Podcast: Duale Ausbildung - einfach erklärt
Duale Ausbildung - alles, was du wissen musst
Es gibt verschiedene Wege, die dich zu deinem Ausbildungsabschluss führen. Eine duale Ausbildung ist einer davon. Möchtest du wissen, was eine duale Ausbildung genau ist, welche Vorteile sie hat und wie du bei der Bewerbung vorgehst?
Ann-Kathrin Lauf berät Jugendliche zum Thema Ausbildung. Sie erklärt dir in diesem Podcast, wo du Ausbildungsstellen findest, und gibt dir die wichtigsten Fakten zur dualen Ausbildung.
Tobias: Berufswahl - Mein Weg: Der Podcast von planet-beruf.de für Schülerinnen und Schüler
planet-beruf.de Sprecherin: Duale Ausbildung - einfach erklärt
Tobias: Hallo zusammen, hier ist Tobias. Ich unterhalte mich heute mit Ann-Kathrin Lauf. Sie ist Karrierescout und Referentin für Hochschulfragen bei der Handwerkskammer Düsseldorf. Als Karrierescout berät sie Jugendliche, die gerne eine Ausbildung oder ein Studium machen möchten. Sie kennt sich also gut aus mit dem Thema Ausbildung und erklärt mir deshalb in diesem Podcast alles Wichtige zur dualen Ausbildung.
Hallo Frau Lauf. Schön, dass Sie sich die Zeit nehmen.
Ann-Kathrin Lauf: Hallo.
Tobias: Ich starte gleich mit meiner ersten Frage: Was bedeutet eigentlich "dual"?
Ann-Kathrin Lauf: Ja, wie der Name "dual" schon sagt, sind wir eben an zwei Lernorten unterwegs. Das ist in der Regel die Berufsschule und der Betrieb und dort wird dann eben Praxis und Theorie vermittelt, im Gegensatz zu einer schulischen Ausbildung, wo man zum Beispiel nur am Berufskolleg Unterricht hat.
Tobias: Und wie lange dauert eine duale Ausbildung in der Regel?
Ann-Kathrin Lauf: Eine duale Ausbildung dauert in der Regel zwei bis dreieinhalb Jahre. Das hängt immer so ein bisschen vom Beruf ab. Die meisten Berufe bilden aber innerhalb von drei Jahren aus.
Tobias: Okay… Und welche Vorteile habe ich da?
Ann-Kathrin Lauf: Der größte Vorteil ist sicherlich, dass man direkt mit der Praxis startet. Man ist direkt in die Betriebsabläufe eingebunden und sammelt da sehr viel Berufserfahrung, die einem dann nachher hilft, wenn man nach der Ausbildung ins Arbeitsleben startet. Außerdem bekommt man direkt ein Ausbildungsgehalt, man muss also nicht für die Ausbildung bezahlen, sondern bekommt eben eine Vergütung jeden Monat gezahlt, und viele Unternehmen übernehmen dann die Auszubildenden eben auch direkt nach der Ausbildung.
Tobias: Das klingt ja gut. In welchen Bereichen kann ich denn eine duale Ausbildung machen?
Ann-Kathrin Lauf: Es gibt ja über 320 Ausbildungsberufe, die dual ausgebildet werden. 130 davon gehören zum Handwerk. Man kann aber auch eine Ausbildung in der Industrie und im Handel machen, in der Landwirtschaft, im öffentlichen Dienst, in der Hauswirtschaft.
Tobias: Also zum Beispiel eine Ausbildung als Bäcker oder als Mechatronikerin. Frau Lauf, welche Voraussetzungen gibt es für eine duale Ausbildung und wie gehe ich bei der Bewerbung vor?
Ann-Kathrin Lauf: Erstmal ist wichtig zu sagen, dass es keine einheitlichen Voraussetzungen gibt für eine duale Ausbildung. Das entscheidet immer das Unternehmen, welchen Schulabschluss sie haben möchten, welche Noten vielleicht Voraussetzungen sind. In der Regel ist es so, dass man sich mit Lebenslauf, Zeugnissen und eben vielleicht auch einem Anschreiben bewirbt.
Tobias: Und was gibt es da so zu beachten?
Ann-Kathrin Lauf: Wichtig ist es vor allem, dass man sich rechtzeitig bewirbt und rechtzeitig umschaut nach einem Ausbildungsplatz. Je nach Beruf kann das ein Jahr vorher sein, manchmal auch nur sechs Monate und mit ein bisschen Glück hat man dann nachher sogar die Chance, dass man sich aus mehreren Angeboten dann eben auch den perfekten Ausbildungsplatz aussuchen kann.
Tobias: Also sollte ich besser nicht zu lange mit der Bewerbung warten. Eine letzte Frage habe ich noch an Sie: Sind duale Ausbildungen für jeden zugänglich, also kann ich auch mit einer Behinderung eine duale Ausbildung machen?
Ann-Kathrin Lauf: Ja, auch Menschen mit Behinderung können eine duale Ausbildung absolvieren. Je nachdem, in welchem Bereich dann die Einschränkungen liegen, gibt es da eben entsprechende Hilfsmittel, die man nutzen kann oder auch Unterstützungsangebote. Außerdem gibt es die Möglichkeit, eine sogenannte Fachpraktiker-Ausbildung zu machen. Das ist eine Ausbildung, wo der Fokus eher auf der praktischen Arbeit liegt und wo man nicht so viel Theorieunterricht hat.
Tobias: Das duale System ist also für jeden sinnvoll! Vielen Dank, dass Sie all meine Fragen beantwortet haben, Frau Lauf.
Ann-Kathrin Lauf: Ja, sehr gern.
Tobias: Tschau.
Ann-Kathrin Lauf: Tschüss.
Tobias: Wenn du noch mehr zur dualen Ausbildung wissen möchtest, dann informiere dich weiter auf planet-beruf.de. Den Link dazu findest du hier auf der Website am Ende des Beitrags in den "Weiterführenden Informationen". Hier erhältst du auch Infos zur schulischen Ausbildung und wie sich diese beiden Ausbildungswege unterscheiden.
Mach dich schlau! Es lohnt sich.
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