MINT-Ausbildungsberuf: Metallbauer/in - Konstruktionstechnik
Hier fliegen die Funken
Dass ihr handwerkliches Arbeiten liegt, war für Andrea schnell klar. Der Werkstoff Metall hat es ihr angetan. Inzwischen ist sie im 3. Ausbildungsjahr als Metallbauerin der Fachrichtung Konstruktionstechnik und liebt es, zu schweißen.
Andrea:
Metallbauerin - Konstruktionstechnik
Von der Arbeit mit Holz zum Schweißen
Ein Schachtisch, eine Gitarre: Das waren die ersten handwerklichen Projekte von Andrea. Zusammen mit ihrem Vater hat sie schon viel mit Holz gearbeitet. Wie gut ihr die Arbeit mit Metall gefällt, stellte sich beim Werkunterricht heraus. In einem Praktikum konnte sie das Schweißen ausprobieren. Danach war sich Andrea sicher, dass Metallbauer/in der richtige Beruf für sie ist.
Arbeit nach Maß
Metallbauer/innen der Fachrichtung Konstruktionstechnik fertigen oft Einzelstücke nach den Wünschen ihrer Kunden an. Von ihrer Ausbilderin bekommt Andrea Vorgaben, nach denen sie ihre Werkstücke bearbeitet. Sie orientiert sich unter anderem an technischen Zeichnungen mit genauen Maßangaben.
"Wir arbeiten meistens im Millimeterbereich. Damit keine Ungenauigkeiten entstehen, nutze ich Stahllineal, Messschieber oder Winkelmesser." Für ein Maschinengehäuse wählt die Auszubildende zunächst geeignete Bleche aus und bringt sie auf die passende Größe. Dafür gibt sie am Computer die Steuerbefehle ein und legt das Material in die Brennschneidmaschine. Das Zuschneiden geschieht dann automatisch.
Immer sicher
Gegen den Maschinenlärm trägt Andrea Ohrstöpsel. Damit sie sich nicht verbrennt oder blendet, ist sie außerdem von Kopf bis Fuß mit spezieller Schutzkleidung ausgerüstet – inklusive Brille und Handschuhe. "Ich fand es ganz cool", beschreibt Andrea den Moment, als sie das erste Mal in ihre volle Montur geschlüpft ist.
Echte Schweißarbeit
Wenn Andrea Bauteile zusammenfügen will, nutzt sie verschiedenste Schweißgeräte. In ihrer Werkstatt kann sie zum Beispiel kleine Risse an einem Motorblock reparieren oder Aufbauten vom Ausmaß einer Doppelgarage bearbeiten. Tragen muss sie die großen Werkstücke nicht.
"Wenn es mir zu schwer wird, benutze ich den Kran", erklärt sie. Per Fernbedienung lassen sich so auch Teile mit dem Gewicht eines Autos an den gewünschten Ort bringen. Ganz ohne Kraftaufwand kommt Andrea trotzdem nicht aus, beispielsweise wenn sie Auftragsarbeiten vor Ort beim Kunden montiert. Manchmal arbeitet sie dabei auch im Freien. "Am Anfang ist es anstrengend, aber man gewöhnt sich daran", stellt sie fest.
"Ich finde es toll, selbst etwas herzustellen und das Ergebnis zu sehen."
(Andrea)
Für die Ausbildung im Metallbau braucht man handwerkliches Geschick und räumliches Vorstellungsvermögen. "Die Arbeit sollte Spaß machen", ergänzt Andrea. "Ich finde es toll, selbst etwas herzustellen und das Ergebnis zu sehen", sagt sie.
Volle Frauenpower
Andreas Betrieb, die Konrad Michel GmbH in Nürnberg, ist von der Chefin bis zur Ausbildungsleiterin fest in weiblicher Hand. "Ein paar männliche Kollegen habe ich aber auch", lacht Andrea und fügt hinzu, dass die Zusammenarbeit mit ihnen aber nicht viel anders sei als mit den Kolleginnen. "Als Frau in meinem Beruf habe ich eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht."
So kann es nach der Ausbildung weitergehen
Nach der Ausbildung als Metallbauer/in der Fachrichtung Konstruktionstechnik kannst du dich z.B. auf die Prüfung zum/zur Metallbauermeister/in vorbereiten oder eine Weiterbildung zum/zur Techniker/in der Fachrichtung Metallbautechnik machen.
Mehr Infos zu den verschiedenen Weiterbildungsmöglichkeiten findest im BERUFENET unter dem Punkt "Perspektiven", sobald du nach einem Beruf gesucht hast, der dich interessiert.
Das Wichtigste zum Beruf
Ausbildungsform: dual in Betrieb und Berufsschule
Dauer: 3,5 Jahre
Zugangsvoraussetzungen: Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit Hauptschulabschluss ein.
Alternativen z.B.:
- Metallbauer/in - Metallgestaltung
- Metallbauer/in - Nutzfahrzeugbau
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