MINT-Ausbildungsberuf: Fachkraft für Metalltechnik - Montagetechnik
Am liebsten in der Werkstatt
Joy ist 16 und hat vor kurzem ihre Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik begonnen. Begeistert erzählt sie von ihrer Arbeit und ihrem Ausbildungsbetrieb, der DEUTZ AG in Köln. Dort werden Elektro-, Diesel- und Gasmotoren hergestellt.
Joy:
Fachkraft für Metalltechnik - Montagetechnik
"Den Beruf Fachkraft für Metalltechnik fand ich am spannendsten, weil man hier direkt in der Montage der Motoren arbeitet."
(Joy)
planet-beruf.de: Warum hast du dich für diese Ausbildung entschieden?
Joy: Meine Eltern arbeiten beide bei der DEUTZ AG. Dadurch bin ich schon früh in Kontakt mit dem Betrieb gekommen. Auf der Firmenhomepage habe ich mich darüber informiert, welche Ausbildungen es gibt. Am Girls'Day konnte ich die verschiedenen technischen Ausbildungsberufe live kennenlernen. Den Beruf Fachkraft für Metalltechnik fand ich am spannendsten, weil man hier direkt in der Montage der Motoren arbeitet.
planet-beruf.de: Was lernst du in deiner Ausbildung?
Joy: Zu Beginn der Ausbildung haben wir im Ausbildungszentrum klassische Methoden wie z.B. Feilen, Sägen und Drehen gelernt. Anschließend gibt es eine bestimmte Anzahl an Betriebseinsätzen. Das heißt, ich arbeite in unterschiedlichen Bereichen mit, u.a. in der Produktion, Forschung und Entwicklung, Instandhaltung, Logistik, Werkstoffprüfung und Qualitätskontrolle. Als Fachkraft für Metalltechnik der Fachrichtung Montagetechnik werde ich später wahrscheinlich hauptsächlich in der Produktion eingesetzt.
planet-beruf.de: Was gefällt dir besonders gut an der Ausbildung?
Joy: Toll finde ich die gute Zusammenarbeit zwischen Ausbilderinnen/Ausbildern und Auszubildenden. Alle unterstützen sich hier gegenseitig.
planet-beruf.de: Ist deine Arbeit körperlich anstrengend?
Joy: Zum Teil schon. Ich muss zwar nicht schwer heben, bei größeren Bauteilen nutzen wir Kräne. Aber ich sitze ja nicht im Büro und bin deswegen den ganzen Tag in Bewegung. Eine Bürotätigkeit wäre auch nichts für mich!
planet-beruf.de: Welche Stärken sollte man für deine Ausbildung mitbringen?
Joy: Auf jeden Fall brauche ich Durchsetzungsvermögen gegenüber den Jungs (lacht). Ich bin nämlich in meinem Ausbildungsjahr das einzige Mädchen. Geduld ist auch wichtig, denn gerade am Anfang passiert es, dass etwas nicht auf Anhieb klappt, z.B. beim Feilen. Außerdem benötigt man Mathekenntnisse, denn wir rechnen z.B. zu Beginn der Ausbildung Längenmaße um, also Meter in Dezimeter, Zentimeter, Millimeter und Mikrometer. Später fangen wir an, mit Formeln zu rechnen.
planet-beruf.de: Hast du schon Pläne, was du nach deiner Ausbildung machen möchtest?
Joy: In meiner Firma ist es so, dass die Auszubildenden übernommen werden, wenn sie die Abschlussprüfung bestanden haben. Ich würde dann gerne weiter hier arbeiten. Außerdem kann man - wenn ein betrieblicher Bedarf besteht - nach der zweijährigen Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik die Ausbildung in einem drei- oder dreieinhalbjährigen Ausbildungsberuf fortsetzen. Wenn ich die Voraussetzungen dafür erfülle, ist das für mich auf jeden Fall eine Option.
planet-beruf.de: Würdest du deinen Freundinnen und Freunden deine Ausbildung empfehlen?
Joy: Auf jeden Fall, vor allem meinen Freundinnen. Die denken nämlich immer, ein handwerklich-technischer Beruf sei nichts für sie, weil das mit körperlicher Anstrengung zu tun hat. Hat es ja auch, aber das ist nichts, was man nicht schaffen könnte.
Fakten zur Ausbildung
Ausbildungsform: dual in Betrieb und Berufsschule
Dauer: 2 Jahre
Zugangsvoraussetzungen: Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben.
Alternativen z.B.:
- Konstruktionstechnik
- Montagetechnik (das ist Joys Fachrichtung)
- Umform- und Drahttechnik
- Zerspanungstechnik
So kann es nach der Ausbildung weitergehen
Nach ihrer Abschlussprüfung möchte Joy ihre Ausbildung vielleicht fortsetzen. So kann sie beispielsweise nach einem weiteren Jahr Ausbildung die Prüfung als Fertigungsmechanikerin ablegen. Auch eine Aufstiegsweiterbildung ist möglich. Joy kann sich z.B. auf die Prüfung zur Industriemeisterin der Fachrichtung Metall vorbereiten.
Mehr Infos zu den verschiedenen Weiterbildungsmöglichkeiten findest im BERUFENET unter dem Punkt "Perspektiven", sobald du nach einem Beruf gesucht hast, der dich interessiert.
Unterstützung in der Ausbildung
Falls du während deiner Ausbildung Schwierigkeiten hast, dann wende dich an deine Agentur für Arbeit. Es gibt nämlich Unterstützungsangebote wie die Assistierte Ausbildung (AsA).
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