Job inside: Biologisch-technische/r Assistent/in
Wissen wollen, wie die Welt funktioniert
Tobias hat sich schon immer für Biologie interessiert. Deshalb macht er auch im Naturwissenschaftlichen Technikum Dr. Künkele in Landau eine Ausbildung zum Biologisch-technischen Assistenten. Und die ist ganz schön spannend, findet er.
Tobias:
Biologisch-technischer Assistent
Versuche bringen spannende Ergebnisse
"Ich plane Versuche an und mit Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen, führe sie durch, werte sie aus."
(Tobias)
Die Biologie beschäftigt sich mit jeder Form von Leben, egal ob Bakterien, Pflanzen, Tiere oder Menschen. Sie beschreibt und untersucht, wie sich die Lebewesen in ihrer Umwelt verhalten. Und was macht ein/e Biologischtechnische/r Assistent/in, kurz BTA? "Ich plane Versuche an und mit Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen, führe sie durch, werte sie aus und dokumentiere die Ergebnisse", zählt Tobias auf. Das passiert meistens im Labor. Je nach Tätigkeitsfeld entnimmt man aber auch im Freien Gewässer- oder Pflanzenproben, um sie anschließend im Labor zu untersuchen.
Als angehender BTA lernt Tobias verschiedene naturwissenschaftliche Bereiche kennen - von der Biologie und Molekularbiologie über die Chemie und Biochemie, Mikrobiologie, Botanik und Zoologie bis hin zur Medizin und Umweltwissenschaft. "Mir persönlich macht die Biotechnologie sehr viel Spaß", sagt er. "Hier kann man zum Beispiel Bakterien dazu bringen, dass sie einen bestimmten Stoff produzieren. Der kann dann u.a. zur Herstellung von Medikamenten verwendet werden."
Präparieren, mikroskopieren, analysieren
Die Ausbildung zum/zur BTA absolviert man an einer Berufsfachschule oder einem Berufskolleg. Neben dem theoretischen Unterricht verbringt Tobias viel Zeit im Labor: "Laborpraxis üben wir jede Woche. Das fängt mit grundlegenden Sachen wie Pipettieren und Mikroskopieren an (beim Pipettieren dosiert man Flüssigkeiten mit einem kleinen Laborgerät – Anmerkung der Redaktion). Dadurch werden wir Schritt für Schritt auf Versuche vorbereitet, in denen wir zum Beispiel die Auswirkungen bestimmter Substanzen oder eines elektrischen Impulses auf ein Organ oder einen bestimmten Zelltyp untersuchen. Wir fertigen Gewebeschnitte von Pflanzen und Tieren an und präparieren zum Beispiel Regenwürmer für die Untersuchung unter dem Mikroskop. Dabei arbeitet man mit zwei Pinzetten unter einem Lichtmikroskop." Klar, dass Tobias dabei voll konzentriert bei der Sache sein muss, und darauf achtet, sorgfältig zu arbeiten.
Strenge Hygienevorschriften
Neben naturwissenschaftlichem Grundwissen, grundlegenden Labortechniken und Analyseverfahren steht auch Hygiene auf dem Stundenplan. "Wir müssen streng darauf achten, keine Verunreinigungen mit in das Labor zu bringen. Essen oder trinken im Labor geht natürlich auch nicht", erzählt Tobias. Die Arbeit mit Chemikalien, Desinfektions- und Reinigungsmitteln regeln Gefahren- und Sicherheitsvorschriften. Bei der Untersuchung biologischer und chemischer Stoffe trägt Tobias Schutzkleidung wie Einweghandschuhe, Schutzbrille und Laborkittel.
Ausbildung als Sprungbrett
Tobias hat einen Traum: Er möchte gerne studieren. "Meine Ausbildung als BTA ist dabei sicher hilfreich", sagt er. Die hier erworbenen Kenntnisse in den grundlegenden naturwissenschaftlichen Arbeitstechniken können Praktika teilweise ersetzen. Außerdem hat Tobias bereits erste Erfahrungen in der Branche gesammelt. Gute Voraussetzungen also, seine Pläne zu verwirklichen.
Das Wichtigste zum Beruf
Tätigkeiten: Biologisch-technische Assistentinnen und Assistenten bereiten Versuche an und mit Pflanzen, Tieren, Zellkulturen und Mikroorganismen vor und führen diese durch. Sie überwachen die Versuchsabläufe, dokumentieren die Ergebnisse und werten diese aus.
Ausbildungsform: schulische Ausbildung an Berufsfachschulen (landesrechtlich geregelt)
Dauer: i.d.R. 2 Jahre
Zugangsvoraussetzungen: Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Je nach Bundesland können abweichende schulische Voraussetzungen sowie z.B. ein ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung oder der Nachweis einer Praxisstelle für die fachpraktische Ausbildung gefordert werden.
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