Tagesablauf Fachkraft - Hafenlogistik

Wir verladen Stückgüter. Das sind Ladungen, die keine Standardmaße haben, wie Motoren, Kran- oder Maschinenteile. Beim Stauen in den Luken müssen wir darauf achten, das Gewicht der Stückgüter gleichmäßig zu verteilen. So, können sie in den Bestimmungshäfen ohne Probleme entladen werden.

Bevor die Ladung in den Luken gestaut wird, müssen wir Holz auslegen. Dieses dient als Unterlegmaterial, denn Metall auf Metall würde rutschen.

Die Stückgüter gelangen mittels eines Ladekrans in die Luke. Dort haken wir sie von den Ladeketten ab. Dabei müssen wir Acht geben, dass sie sich an dem Platz befinden, der ihnen im Stauplan zugewiesen ist. Manchmal müssen wir auch mit dem Gabelstapler nacharbeiten. Die Abfertigung im Schiff muss schnell und sorgfältig geschehen, denn der Kunde erwartet eine entsprechende Leistung.

Nachdem die Ladung gestaut wurde, muss sie seefest gezurrt werden. In der Seemannssprache nennt man das Laschen. Sollte das Schiff während des Transports in starken Seegang geraten, darf sich die Ladung nicht bewegen. Das würde zu einer Beschädigung der Transportgüter führen und die Sicherheit der Mitarbeiter an Bord gefährden. Mit Tauwerk und Ketten befestige ich die Güter an massiven Stahllaschen und zurre sie mit dem Spanner fest.

Dann mache ich eine halbe Stunde Mittagspause.

Die Ketten, mit denen die Ladungen an Bord kommen oder gelascht werden, tragen schwere Lasten. Deshalb müssen sie immer wieder auf Verschleiß oder Beschädigungen kontrolliert werden. Mit einem Stecker gehe ich jedes Kettenglied durch. Er darf nicht durch das Kettenglied passen. Wenn doch kontrolliere ich mit dem Messschieber den Verschleiß und bespreche mit meinem Ausbilder, ob eine neue Kette bestellt werden muss. Das nennt man Kettenstecken.

Zuerst prüfe ich, ob der Container unbeschädigt, sauber und mit einer TÜV-Plakette versehen ist. Bevor ich belade, mache ich mir Gedanken, wie ich die Paletten optimal staue. Zwischen die Paletten packe ich ein Luftkissen aus Kunststoff, damit sich die Ware nicht verschieben kann und beschädigt wird.

Wenn der Container fertig gestaut ist, werden Fotos gemacht, wie die Ladung gesichert ist. Dann wir der Container verplombt, das bedeutet, er bekommt ein Siegel.
Jetzt ist mein Arbeitstag zu Ende.