Zwischenzeit nutzen: Alternative Jugendfreiwilligendienst
Mein Jugendfreiwilligendienst
Erwin (19) sammelt durch sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) erste Erfahrungen im Umgang mit jungen Menschen. Er arbeitet in einer heilpädagogischen Tagesgruppe der Evangelischen Jugendhilfe Godesheim.
Mit dem Freiwilligendienst Einblicke bekommen
"Nach der Schule habe ich mich entschieden, ein FSJ zu absolvieren, um ein wenig Erfahrung zu sammeln", berichtet Erwin. Er wollte lernen, wie man mit jungen Menschen umgeht, da er später mit Kindern und Jugendlichen arbeiten möchte.
Bevor er einen Platz für den Freiwilligendienst suchte, berichtete er in seinem Freundes- und Bekanntenkreis von seinen Plänen. Ein paar Freunde gaben ihm den Tipp, sich beim Diakonischen Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. zu bewerben.
Die Diakonie hat ihm verschiedene Einsatzstellen vorgeschlagen. Kurz danach erhielt er die Zusage für die heilpädagogische Tagesgruppe. Im Mai hat Erwin sein FSJ begonnen und arbeitet dort seitdem in Vollzeit.
Während seines Freiwilligendienstes gibt es fünf Seminarfahrten, bei denen die FSJ-lerinnen und FSJ-ler Vorträgen lauschen. "Unter anderem geht es da um verschiedenste pädagogische Aufgaben und Bildung", ergänzt Erwin. Dadurch bekommt er wichtiges Hintergrundwissen, das er praktisch anwenden kann.
Spielerische Betreuung nach der Schule
Was ist überhaupt eine heilpädagogische Tagesgruppe? Das erklärt Erwin so: "Wir betreuen hier Kinder im Grundschulalter, die Förderbedarf haben. Es ist ähnlich wie ein Hort oder eine Offene Ganztagsschule. Die Kinder werden von einem Fahrdienst nach der Schule zur Tagesgruppe gebracht und später wieder nach Hause gefahren."
Die Tagesgruppe steht im Kontakt mit dem Jugendamt und dient als eine Art Förderprogramm. Die Kinder, mit denen Erwin arbeitet, haben zum Beispiel Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache. "Besonders deutlich ist es bei den Hausaufgaben. Doch ich bemerke auch generell, dass sie oft sprachliche Probleme haben. Sie verwenden beispielsweise falsche Artikel. Ich versuche, ihnen dann spielerisch zu helfen, zum Beispiel mit Gesellschaftsspielen. Dabei verbessern sie ihre Aussprache und die Grammatik", so Erwin.
Vielfältige Erfahrungen sammeln
Wenn die Hausaufgaben erledigt sind, beschäftigt sich Erwin weiter mit den Kindern, bis der Fahrdienst sie heimbringt. Er geht mit ihnen auf den Spielplatz oder denkt sich Spiele aus.
Erwin hat durch sein FSJ bisher viele neue Kontakte aus verschiedenen sozialen Kreisen geknüpft. Dadurch hat er zahlreiche Eindrücke gewonnen, sei es auf den Seminarfahrten oder beim Einsatz in der Tagesgruppe. Eindrücke, die er in seinem üblichen Bekanntenkreis so nicht erlebt: "Die Kinder und Jugendlichen, mit denen ich hier arbeite, zeigen mir auch, dass nicht alles selbstverständlich ist."
Darum lohnt sich ein Freiwilligendienst
"Das FSJ ist eine Erfahrung, die sich auf jeden Fall lohnt. Du kannst wichtige Einblicke in den Berufsalltag einer sozialen Einrichtung gewinnen. Außerdem hast du einen geregelten Arbeitstag und lernst viele neue Leute kennen. Vor allem direkt nach der Schule ist das super!", erklärt er. Erwin gefällt sein FSJ sogar so gut, dass er seinen Vertrag bei der Evangelischen Jugendhilfe verlängert hat.
Mehr Infos
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