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Job inside: Orthoptist/in

Die Augen offenhalten

Lisa lässt sich an einer Berufsfachschule zur Orthoptistin ausbilden. Nach zwei Jahren meist theoretischen Unterrichts darf sie im dritten Jahr ihrer Ausbildung in einer Augenklinik schon selbstständig Patientinnen und Patienten untersuchen und Befunde erstellen.

Lisa wurde in der Rolle der Patientin auf ihren jetzigen Wunschberuf aufmerksam: "Als Kind war ich selbst oft beim Augenarzt und wurde dort von einer Orthoptistin untersucht. Ich kam also durch persönliche Erlebnisse auf diesen Beruf."

Zwei Jahre hauptsächlich Theorie, ein Jahr ausschließlich Praxis

"Jetzt haben wir gar keinen Unterricht mehr, sondern dürfen schon den ganzen Tag Patienten untersuchen."

(Lisa)

Mittlerweile befindet sie sich im letzten Jahr ihrer Ausbildung zur Orthoptistin an der Berufsfachschule für Orthoptik in München. Während in den beiden ersten Jahren v.a. das Erlernen theoretischer Inhalte im Vordergrund stand, steht das dritte Jahr nun ganz im Zeichen der Praxis: "Jetzt haben wir gar keinen Unterricht mehr, sondern dürfen schon den ganzen Tag Patienten untersuchen", sagt sie zufrieden.

Derzeit wechselt sie monatlich zwischen zwei Augenkliniken. An beiden läuft der Tag ähnlich ab: Zu Beginn macht sie sich mit der Patienten-Akte vertraut. Im Anschluss daran bittet sie die Person herein und untersucht deren Sehstörungen mit speziellen Testgeräten, je nachdem, welche Probleme vorliegen.

Selbstständiges Arbeiten unter Anleitung

Auch wenn Lisa schon jetzt ganz selbstständig Untersuchungen durchführt und Diagnosen erstellt: Ganz alleine gelassen wird sie damit noch nicht. Ihre Befunde bespricht sie mit einem/einer ausgebildeten Orthoptisten/Orthoptistin, bevor ein weiteres Patienten-Gespräch stattfindet. Sogar den Ärztinnen und Ärzten darf sie ihre Ergebnisse präsentieren und eine Vorgehensweise empfehlen. So hat sie das Gefühl, schon sehr unabhängig arbeiten zu dürfen, und muss gleichzeitig keine Angst haben, die komplette Verantwortung alleine zu tragen.

Gut mit Menschen umgehen können und regelmäßig weiterbilden

Welche Stärken und Interessen sollten nun angehende Orthoptisten/Orthoptistinnen haben? Lisa erwidert: "Man sollte auf jeden Fall gut mit Menschen umgehen können, auch mit Kindern, mit denen man oft besonders viel Geduld haben muss. Medizinisch interessiert sollte man ebenso sein. Sorgfältig und genau zu arbeiten, ist auch wichtig, weil man viel Verantwortung trägt." Sie weiß auch, dass das Ende ihrer Ausbildung nicht das Ende des Lernens bedeutet. Um mit den Entwicklungen auf dem Gebiet der Augenheilkunde Schritt halten zu können, ist es wichtig, sich regelmäßig weiterzubilden - nicht nur in diesem Sinne heißt es für sie: Augen offenhalten!

Das Wichtigste zum Beruf in Kürze

Tätigkeiten: Orthoptistinnen und Orthoptisten wirken in der Augenheilkunde in der Vorsorge, Behandlung und Diagnostik von Sehstörungen mit.

Ausbildungsform: Ausbildung an Berufsfachschulen für Orthoptik und an Krankenhäusern

Dauer: 3 Jahre

Zugangsvoraussetzungen: Vorausgesetzt wird in der Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.

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