nascherei in kompetenten Händen
Schokolade und Technik bestimmen Marinas beruflichen Alltag. Als angehende Fachkraft für Lebensmitteltechnik im 1. Ausbildungsjahr sorgt sie bei der Nestlé Deutschland AG in Hamburg für einwandfreie Leckereien.
Marina:
Fachkraft - Lebensmitteltechnik
So beginnt die Arbeit
Es ist sechs Uhr morgens. Marina wäscht sich gründlich die Hände und zieht weiße Arbeitskleidung an. Danach setzt sie sich ein Haarnetz auf. So gelangen keine Haare in die Lebensmittel, denn Hygiene ist in Marinas Beruf sehr wichtig.
Als angehende Fachkraft für Lebensmitteltechnik lernt sie, Süßwaren nach verschiedenen Rezepten herzustellen. Zurzeit arbeitet Marina in der Schokolinsen-Produktion. Dort prüft sie zuerst die benötigten Rohstoffe. Danach bedient sie mit ihren Kolleginnen und Kollegen die Produktionsanlagen.
Technikverständnis gefragt
Das Unternehmen stellt neben Schokolinsen noch viele andere Schokoladenprodukte her, wofür verschiedenste Rohstoffe und Anlagen verwendet werden. "Für jeden Produktionsschritt benötigen wir eine eigene Maschine", erklärt Marina. Das sind oft große Anlagen, die nicht von einer Person allein gesteuert werden können. Deshalb wird die 22-Jährige von erfahrenen Kolleginnen und Kollegen unterstützt.
Bei der Produktion von Schokoriegeln wird flüssige Schokolade temperiert und in Formen gegossen. Diese laufen dann über einen Rüttler, der Luftblasen in der Schokolade verhindert. Der Schokoriegel wird nun gekühlt und schließlich verpackt. Marina überwacht währenddessen ständig, dass alles reibungslos läuft. Dabei achtet sie zum Beispiel auf die Einstellung der richtigen Geschwindigkeit der Maschinen oder auf die korrekte Temperatur. Bei Fehlern informiert sie die Anlagenführer/innen, die sofort eingreifen. Die Verpackungen beispielsweise dürfen nicht eingerissen oder beschädigt sein. Schließlich reinigt Marina die Anlagen gründlich und bereitet sie für nachfolgende Arbeiten vor.
Qualität prüfen
Marina kontrolliert auch die fertigen Süßwaren. Dafür hat sie zum Teil Hilfsmittel. "Es gibt zum Beispiel Detektoren, die die Produkte auf Metallteile untersuchen", erzählt sie. Das sei notwendig, um sicherzustellen, dass nicht versehentlich Fremdkörper in die Produkte gelangen. Neben der Produktsicherheit wird auch die Qualität ständig überwacht. Marina prüft Geschmack, Aussehen, Geruch sowie Gewicht und Feuchtigkeit der Süßwaren. Dazu entnimmt sie in gewissen Zeitabständen Proben, die im Labor untersucht werden.
Interesse für Lebensmittel
Wer den Beruf ergreifen möchte, sollte nicht geräuschempfindlich sein. Denn Marina arbeitet in Produktionshallen, da geht es häufig laut zu. Deshalb trägt sie auch einen Gehörschutz. Zudem ist neben technischem Verständnis Interesse für Lebensmittel notwendig. "Das Thema fand ich bereits in der Schule spannend", blickt die Auszubildende zurück.
In jedem Produkt steckt viel Arbeit
"Wenn ich jetzt ein Produkt kaufe, ist mir bewusst, wie viel Arbeit darin steckt."
(Marina)
Durch ihre Ausbildung hat Marina einen neuen Blick für Lebensmittel entwickelt. "Wenn ich jetzt ein Produkt kaufe, ist mir bewusst, wie viel Arbeit darin steckt", so die angehende Fachkraft für Lebensmitteltechnik. "Außerdem frage ich mich oft, wie das hergestellt wird. Und dann bin ich wieder ganz neugierig!"
Das Wichtigste zum Beruf
Ausbildungsform: dual in Betrieb und Berufsschule
Dauer: 3 Jahre
Zugangsvoraussetzungen: Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe überwiegend Auszubildende mit mittlerem Bildungsabschluss ein.
Ausbildung in zwei Jahren
Als Maschinen- und Anlagenführer/in mit dem Schwerpunkt Lebensmitteltechnik richtest du Anlagen zur Herstellung von Lebensmitteln und Getränken ein und bedienst diese. Die Ausbildung dauert zwei Jahre. Willst du anschließend Fachkraft für Lebensmitteltechnik werden, kannst du die Ausbildung ein Jahr fortsetzen.
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