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SOZIAL-Ausbildungsberuf: Medizinische/r Fachangestellte/r

Guter Umgang mit Patienten gefragt

Angel ist im 2. Ausbildungsjahr zum Medizinischen Fachangestellten beim Klinikverbund Gesundheit Nord in Bremen. Dort bereitet er unter anderem Menschen auf Operationen vor, assistiert bei Untersuchungen und dokumentiert diese.

Porträtbild von Angel

Angel:

Medizinischer Fachangestellter

Wenn Angel bei einer Magenspiegelung assistiert, legt er die Instrumente vor der Behandlung bereit. Er zieht das Narkosemittel in die Spritze auf und notiert, welcher Wirkstoff verwendet wird. Er dokumentiert auch, in welchem Zustand der Patient vor der Spiegelung ist und wie er auf die Narkose reagiert. Während der Spiegelung übergibt Angel der Ärztin oder dem Arzt die sterilen Instrumente und nimmt sie anschließend wieder entgegen. Wenn die Ärztin oder der Arzt beispielsweise Wasser zum Spülen braucht, reicht er es. Angel protokolliert jeden Schritt, damit man später nachvollziehen kann, was genau gemacht wurde.

Übers Praktikum zur Ausbildung

In seinem letzten Schuljahr hat Angel viele Praktika gemacht, um herauszufinden, was ihm gefällt. Schließlich absolvierte er ein Praktikum bei seiner Hausärztin und wusste: Das ist es. Angel bewarb sich bei mehreren Krankenhäusern. Denn die Ausbildung zum/ zur Medizinischen Fachangestellten kann man in einer Arztpraxis oder im Krankenhaus machen. "Im Krankenhaus habe ich viel Patientenkontakt", meint Angel. Die Patienten sind vor einer Untersuchung oder Operation manchmal aufgeregter als bei einem normalen Arztbesuch. "Da muss ich auch mal trösten. In einer Praxis hat man zu einem größeren Teil verwaltende Aufgaben". Damit er später im Beruf in beiden Bereichen arbeiten kann, wird er aber während seiner Ausbildung ein halbes Jahr in einer Praxis eingesetzt werden.

Duale Ausbildung in Krankenhaus und Berufsschule

In der Berufsschule erwirbt Angel medizinisches Wissen, er lernt aber auch kaufmännische Hintergründe kennen, zum Beispiel, wie er verschiedene Formulare ausfüllen muss. Denn ob Krankenhaus oder ärztliche Praxis, Verwaltung gehört immer zu den Aufgaben einer oder eines Medizinischen Fachangestellten. Im Krankenhaus durchläuft Angel verschiedene Abteilungen, z.B. die Endoskopie oder die Notaufnahme. Letztere fand er besonders spannend: "Mein Praxisanleiter hat mir erklärt, wie man Patienten beobachtet, wie man bestimmte Krankheitsbilder erkennt und wie Medikamente wirken." Ist er in der Endoskopie eingesetzt, assistiert er nicht nur bei Magenspiegelungen und anderen Untersuchungen, sondern kümmert sich auch um Organisatorisches. Er plant beispielsweise, wann welcher Patient untersucht wird.

Körperlich und psychisch stark

"Körperlich belastbar sollte man sein."

(Angel)

"Körperlich belastbar sollte man in meinem Beruf auf jeden Fall sein", meint Angel. Manchmal muss er zum Beispiel einen Patienten bewegen, wenn dieser zu schwach dafür ist. Da braucht man Kraft. Man sollte für die Verwaltung auch strukturiert arbeiten können und an stressigen Tagen den Überblick behalten. Einfühlungsvermögen ist auch wichtig. "Manchmal haben Patienten große Angst vor einer Operation und weinen. Da wusste ich am Anfang nicht, wie ich reagieren sollte. Mit der Zeit habe ich das aber gelernt."

Fakten zur Ausbildung

Ausbildungsform: dual in Betrieb und Berufsschule

Dauer: 3 Jahre

Zugangsvoraussetzungen: Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit mittlerem Bildungsabschluss ein.

Alternativen z.B.:

  • Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r
  • Kaufmann/Kauffrau im Gesundheitswesen

Ausbildung in Teilzeit

Du kannst deine Ausbildung auch in Teilzeit absolvieren. Dabei vereinbarst du mit deinem Arbeitgeber eine Stundenzahl, die du arbeiten kannst, meist 25 - 30 Stunden in der Woche. Auch so erreichst du einen vollwertigen Berufsabschluss. Erkundige dich doch einfach mal bei deiner Agentur für Arbeit.

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