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MINT-Ausbildungsberuf: Maschinen- und Anlagenführer/in - Metall-, Kunststofftechnik

Hier dreht sich alles um Stahl

Anna-Maria und Victoria haben vor Kurzem ihre Ausbildung zur Maschinen- und Anlagenführerin mit dem Schwerpunkt Metall- und Kunststofftechnik begonnen. Ihr Ausbildungsbetrieb IMO GmbH & Co. KG in Gremsdorf fertigt Bauteile für Windkraftanlagen.

Porträtbild von Victoria

Foto: IMO Holding GmbH

Victoria:

Maschinen- und Anlagenführerin mit dem Schwerpunkt Metall- und Kunststofftechnik

Porträtbild von Anna-Maria

Foto: IMO Holding GmbH

Anna-Maria:

Maschinen- und Anlagenführerin mit dem Schwerpunkt Metall- und Kunststofftechnik

planet-beruf.de: Wie seid ihr auf die Idee gekommen, euch für die Ausbildung als Maschinen- und Anlagenführerin zu bewerben?

Victoria: Ich wusste, dass ich auf jeden Fall etwas Technisches machen möchte. Durch meinen Vater, der im selben Betrieb arbeitet, habe ich den Beruf kennengelernt. Interessiert haben mich auch andere technische Ausbildungsberufe, etwa Bauzeichner/in und Technische/r Produktdesigner/in. Ich habe nach der Schule ein Praktikum bei meinem jetzigen Ausbildungsbetrieb gemacht, das hat mir gut gefallen und so habe ich mich dafür entschieden.

Anna-Maria: Auch ich habe den Beruf durch meine Familie kennengelernt. Mein Lieblingsfach in der Schule war Werken, und nach einem Schülerpraktikum habe ich mich für einen Ausbildungsplatz als Maschinen- und Anlagenführerin beworben.

planet-beruf.de: Wie haben Freunde und Familie auf eure Entscheidung für einen MINT-Beruf reagiert?

Anna-Maria: Alle haben sich gefreut, dass ich etwas gefunden habe, was mir gut gefällt. Keiner hat sich über meine Berufswahl gewundert. Vielleicht weil auch meine Mutter einen Beruf hat, in dem wenige Frauen vertreten sind: Sie ist Berufskraftfahrerin.

Victoria: Ich wurde gewarnt, dass das kein frauentypischer Beruf ist (lacht). Aber jetzt sind alle sehr zufrieden mit meiner Entscheidung.

planet-beruf.de: Was sind eure Aufgaben im Betrieb?

Victoria: Wir sind gerade in der viermonatigen Grundausbildung. Dabei lernen wir in unserer Ausbildungswerkstatt, Stahl von Hand zu feilen, zu sägen und zu fräsen. Dann werden wir mit der Bohrmaschine und der elektrischen Bandsäge arbeiten, bevor es an die Fräs- und Drehmaschine und schließlich an die computergesteuerten Maschinen geht.

Anna-Maria: Nach der Grundausbildung werden wir einen Betriebsdurchlauf machen, bei dem wir alle Abteilungen kennenlernen. Ab dem zweiten Ausbildungsjahr arbeiten wir an einem festen Arbeitsplatz. An einer Maschine in der Produktionshalle fertigen wir dann Drehverbindungen und Schwenktriebe in unterschiedlichen Größen. Quasi für alles, was sich dreht, zum Beispiel Baumaschinen oder Windkraftanlagen. Die größten Drehverbindungen, die wir herstellen, haben 6 Meter Durchmesser und wiegen 20 Tonnen!

planet-beruf.de: Was sind denn Schwenktriebe?

Anna-Maria: Schwenktriebe sind Systembaugruppen, die aus Drehverbindung, Getriebe und Antriebsmotor bestehen. Sie werden beispielsweise in Kranen oder Hubarbeitsbühnen eingebaut und sorgen dafür, dass sich die Anlagen bewegen lassen.

"Man braucht Ausdauer, denn es ist schon ein wenig anstrengend, Metall zu bearbeiten."

(Anna-Maria)

planet-beruf.de: Was sollte man für eure Ausbildung mitbringen?

Anna-Maria: Man braucht Ausdauer, denn es ist schon ein wenig anstrengend, Metall zu bearbeiten.

Victoria: Außerdem ist Spaß wichtig: Man sollte Spaß daran haben, mit Metall und Maschinen zu arbeiten - und man sollte Spaß verstehen. Letzteres ist wichtig, wenn man den ganzen Tag mit den anderen Azubis in der Ausbildungswerkstatt arbeitet!

So kann es nach der Ausbildung weitergehen

Anna-Maria und Victoria wollen nach ihrem Abschluss als Maschinen- und Anlagenführerin noch die Ausbildung als Zerspanungsmechanikerin machen.

Außerdem gibt es die Möglichkeit, eine Technikerweiterbildung an einer Fachschule zu absolvieren. Du kannst z.B. Techniker/in der Fachrichtung Metallbautechnik oder der Fachrichtung Maschinentechnik werden. Oder du bereitest dich auf die Prüfung zur Industriemeisterin/zum Industriemeister vor. Auch ein Studium ist möglich.

Das Wichtigste zum Beruf

Ausbildungsform: dual in Betrieb und Berufsschule

Dauer: 2 Jahre

Zugangsvoraussetzungen: Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Auszubildende mit Hauptschulabschluss oder mittlerem Schulabschluss ein.

Alternativen z.B.:

  • Fachkraft für Metalltechnik
  • Industriemechaniker/in
  • Zerspanungsmechaniker/in

Unterstützung in der Ausbildung

Falls du Schwierigkeiten während deiner Ausbildung hast, vereinbare einen Beratungstermin bei deiner Agentur für Arbeit. Es gibt Angebote, die dich unterstützen, etwa wie die Assistierte Ausbildung (AsA).

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