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MINT-Ausbildungsberuf: Mechatroniker/in - Kältetechnik

Ein Talent für Technik

Semira (18) macht eine Ausbildung zur Mechatronikerin für Kältetechnik bei Trane Roggenkamp in Krailling bei München. Auch wenn sie nur eine von wenigen weiblichen Auszubildenden ist, kann sie sich keinen anderen Beruf vorstellen.

Porträtbild von Semira

Semira:

Mechatronikerin für Kältetechnik

Semira hat sich schon immer für Technik interessiert. Als ihre große Schwester eine Ausbildung zur Mechatronikerin für Kältetechnik anfing, wollte sie das auch mal probieren. Nach zwei Wochen Praktikum wusste sie genau: "Das gefällt mir! Das möchte ich auch machen!"

In ihrem Umfeld war niemand überrascht, dass Semira diesen Beruf gewählt hat. "Meine Freunde fanden das alle gut, weil ich schon immer technikbegeistert war. Wenn es mir Spaß macht, dann soll ich es machen, hieß es."

Von Verrohrung bis Reparatur

Jetzt ist Semira schon im 3. Ausbildungsjahr und in allen Arbeitsbereichen mit dabei. Als Mechatronikerin für Kältetechnik kümmert sie sich um Klimaanlagen und Kühlsysteme. Sie arbeitet z.B. auf Baustellen und baut dort neue Anlagen ein. Diese Arbeit nennt man Verrohrung. Wenn die Anlage fertig eingebaut ist, werden bei der sogenannten Inbetriebnahme alle Funktionen richtig eingestellt.

Zu Semiras Arbeit gehört auch die Wartung älterer Anlagen. Sie überprüft, ob noch alle Werte stimmen. Wenn eine Anlage nicht richtig funktioniert oder gar nicht mehr geht, liegt eine Störung vor. Dann sucht Semira nach dem Fehler. Ist etwas kaputt, nimmt sie eine Reparatur vor. "Das Erfolgserlebnis ist toll. Man hat etwas repariert und jetzt läuft es wieder!"

Immer unterwegs

Jeden Tag auf einer anderen Baustelle zu arbeiten, gefällt Semira an ihrer Arbeit besonders gut. "Man kommt viel herum. Meistens sind wir im Großraum München unterwegs. Aber ich war auch schon einmal bei einem Arbeitseinsatz in Garmisch." Manchmal arbeitet Semira auch in der Werkstatt des Betriebs. Dort werden defekte Anlagen auseinandergebaut und repariert.

"Wenn man Angst hat, sich schmutzig zu machen, dann würde ich es nicht empfehlen."

(Semira)

Als Mechatronikerin für Kältetechnik kann man auch mal dreckig werden, z.B. beim Ölwechsel an einer Anlage. "Wenn man einmal Öl an den Fingern hat, dann ist alles, was man anfasst, schmierig." Mechatronikerin für Kältetechnik ist deshalb nicht für jeden der richtige Beruf. "Wenn man Angst hat, sich schmutzig zu machen oder mitzuhelfen, etwas Schweres zu tragen, dann würde ich es nicht empfehlen." Aber wenn man Spaß an Technik und am handwerklichen Arbeiten hat, dann ist dieser Beruf genau der richtige."

Zukunftspläne

Dass es im Beruf Mechatroniker/in für Kältetechnik mehr Männer als Frauen gibt, merkt Semira nicht nur im Betrieb, wo sie die einzige weibliche Auszubildende ist. Auch an der Berufsschule sind die Schülerinnen in der Unterzahl. In Semiras Jahrgangsstufe gibt es nur vier Mädchen, in ihrer Klasse ist Semira sogar die einzige. Wenn Semira nächstes Jahr ihre Ausbildung abschließt, wird sie weiter als Mechatronikerin für Kältetechnik arbeiten. Für sie war diese Ausbildung die richtige Entscheidung. Vielleicht macht Semira irgendwann eine Weiterbildung zur Technikerin. Große Pläne hat sie jedenfalls schon: "Eventuell arbeite ich dann auch mal im Ausland."

Klimatechnik im Alltag

Mechatroniker/innen für Kältetechnik kümmern sich nicht nur um Klimaanlagen in Gebäuden. Es gibt viele Dinge, die ständig gekühlt werden müssen, z.B. Lebensmittel. Mechatroniker/ innen für Kältetechnik bauen und warten deshalb auch große Kühlanlagen in Supermärkten, Fleischereien oder Restaurants.

Fakten zur Ausbildung

Ausbildungsform: dual in Betrieb und Berufsschule

Dauer: 3,5 Jahre

Zugangsvoraussetzungen: Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit
mittlerem Bildungsabschluss ein.

Alternativen z.B.:

  • Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
  • Anlagenmechaniker/in
  • Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/in
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