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SOZIAL-Ausbildungsberuf: Hauswirtschafter/in

Wenn die Küche zum Lieblingsort wird

Gemüse schneiden, Wäsche bügeln, Wände streichen - das macht Steven (21) im 1. Ausbildungsjahr zum Hauswirtschafter beim Bildungswerk Hausfrauen-Bund Hessen e.V. in Hanau.

Porträtbild von Steven

Steven:

Hauswirtschafter

Vom Beratungsgespräch zur Ausbildung

Schon während der Hauptschule entdeckte Steven seine Leidenschaft für hauswirtschaftliche Tätigkeiten. Als seine Klasse in der Schulmensa beim Kochen half, weckte das sein Interesse. "Ich habe gemerkt, dass mir das Kochen am Herzen liegt", so der 21-Jährige.

Zusammen mit seinem Klassenlehrer nahm er an einem Beratungsgespräch bei der Agentur für Arbeit teil. Dort wurde ihm die Ausbildung zum Fachpraktiker für Hauswirtschaft empfohlen, für die er sich nach seinem Hauptschulabschluss beim Bildungswerk Hausfrauen-Bund Hessen e.V. bewarb. Die Arbeit gefiel Steven so gut, dass er sich anschließend auch auf die Ausbildung zum Hauswirtschafter bewarb. Parallel zur Ausbildung absolvierte Steven zwei Jahre lang einen Englischkurs. Weil sein Zeugnisdurchschnitt besser als 3,0 war, erhielt er mit der bestandenen Abschlussprüfung den mittleren Bildungsabschluss. Da er schon die Fachpraktiker-Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hatte, konnte er ein Ausbildungsjahr überspringen. Die Ausbildung zum Hauswirtschafter ist so organisiert, dass Steven an drei Tagen pro Woche im Bildungswerk arbeitet, die restlichen zwei Tage ist er in der Berufsschule. Um auch andere Betriebe kennenzulernen, absolviert Steven mehrwöchige betriebliche Ausbildungsphasen.

Vielfältige Aufgabenbereiche

"Wir Hauswirtschafts-Azubis planten gemeinsam, wie die Zimmer gestaltet werden sollten."

(Steven)

Neben der Arbeit in der Küche gehören auch die Bereiche Wäsche, Reinigung und Raumgestaltung zu seinem Aufgabengebiet: Steven mangelt und bügelt, er sorgt dafür, dass die Sanitäranlagen blitzblank sind und streicht auch mal Zimmer. "Vor einiger Zeit haben wir neue Räume bekommen. Wir Hauswirtschafts-Azubis planten gemeinsam, wie die Zimmer gestaltet werden sollten. Wir trafen die Farbauswahl und strichen die Räume selbst", erzählt Steven. Hier war Kreativität gefragt.

Teamfähigkeit ist ein Muss

Voraussetzung für das Arbeiten als Hauswirtschafter/in ist, körperlich fit zu sein. Während der Arbeit in der Küche steht man oft lange und trägt auch mal schwere Kisten mit Lebensmitteln. Steven macht das nichts aus. Die Küche ist sein Lieblingsbereich, weil er dort seiner Leidenschaft, dem Kochen, nachgehen kann. Außerdem sollten Hauswirtschafter/innen teamfähig sein. "Man arbeitet niemals alleine", berichtet Steven.

Er betont, dass es auch wichtig ist, selbstständig zu arbeiten. Steven gibt zu, dass es hin und wieder eine Herausforderung für ihn ist, sich die Zeit für seine Aufgaben richtig einzuteilen. Deshalb ist er umso motivierter, genau das in seiner Ausbildung zu lernen. Pläne für die Zukunft hat er auch schon: "Ich möchte mich im Anschluss an die Ausbildung gerne auf die Meisterprüfung vorbereiten."

Fachpraktiker-Ausbildung - Was ist das?

Wenn du eine gesundheitliche Beeinträchtigung oder eine Behinderung hast, kannst du eine Fachpraktiker-Ausbildung machen. Die Ausbildung ist dann für dich so angepasst, dass du sie gut schaffen kannst.

Fakten zur Ausbildung

Ausbildungsform: dual in Betrieb und Berufsschule

Dauer: 3 Jahre

Zugangsvoraussetzungen: Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe überwiegend Ausbildungsanfängerinnen und Ausbildungsanfänger mit Hauptschulabschluss ein.

Alternativen z.B.:

  • Koch/Köchin
  • Haus- und Familienpfleger/in
  • Textilreiniger/in

So kann es nach der Ausbildung weitergehen

Steven möchte nach der Ausbildung die Prüfung zum Meister der Hauswirtschaft machen. Möglich ist auch eine Weiterbildung als Hauswirtschaftlicher Betriebsleiter oder als Techniker der Fachrichtung Ernährungs- und Versorgungsmanagement.

Mehr Infos zu den verschiedenen Weiterbildungsmöglichkeiten findest du im BERUFENET unter dem Reiter Aufstiegsweiterbildung.

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