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SOZIAL-Weiterbildung: Erzieher/in

"Die Arbeit mit Kindern macht mir Spaß!"

Justin (21) wusste früh, dass er Erzieher werden möchte. Deshalb bildet er sich zurzeit am Berufskolleg Ehrenfeld in Köln weiter. Dort hat er zuvor die Ausbildung zum Sozialassistenten gemacht.

Porträt von Justin

Foto: Privat

Justin:

Erzieher

Für Kinder und Jugendliche da sein

Für seinen Wunschberuf nimmt Justin eine längere Ausbildungszeit in Kauf: Nach zwei Jahren schulischer Ausbildung zum Sozialassistenten folgen drei Jahre Weiterbildung. Was treibt Justin an, Erzieher zu werden? „Ich habe selbst fünfeinhalb Jahre in einer Kinder- und Jugendeinrichtung gelebt. Dort habe ich die Aufgaben von Erziehern kennengelernt. Sie haben mir geholfen, den richtigen Weg für mein Leben zu finden“, erzählt Justin. Nun möchte er Erzieher werden, um mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten und ist bereits im zweiten Jahr seiner Weiterbildung.

Aufgaben im Praktikum

Im ersten und zweiten Jahr der Weiterbildung absolviert er insgesamt vier Praktika. Sie dauern jeweils vier Wochen. Bisher hat Justin während eines Praktikums die Arbeit im Kindergarten kennengelernt. Zu seinen Aufgaben gehört zum Beispiel, auf das Verhalten der Kinder in bestimmten Situationen zu achten. Das analysiert er und überlegt: "Welches Angebot schlage ich vor, um die Entwicklung und Kompetenzen des Kindes zu fördern?"

Hat Justin eine Idee, setzt er sie kreativ um: Bei einem Kind bemerkte er, dass es sehr gerne mit Knete spielt. "Aber es hatte nicht die Kraft, die Knete zusammen zu drücken", ergänzt Justin. Deshalb stellte er eine besondere Masse her. "Die war weich genug, um die Handmuskulatur des Kindes zu fördern. Das Kind war begeistert und hatte viel Spaß damit", freut sich Justin.

Mit Kopf und Herz dabei

Geduld, Kreativität, Einfühlungsvermögen und eine gute Beobachtungsgabe – das sind Stärken, die Justin mitbringt. "Die wichtigste Fähigkeit, die ich als Erzieher brauche, ist Empathie, also Einfühlungsvermögen. Das heißt, ich merke, wenn es einem Kind nicht gut geht. Ich höre ihm zu und helfe ihm." Justin rät: "Wer Erzieher werden möchte, sollte mit dem Herzen dabei sein, nicht nur mit dem Kopf."

Viele Einsatzmöglichkeiten als Erzieher

"Die wichtigste Fähigkeit, die ich als Erzieher brauche, ist Empathie."

 

(Justin)

Justin kann nach seiner Weiterbildung zum Erzieher in verschiedenen Bereichen tätig werden. Er kann im Kindergarten mit jüngeren Kindern arbeiten. Oder er unterstützt in der Offenen Ganztagsschule Schulkinder in der Nachmittagsbetreuung. In Kinder- und Jugendeinrichtungen könnte er Sechs- bis Achtzehnjährige betreuen. Was ihm davon am besten gefällt, kann Justin in seinem Berufspraktikum oder Anerkennungsjahr herausfinden. So heißt das dritte und letzte Jahr seiner Weiterbildung. Es ist ein praktisches Jahr. Am liebsten würde er das in einem Heim für Kinder und Jugendliche verbringen.

Weiterbildungen finden

Informiere dich über Weiterbildungsmöglichkeiten unter: Aufstiegsweiterbildung

Mit einer abgeschlossenen Aufstiegsweiterbildung, zum Beispiel als Erzieher, qualifizierst du dich ohne Hochschulreife für ein Studium. Das ist auch mit einer abgeschlossenen Ausbildung und einigen Jahren Berufserfahrung möglich. Die Voraussetzungen erfährst du an der jeweiligen Hochschule.

Weiterbildung zum Erzieher

Den staatlich anerkannten Abschluss Erzieher erwirbst du an Fachschulen, Fachakademien oder Berufskollegs. Zugangsvoraussetzungen und Abschlussbezeichnung sind in den Bundesländern unterschiedlich geregelt. In vielen Bundesländern darfst du nach Abschluss der Weiterbildung zusätzlich die Bezeichnung "Bachelor Professional in Sozialwesen" führen.

Je nach Fachschule, Fachakademie oder Berufskolleg kannst du gleichzeitig mit der Weiterbildung einen höheren Schulabschluss erwerben: die Fachhochschulreife oder die allgemeine Hochschulreife. Damit qualifizierst du dich für ein Studium.

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