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MINT-Weiterbildung: Technikerin - Umweltschutztechnik

Verantwortung übernehmen für Wasser, Fische und Umwelt

Marion wollte nach ihrer Ausbildung weiter vorankommen und geht wieder zur Schule: Sie besucht dreimal wöchentlich das Freiherr-vom-Stein Berufskolleg im nordrhein-westfälischen Werne. Dort wird sie Technikerin der Fachrichtung Umweltschutztechnik - und ist davon begeistert.

Porträtbild von Marion

Foto: Privat

Marion:

Technikerin -
Umweltschutztechnik

Marions Weg ist die Umwelttechnik

"Die vier Jahre
Weiterbildung gehen schneller vorbei
als ich dachte."

(Marion)

Das Berufskolleg in Werne kennt Marion noch aus ihrer Schulzeit. Dort hat sie nach ihrem mittleren Schulabschluss die Fachhochschulreife gemacht. Nach der Schule war sich Marion noch unsicher, ob sie den technischen oder den sozialen Weg einschlagen sollte. "Deshalb habe ich erst einmal ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen gemacht", erzählt sie.

Die Arbeit dort gefiel Marion gut, aber die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im technischen Bereich interessierten sie mehr. Sie erinnerte sich an ihren spannenden Girls'Day bei der Kläranlage. Deshalb entschied sie sich für die Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik, die seit 2024 Umwelttechnologe/- technologin für Abwasserbewirtschaftung heißt.

Die Natur in der Region schützen

Marion arbeitet bei der Kläranlage Lünen, wo sie auch ihre Ausbildung gemacht hat. Sie führt im Labor Analysen durch und bedient die Anlagen. Mit ihrer Arbeit tut sie aktiv etwas für die Umwelt: "Auf der Kläranlage bin ich direkt verantwortlich für das Wasser. Ich sorge dafür, dass es die gesetzlich vorgegebenen Ablaufwerte hat, bevor es in den Fluss geleitet wird, um Fische, Kleinstlebewesen und Umwelt nicht zu gefährden. Denn wenn das Wasser einmal im Fluss ist, ist es weg und fließt bis in die Nordsee."

Praxisnahe Weiterbildung statt Studium

Nach ihrer Ausbildung wollte Marion beruflich weiterkommen. Sie entschied sich zunächst für ein Teilzeitstudium im Fach Verfahrenstechnik, stellte jedoch bald fest: "40 Stunden arbeiten, dann noch abends und am Wochenende zur Uni - das war mir zu viel." Daher brach sie ihr Studium nach drei Semestern ab.

Wenig später führte Marion eine Technikerklasse ihrer ehemaligen Schule über die Kläranlage. Der Lehrer der Klasse fragte sie, ob die Technikerweiterbildung nicht auch etwas für sie wäre. Marion überlegte sich das eine Weile und fasste dann den Entschluss, sich für den nächsten Jahrgang in der Fachschule anzumelden. Sie merkte sehr schnell, dass das für sie genau die richtige Entscheidung war: "Der Lernstoff ist so strukturiert, dass ich die Weiterbildung gut nebenher schaffe. Ich lerne zum Beispiel, wie ich Anlagen plane und leite, und wie ich zu Umweltrisiken und Energieeinsparungen berate. Die Technikerweiterbildung ist gleichwertig mit dem Bachelorabschluss, ich bekomme den Abschluss Bachelor Professional."

Endspurt bis zur Abschlussprüfung

Marion pausiert gerade im Beruf, weil sie kürzlich Mutter geworden ist. Die Weiterbildung macht sie während ihrer Elternzeit: "Der Unterricht findet abends dreimal pro Woche statt. Da passt mein Partner auf die Kleine auf."

Nächstes Jahr steht ihre Abschlussprüfung an. Sie meint: "Die vier Jahre Weiterbildung gehen schneller vorbei als ich dachte." Vor der Prüfung muss sie noch ihre Projektarbeit zur Neuplanung eines Hochwasserpumpwerks abschließen. Marion freut sich, dass ihre Projektarbeit später in ihrem Betrieb umgesetzt werden soll.

Weiterbildungen finden

Die Berufsberatung deiner Agentur für Arbeit hilft dir, die Weiterbildung zu finden, die zu dir passt. Infos findest du im Onlineportal mein NOW.

Ohne Abi studieren

Auch ohne Abitur kannst du ein Studium beginnen, wenn du eine abgeschlossene Ausbildung und Berufserfahrung hast. Dein Studienfach sollte zu deiner Ausbildung passen.

Nach einer Weiterbildung als Technikerin, Betriebswirtin oder Meisterin kannst du ebenfalls ein Studium aufnehmen. Dabei stehen dir alle Studiengänge offen.

Weitere Infos findest du hier: Zugang und Zulassung zum Studium

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