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Job inside: Werkstoffprüfer/in - Metalltechnik

Zum Zerreißen gespannt

Während seiner Ausbildung kann Fabian, angehender Werkstoffprüfer der Fachrichtung Metalltechnik, seine Begeisterung für Technik voll ausleben. Materialien einer "Zerreißprüfung" zu unterziehen, gehört in seinem Job dazu.

Porträtbild von Fabian

Fabian:

Werkstoffprüfer in der Fachrichtung Metalltechnik

Die vohtec GmbH in Aalen hat sich auf zerstörende und zerstörungsfreie Werkstoffprüfungen spezialisiert. "Wir bekommen von verschiedenen Herstellerfirmen Teile zugeliefert, die wir prüfen dürfen", erklärt Fabian, der bereits im dritten Ausbildungsjahr ist. "Entweder sind es Serienherstellungen oder einzelne Bauteile z.B. von Motoren oder Getriebewellen. Manchmal geht es auch um einzelne Schadensfälle, deren Ursache herausgefunden werden muss", fügt er hinzu.

Härtetest für Materialien

Fabian hat schon in allen Bereichen seines Betriebs gearbeitet - von der Probenentnahme über die Probenherstellung bis hin zur Prüfung und Beurteilung. "Zuerst werden die Bauteile zerlegt. Daraus entnehmen wir dann Zug- und Kerbschlagbiegeproben", erläutert der Azubi. Was so brutal klingt, ist notwendig, um verschiedene mechanische Eigenschaften eines Werkstoffes festzustellen. Bei einer Zugprobe wird das Material in einer Prüfmaschine so lange gedehnt, bis es bricht. "Durch die sogenannte zerstörende Werkstoffprüfung erhält man verschiedene Werte, z.B. über die Zugkräftigkeit oder die Festigkeit des Materials. Diese vergleiche ich anschließend mit den Sollwerten des Werkstoffs", sagt Fabian.

Bis ins kleinste Körnchen sehen

Andere Proben werden erst geschliffen, geätzt und poliert, bevor man sie im Labor untersuchen kann. Die Mikroskopie schätzt Fabian besonders. "Ich mag es, technische Aufgabenstellungen am PC zu lösen", schwärmt er und führt aus: "Unter dem Mikroskop kann man das Gefüge, also die Mikrostruktur des Materials, erkennen. Ich sehe alles groß auf einem Computerbildschirm. Mich fasziniert, wie man in diesen kleinsten Teilchen Fehler finden kann."

"Man muss in diesem Beruf immer präzise und gewissenhaft arbeiten."

(Fabian)

Bei einem Großauftrag sind manchmal bis zu 60 Schliffe an der Tagesordnung - da sind Geduld und Genauigkeit gefragt. "Man muss in diesem Beruf immer präzise und gewissenhaft arbeiten. Proben zu vertauschen - das geht überhaupt nicht", weiß Fabian und empfiehlt: "Ohne technisches Verständnis sollte man die Ausbildung gar nicht erst anfangen."

Das Wichtigste zum Beruf in Kürze

Tätigkeiten: Werkstoffprüfer/innen der Fachrichtung Metalltechnik untersuchen metallische Werkstoffe auf Eigenschaften bzw. Schäden. Sie entnehmen Proben, führen Messungen und Prüfungen durch und dokumentieren die Ergebnisse.

Ausbildungsform: Der Beruf wird dual in Betrieb und Berufsschule ausgebildet.

Dauer: Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre.

Nach der Ausbildung: Wer beruflich aufsteigen möchte, kann z.B. eine Weiterbildung zum Industriemeister/zur Industriemeisterin der Fachrichtung Metall oder zum Techniker/zur Technikerin der Fachrichtung Werkstofftechnik machen.

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