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MINT-Ausbildungsberuf: Land- und Baumaschinenmechatroniker/in

Jeden Tag etwas Neues lernen

Lea (23) packt an: Sie arbeitet in der Werkstatt der Jungheinrich AG in Hamburg. Dort werden u.a. die Motoren und Getriebe von Gabelstaplern und Schleppern instand gesetzt und repariert. Sie hat es geschafft, sich in ihrem Beruf durchzusetzen.

Porträtbild von Lea

Lea:

Land- und Baumaschinenmechatronikerin

"Ich liebe insbesondere Landmaschinen", so bringt Lea ihre Begeisterung für ihren Beruf auf den Punkt. "Als Land- und Baumaschinenmechatronikerin machst du vom Rasenmäher über Motorsägen bis hin zu Baggern, Zugmaschinen und Anbaugeräten alles. Dabei hast du mit Technik zu tun, die 50 Jahre alt sein kann oder aber nagelneu."

Gerade neue Maschinen sind häufig mit Bordcomputern ausgestattet oder sogar GPS-gesteuert. "Du musst mit allen Maschinen umgehen können", erzählt sie. "Das Schöne ist", fährt sie fort, "dass man in der Ausbildung von der Hydraulik und Pneumatik über die Elektrik und Elektronik bis hin zur Mechanik alles lernt."

Auch im Freien wird gearbeitet

Im Winter arbeitet Lea vorwiegend in der Werkstatt, im Sommer fährt sie auch aufs Feld oder die Baustelle, z.B. um defekte Erntemaschinen zu reparieren. "Da braucht man dann organisatorisches Geschick und Improvisationstalent. In der Landwirtschaft arbeiten wir außerdem oft auf Zeit, um Aufträge möglichst schnell zu beenden", ergänzt Lea. Denn stehen die Maschinen still, bedeutet das Verdienstausfall für die Betriebe.

Was zählt: Technik verstehen und mit anpacken

Technisches Verständnis und handwerkliches Geschick sind für den Beruf wichtig, weiß Lea. "Du musst bei der Fehlersuche methodisch vorgehen, ein mechanisches, hydraulisches und elektronisches Grundverständnis haben, einen Schraubenschlüssel von einem Schraubendreher unterscheiden können, aber auch mit einem Laptop umgehen können, um Daten aus Bordcomputern auszulesen", betont sie. Außerdem sollte man wissen, dass die Maschinen und Geräte, die gewartet und repariert werden, oft sehr laut sind.

"Man darf nicht davon ausgehen, dass man in diesem Beruf jemals saubere Finger hat."

(Lea)

"Man darf nicht davon ausgehen, dass man in diesem Beruf jemals saubere Finger hat", lacht Lea. "Dazu wechselt man zu häufig z.B. Motoren- oder Getriebeöl. Die Arbeit kann auch körperlich anstrengend sein, etwa wenn wir gemeinsam Reifen mit einem  Raddurchmesser von zwei Metern wechseln. Aber man kann das schon schaffen – wenn man will. Und ich wollte das immer", betont sie.

Durchsetzungsvermögen gehört dazu

"Am Anfang musste ich mich schon beweisen und durchsetzen. Du kannst dich auch nicht hinstellen und sagen, ‚die Kiste hebe ich jetzt nicht, die ist mir zu schwer.‘ Du musst genauso mit anpacken wie deine männlichen Kollegen.", sagt Lea.

Im Arbeitsalltag spielt aber die elektronische bzw. digitale Service-/Wartungs- und Diagnosearbeit eine immer größere Rolle. Da kommt es mehr auf "Köpfchen" als auf Muskeln an. Inzwischen hat sie sich gut zurechtgefunden. Mehr noch: Sie sagt, sie habe ihren Traumberuf gefunden. Einen Tipp hält Lea für die jungen Frauen bereit, die sich für eine Ausbildung wie die ihre interessieren: Sie sollten vorher ein Praktikum in dem Wunschberuf machen. Die Bewerbung dafür sollten sie unbedingt persönlich im Praktikumsbetrieb abgeben. "Am besten ist es, dem Chef oder Meister persönlich zu sagen, dass man ein Praktikum machen will. Und auf jeden Fall dran bleiben."

Deinen Berufsabschluss schaffen

Wenn z.B. deine Noten in der Berufsschule nicht ausreichen, kannst du bei der Agentur für Arbeit eine sogenannte  "Assistierte Ausbildung" (AsA) beantragen. Damit erhältst du u.a. kostenlosen Nachhilfeunterricht in den Fächern, in denen du nicht so gut bist. Mehr Infos dazu findest du in dem Online-Flyer "Deinen Berufsabschluss schaffen! - Assistierte Ausbildung".

Das Wichtigste zum Beruf

Tätigkeiten: Land- und Baumaschinenmechatroniker/innen sind für die Wartung, Reparatur, Fehlerdiagnose und technische Erweiterung von Fahrzeugen, Maschinen und Anlagen zuständig, die in der Forst- und Landwirtschaft, auf Baustellen, in der Kommunaltechnik oder auch im Garten eingesetzt werden.

Ausbildungsform: dual in Betrieb und Berufsschule

Dauer: 3,5 Jahre

Zugangsvoraussetzungen: Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit mittlerem Bildungsabschluss ein.

Alternativen z.B.:

  • Kraftfahrzeugmechatroniker/in - Nutzfahrzeugtechnik
  • Metallbauer/in - Nutzfahrzeugbau
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