SOZIAL-Ausbildungsberuf: Ergotherapeut/in
Menschen helfen, ihre Ziele zu erreichen
René (22) befindet sich im 2. Jahr seiner Ausbildung zum Ergotherapeuten. Er besucht die Schule für Ergotherapie am Diakonischen Institut für Soziale Berufe in Dornstadt. Im Interview berichtet er, warum ihm der soziale Beruf gefällt.
René:
Ergotherapeut
planet-beruf.de: Wie bist du auf die Ausbildung gekommen?
René: Eine Freundin hat die Ausbildung angefangen und mir davon erzählt. Dann habe ich mich genauer informiert und gemerkt, dass das genau das Richtige für mich ist. Der Beruf hat mir gefallen, weil man mit verschiedenen Menschen und Krankheitsbildern arbeitet.
"Mir ist es sehr wichtig, dass ich mit meiner Arbeit Menschen unterstützen kann."
(René)
planet-beruf.de: Warum bist du in die soziale Richtung gegangen?
René: Ich habe durch mein Freiwilliges Soziales Jahr im Kindergarten festgestellt, dass ich auf jeden Fall im sozialen Bereich arbeiten will. Mir ist es sehr wichtig, dass ich mit meiner Arbeit Menschen unterstützen kann. Das macht mich glücklich.
planet-beruf.de: Wie ist deine Ausbildung aufgebaut?
René: Die Ausbildung dauert drei Jahre. In den ersten eineinhalb Jahren hatte ich theoretischen und praktischen Unterricht an der Schule. Dort habe ich zum Beispiel viel über Krankheiten gelernt und wie ich sie therapiere. Momentan habe ich über ein Jahr verteilt mehrere Praktika in verschiedenen Einrichtungen. Im letzten Halbjahr meiner Ausbildung bereite ich mich dann auf die Abschlussprüfung vor.
planet-beruf.de: Wie sieht dein Alltag aus?
René: Ich habe ein zweiwöchiges Kurzpraktikum in einer Klinik gemacht. Da habe ich einen guten Einblick in den Arbeitstag eines Ergotherapeuten bekommen.
Ich war morgens ab acht Uhr auf der Krankenhausstation. Ich war dann zuerst bei einem kurzen Treffen dabei, in dem wir Ergotherapeuten unsere Aufgaben für den Tag besprachen. Dann starteten die Therapieeinheiten, die in der Regel zwischen 30 und 45 Minuten dauern. Da machte ich Übungen mit den Patienten und trainierte mit ihnen die Fähigkeiten, die wegen ihrer Erkrankung oder einem Unfall eingeschränkt waren. So lernen Patienten mit Schlaganfall zum Beispiel im Feinmotorik-Training wieder, wie sie ihre Handbewegungen steuern.
planet-beruf.de: Was gefällt dir an deiner Ausbildung besonders gut?
René: Ich finde es toll, dass die Ergotherapie die Menschen im Ganzen betrachtet. Es geht darum, was ihnen wichtig ist und welche Ziele sie haben. Mit meiner Arbeit helfe ich ihnen, diese Ziele zu erreichen.
planet-beruf.de: Gibt es auch besondere Herausforderungen?
René: Auf jeden Fall. Ich brauche zum Beispiel Fachwissen in Anatomie, um zu verstehen, wie der Körper aufgebaut ist und funktioniert. Da muss ich viel lernen.
planet-beruf.de: Welche Stärken brauchst du in deinem Beruf?
René: Ich muss geduldig sein, zum Beispiel bei Menschen mit langer Behandlungszeit. Die motiviere ich, durchzuhalten. Außerdem ist Einfühlungsvermögen wichtig, um auf die Bedürfnisse der Patienten einzugehen.
Fakten zur Ausbildung
Ausbildungsform: schulische Ausbildung an Berufsfachschulen für Ergotherapie
Dauer: 3 Jahre
Zugangsvoraussetzungen: in der Regel ein mittlerer Bildungsabschluss
Alternativen z.B.:
- Physiotherapeut/in
- Logopäde/Logopädin
- Heilerziehungspfleger/in
Hier arbeiten Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten:
- in Krankenhäusern und Kliniken
- in Gesundheitszentren
- in sozialen Einrichtungen und Heimen
- in Praxen für Ergotherapie
- in Förderschulen und Frühförderzentren
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