SOZIAL-Ausbildungsberuf: Podologe/Podologin
Auf eigenen Füßen stehen
Philipp (26) hat vor Kurzem seine Ausbildung zum Podologen abgeschlossen. Seitdem arbeitet er in der Praxis seiner Mutter. Am besten gefällt ihm an seiner Arbeit, dass er die Schmerzen der Patientinnen und Patienten lindern kann und ihre Füße gesund hält.

Foto: Podologie Behrendt
Philipp:
Podologe

Soziale Ausbildung mit handwerklichem Geschick

Die Ausbildung zum Podologen lernte Philipp durch seine Mutter kennen. Sie ist nämlich selbst Podologin. Lange wusste er nicht, was er einmal machen möchte. "Irgendwas mit den Händen zu arbeiten", das war ihm wichtig.
Je mehr er über den Beruf erfuhr, desto mehr wollte er ihn machen. Als Podologe arbeitet Philipp mit verschiedenen Werkzeugen, zum Beispiel mit Skalpellen und Fräsen. Damit behandelt er Nägel und Haut. "Das ist eigentlich genau meins", wurde Philipp klar. Er machte sich auf die Suche nach einem Ausbildungsplatz und begann seine Ausbildung an der Berufsfachschule der Medischulen gGmbH in Würzburg.
Berufsfachschule: Praxisnah und abwechslungsreich
Im Unterricht lernte Philipp verschiedene Fächer kennen, zum Beispiel Anatomie, Krankheitslehre, Hygiene und Materialkunde. Dort hat er auch mehr über Verbandsstoffe erfahren. In einem anderen Fach lernte er, wie verschiedene Arzneimittel wirken. So kann Philipp die Behandlung besser auf die Patientinnen und Patienten abstimmen.
Zur Ausbildung gehörten auch Praktika. Philipp sammelte Erfahrungen in verschiedenen Bereichen, in denen er als Podologe arbeiten kann. Er war unter anderem in einer Fußambulanz, einer Hautarztpraxis und im Krankenhaus beschäftigt.
Mehr als Fußpflege
"Hier kann ich
Fingerspitzen-
gefühl zeigen."(Philipp)
An der Berufsfachschule hat Philipp seine ersten medizinischen Fußbehandlungen durchgeführt. Er passte Nagelspangen an und stellte Orthosen wie Zehentrenner her. Das sind Hilfsmittel für den Fuß.
Für Nagelspangen nimmt Philipp einen Abdruck des Zehennagels und biegt den Draht daran zurecht. Dann setzt er ihn auf den Nagel. "Hier kann ich Fingerspitzengefühl zeigen", erzählt er. Philipp freut sich, wenn seine Behandlungen helfen: "Es ist schon schön, wenn jemand aufsteht und sagt, er geht wieder wie auf Wolken." Mit seiner Arbeit hilft er seinen Patientinnen und Patienten, wieder gesund zu werden und auch gesund zu bleiben.
Ein vielseitiger Beruf braucht vielseitige Stärken
Als Podologe hat Philipp ständig mit Menschen zu tun. Da ist es wichtig, dass er gut kommunizieren kann. Außerdem muss er einfühlsam sein und auf Menschen eingehen können.
Mit Feingefühl und handwerklichem Geschick bearbeitet er die Materialien für Nagel- und Zehenkorrekturen, damit sie richtig passen. Diese Stärken helfen ihm, mit anderen Arbeitsgeräten wie Nagelscheren oder Pinzetten umzugehen.
Kosten der Ausbildung
Die Ausbildung zum Podologen oder zur Podologin an öffentlichen Schulen ist in der Regel kostenfrei. Bei privaten Schulen können Gebühren anfallen. Grundsätzlich können auch Kosten für Lernmittel, Berufsbekleidung oder Fahrten zur Ausbildungsstätte entstehen.
Bei dieser schulischen Ausbildung bekommst du keine Ausbildungsvergütung.
Fakten zur Ausbildung
Ausbildungsform: Ausbildung an Berufsfachschulen sowie in Krankenhäusern bzw. Praxen
Dauer: 2 Jahre
Zugangsvoraussetzungen: Vorausgesetzt wird in der Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.
Alternativen z.B.:
- Masseur/in und medizinische/r Bademeister/in
- Physiotherapeut/in
Mehr Infos findest du unter Berufe A-Z.
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