Tagesablauf Fachpraktiker/in für Maler und Lackierer (§66 BBiG/§42r HwO)

Ich messe zuerst die Länge und Breite der Wand, die ich tapezieren möchte. So weiß ich, wie viel Tapete ich brauche. Zusammen mit einem Kollegen baue ich den Tapeziertisch auf. Darauf rolle ich die Tapete aus. Mit einem Bleistift markiere ich die Stelle, an der ich schneiden möchte. Zur Sicherheit zähle ich bei der Länge ein paar Zentimeter dazu und schneide mehrere Streifen Tapete ab.

Ich bestreiche die Wand mit Tiefgrund und lasse ihn trocknen. Tiefgrund ist eine Grundierung, damit der Kleister später besser hält. Anschließend kleistere ich die Tapete ein und lasse den Kleister etwas einziehen. Auf dem trockenen Tiefgrund verteile ich ebenfalls Kleister. Jetzt klebe ich die erste Tapetenbahn an die Wand. Mit einem Farbroller streiche ich die Tapete glatt, damit sich keine Luftblasen bilden.

Danach räume ich auf und mache Mittagspause.

Mein Ausbilder hat mir einen Farbton vorgegeben, den ich nachmischen soll. Dafür vermische ich zwei Farben in der Farbwanne. Aber wie sie genau aussieht, weiß ich erst, wenn die Farbe trocken ist. Deshalb streiche ich etwas Farbe auf Papier und trockne sie mit einem Heißluft-Fön. Die Farbe passt. In einer der Kabinen befestige ich eine Platte. Darauf möchte ich das Streichen mit Folientechnik üben.

Ich streiche die angemischte Farbe mit dem Farbroller auf die Platte. Anschließend lege ich vorsichtig eine Plastikfolie darüber. Mit den Fingern verrutsche ich die Folie und knülle sie an mehreren Stellen zusammen. Anschließend drücke ich mit einem Farbroller die zerknitterte Folie an die Platte. Jetzt ziehe ich die Folie vorsichtig ab: Man sieht das Muster der Folie in der Farbe.

Aufräumen ist angesagt: Ich wasche Pinsel, Farbrolle und -wanne aus und entsorge die Folie. Morgen werde ich eine Kabine streichen. Deshalb klebe ich schon einmal die Fußbodenleisten mit Kreppband ab. So kommen keine Flecken darauf und die untere Kante ist gerade.