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SOZIAL-Ausbildungsberuf: Sozialversicherungsfachangestellte/r

Am Schreibtisch im Einsatz für andere

Benedikt unterstützt Menschen nach einem Arbeitsunfall auf dem Weg der Genesung und zurück ins Leben. Der Sozialversicherungsfachangestellte der Fachrichtung gesetzliche Unfallversicherung arbeitet bei der Unfallkasse Berlin (UKB). Nach seinem Abschluss wurde er hier übernommen.

Porträt Benedikt

Benedikt:

Sozialversicherungsfachangestellter - Unfallversicherung

planet-beruf.de: Wie kamst du auf die Idee, dich auf diese Ausbildung zu bewerben?

Benedikt: Nach der Gesamtschule bin ich auf die Fachoberschule gewechselt. Hier wollte ich unbedingt in den sozialen Zweig, vor allem weil ich da ein längeres Praktikum im Kindergarten machen durfte. Aber während des Praktikums habe ich gemerkt, dass es mich doch an den Schreibtisch zieht. Eine Bekannte meiner Eltern, die bei der Rentenversicherung arbeitet, hat mich auf die Idee mit der gesetzlichen Unfallversicherung gebracht. Sie hat mir die Ausbildung dort sehr schmackhaft gemacht.

"Es ist ein schönes Gefühl, Menschen nach einem Schicksalsschlag helfen zu können."

(Benedikt)

planet-beruf.de: Das ist ja doch etwas ganz anderes als die Arbeit im Kindergarten. Wieso hast du dich für einen "Bürojob" entschieden?

Benedikt: Mir war klar, dass ich unbedingt Menschen helfen möchte. Ich habe allerdings auch Spaß an Verwaltung und Organisation. Schon in meinem Fußballverein war ich Kassenwart und habe verschiedene Veranstaltungen organisiert. Außerdem habe ich immer gern mit dem Computer gearbeitet. Diese Kombination aus Sozialem und Verwaltungstätigkeit habe ich in meiner Ausbildung gefunden. Es ist ein schönes Gefühl, Menschen nach einem Schicksalsschlag helfen zu können.

planet-beruf.de: Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Benedikt: Die Ausbildung dauert drei Jahre. Einen Großteil davon war ich im Betrieb, also bei der Unfallkasse Berlin, und habe unterschiedliche Abteilungen durchlaufen. Besonders gut gefallen haben mir die mehrwöchigen Lehrgänge im Ausbildungszentrum der gesetzlichen Unfallversicherung. Da kamen die Azubis aus allen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen bundesweit zusammen. Neben dem Unterricht gab es auch viele Aktivitäten zur Freizeitgestaltung. Zusätzlich hatte ich noch Blockunterricht in der Berufsschule.

planet-beruf.de: Welche Eigenschaften sollte man für die Ausbildung mitbringen?

Benedikt: Soziale Kompetenz und Einfühlungsvermögen sind sehr wichtig. Ich habe täglich mit Menschen zu tun, die einen Unfall hatten oder vielleicht sogar jemanden durch einen Unfall verloren haben. Außerdem muss ich gründlich arbeiten und die Arbeit am Computer mögen. Eine gute Ausdrucksweise in Wort und Schrift ist auch sehr hilfreich.

planet-beruf.de: Was hat dir an der Ausbildungam besten gefallen und was gefällt dir bei deiner Tätigkeit jetzt besonders gut?

Benedikt: Ich mochte die Lehrgänge sehr, weil ich da viele neue Leute kennengelernt habe. Wir haben uns alle gegenseitig geholfen. Das war auch wichtig, denn wir mussten viel lernen. Die Bereiche Recht und Medizin sind ja sehr umfassend. Generell ist es eine sehr anspruchsvolle Ausbildung. Jetzt gefällt es mir besonders, mit den Menschen am Telefon zu sprechen und herauszufinden, wie ich ihnen helfen kann. Wenn sie einen Arbeitsunfall hatten, unterstütze ich sie bei ihrem Weg zurück ins Berufsleben. Das macht mir einfach Freude.

planet-beruf.de: Hast du bereits Pläne für die Zukunft?

Benedikt: Ich möchte jetzt erst einmal Erfahrung sammeln. Später wechsle ich vielleicht ins Rehabilitations- Management. Rehabilitation bedeutet Wiedereingliederung. Da könnte ich Versicherte noch aktiver bei ihrem Weg zurück ins Berufs- und Alltagsleben unterstützen. Das ist mein mittelfristiges Ziel.

Das Wichtigste zum Beruf

Ausbildungsform: dual in Betrieb und Berufsschule

Dauer: 3 Jahre

Zugangsvoraussetzungen: Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben.

So kann es nach der Ausbildung weitergehen

Nach der Ausbildung zum/zur Sozialversicherungsfachangestellten hast du unterschiedliche Möglichkeiten, dich zu spezialisieren oder auf eine Führungsposition vorzubereiten. Unter bestimmten Voraussetzungen ist beispielsweise ein Studium möglich, etwa im Bereich Sozialversicherung. Manche Sozialversicherungsträger ermöglichen ihren Beschäftigten auch eine Weiterbildung, beispielsweise zum/zur Fachwirt/in im Gesundheits- und Sozialwesen oder zum/zur Sozialversicherungsfachwirt/ in der Fachrichtung gesetzliche Renten- und knappschaftliche Sozialversicherung.

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