Job inside: Fachkraft - Kreislauf- und Abfallwirtschaft
Kreislauf geschlossen
Wie ein Beruf zu mehr Umweltbewusstsein führen kann, weiß Kenneth (22). Er ist Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft bei der Schmidt Recycling GmbH in Buchlohe bei München - und inzwischen überzeugter Mülltrenner.

Abwechslung an der frischen Luft
planet-beruf.de: Wie bist du auf deinen Ausbildungsberuf gekommen?
Kenneth: Eine Bekannte aus dieser Branche hat mich darauf aufmerksam gemacht. Ich habe dann im Internet eine Anzeige meines heutigen Arbeitgebers gefunden. Zunächst habe ich eine Woche Praktikum auf dem Recyclinghof gemacht. Der Beruf hat mir sehr gut gefallen, ich war überrascht, wie vielfältig er ist und mochte die Stimmung im Team.
planet-beruf.de: Was gefällt dir besonders gut an deinem Beruf und was weniger?
Kenneth: Ich habe zwar oft im Büro zu tun, ich stelle z.B. Übernahmescheine oder Gefahrgutzettel aus. Aber zwei Drittel der Zeit bin ich an der frischen Luft. Das gefällt mir, ich brauche Abwechslung, Bewegung, körperliche Anstrengung und Kundenkontakt. Weniger schön: Auf einem Schrottplatz hat man viel mit Öl, Staub und Schmutz zu tun und deshalb ständig schwarze Finger. Aber das gehört eben dazu, genauso wie die verschiedenen Gerüche, die nicht immer angenehm sind.

planet-beruf.de: Welche Stärken muss man für deinen Beruf mitbringen?
Kenneth: Man sollte vor allem flexibel sein und gut organisieren können. Alle Abläufe auf dem Hof müssen so geplant werden, dass der Betrieb nicht zum Stehen kommt. Wir haben hier viele verschiedene Maschinen auf dem Hof, z.B. eine riesige Hydraulikschere mit 700 Tonnen Druck oder einen großen Spänebrecher. Um einzelne Anlagenteile leichter ein- und auszubauen oder zu reparieren, sollte man handwerklich geschickt sein und technisches Verständnis mitbringen.
"Es dreht sich alles um Umweltschutz."
(Kenneth)
planet-beruf.de: Was hat dein Beruf mit Umweltschutz zu tun?
Kenneth: Es dreht sich eigentlich alles darum. Wie entsorge ich Materialien umweltschonend? Wie bringe ich Materialien wieder so in den Verwertungskreislauf, dass nichts verloren geht?
planet-beruf.de: Wie wichtig ist dir Umweltschutz?
Kenneth: Ich habe mich früher nicht so sehr um Mülltrennung gekümmert. Mittlerweile mache ich das selbstverständlich, seit ich täglich sehe, wie sinnvoll Abfalltrennung und Wiederverwertung sind. Auch meine Eltern habe ich inzwischen bekehrt.
Das Wichtigste zum Beruf
Tätigkeiten: Fachkräfte für Kreislauf und Abfallwirtschaft stellen sicher, dass Abfälle gesammelt, sortiert, wiederaufbereitet oder entsorgt werden.
Ausbildungsform: Der Beruf wird dual in Betrieb und Berufsschule ausgebildet.
Dauer: Die Ausbildung dauert drei Jahre.
Zugangsvoraussetzungen: Die meisten Ausbildungsanfänger/innen verfügen über einen mittleren Schulabschluss.
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