Karriere mit Ausbildung: Aufsteigen statt Anpassen
Erfolgsstory: Mit einer Aufstiegsweiterbildung den Bachelor Professional erlangen
Franz (21) hat seine Ausbildung zum Stuckateur bereits abgeschlossen. Er macht jetzt eine Weiterbildung zum Meister in Nürnberg, wodurch er auch seinen "Bachelor Professional" erlangt. Dadurch will er sich beruflich weiterentwickeln und später selbst einen Betrieb führen.
Franz:
Meister und Bachelor
Professional
Der Weg zur Weiterbildung
Das Handwerk hat Franz bereits als Kind im Meisterbetrieb seines Vaters, dem Stuckgeschäft Lehnert, kennengelernt. Daher wusste er schon früh, dass er Stuckateur werden will. Als Stuckateur ist er zum Beispiel für Arbeiten an Fassaden oder für den Innenausbau von Gebäuden zuständig. Franz möchte das Geschäft später übernehmen und erklärt: "Wenn ich den Betrieb übernehmen will brauche ich die Meisterprüfung". Außerdem macht er seine Arbeit gerne und möchte sich beruflich entwickeln. "Am besten gefällt mir, dass ich etwas erschaffe und Kunden zufrieden stelle", erklärt er.
Meister im Anschluss an die Ausbildung
Franz hat direkt nach seiner Ausbildung die Weiterbildung angefangen. Die Voraussetzung dafür war die bestandene Gesellenprüfung. Die Meisterprüfung besteht aus vier Teilen. Zwei Teile der Meisterprüfung hat er in Vollzeit absolviert und bereits bestanden: den wirtschaftlichen Teil und die Prüfung zum Ausbilder. Mit den anderen beiden wartet er noch: "Die fachbezogenen Teile mache ich, wenn ich mehr Arbeitserfahrung in der Praxis habe." Er muss nicht alle Prüfungen auf einmal ablegen. Es gibt aber eine Frist, bis wann er die restlichen Teile bestehen muss. Mit Abschluss der Meisterprüfung erhält Franz gleich zwei Abschlussbezeichnungen: Den "Meister" und den "Bachelor Professional".
Im Unterschied zur Ausbildung lernt Franz in der Weiterbildung auch Kalkulation und Betriebsführung. Im Themenbereich Recht ging es zum Beispiel um die Besonderheiten eines Kaufvertrags. Das war der einzige Themenbereich, der Franz etwas schwerer gefallen ist. Er hat aber von Anfang an gut aufgepasst, viel gelernt und so die Prüfung bestanden.
Franz hat durch seine Weiterbildung wertvolle Kompetenzen erworben: "Ich habe gelernt, über verschiedene Dinge nachzudenken, wie Arbeitsabläufe. Zum Beispiel kann ich meine Zeit nun besser einteilen und gut organisieren."
Erfolg als deutscher Meister
Durch seine hervorragenden Noten konnte Franz auch an der deutschen Meisterschaft im Stuckateurhandwerk teilnehmen - und hat gewonnen! Zu der Erfahrung sagt er: "Es war natürlich viel Arbeit, hat aber auch viel Spaß gemacht." Sein Weg führt ihn nun zur diesjährigen Berufsweltmeisterschaft in das französische Lyon. Als nächstes möchte Franz Wirtschaftswissenschaften studieren. Dabei hilft ihm sein Wissen aus den theoretischen Teilen der Meisterprüfung. Die beiden übrigen Teile des Meisters will er als Wochenendkurs und in den Semesterferien ablegen. Seine Weiterbildung wird Franz somit im Jahr 2025 abschließen.
Tipp: Weiterbildung und Studium sind gleichwertig
Für berufliche Weiterbildungen gibt es ein Stufensystem mit den Abschlüssen "Geprüfte/r Berufsspezialist/in", "Bachelor Professional" und "Master Professional". Der Abschluss bestimmter Weiterbildungen ist damit gleichwertig zu den Abschlüssen eines Studiums. Wende dich bei Fragen an die Berufsberatung. Sie hilft dir, die passende Weiterbildung zu finden.
Studieren nach der Ausbildung?
Nach einer bestandenen Ausbildung und einigen Jahren Berufserfahrung kannst du - auch ohne Hochschulreife - ein Studium beginnen. Die Zugangsvoraussetzungen sind je nach Bundesland unterschiedlich. Erkundige dich bei der Berufsberatung oder an der jeweiligen Hochschule.
Wo finde ich Weiterbildungsangebote?
- Alle Infos zu Weiterbildungen gibt es auf mein NOW. Hier kannst du testen, welche Weiterbildung zu dir passt. Und du kannst nach Weiterbildungen suchen.
- Infos gibt es auf der Seite Weiterbildungskurse finden der Bundesagentur für Arbeit.
- Passende Weiterbildungsmöglichkeiten zu deiner Ausbildung findest du im BERUFENET. Gib deinen Beruf in die Suche ein und schaue dir die Rubrik "Berufsperspektiven" an.
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