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komm auf Tour - meine Stärken, meine Zukunft

Jeannine Rade ist Lehrerin an der Bröndby-Oberschule in Berlin. Sie organisiert und begleitet  seit zehn Jahren die Teilnahme am Berufswahl-Projekt "komm auf Tour - meine Stärken, meine Zukunft". Auf we are planet teilt sie ihre Erfahrung.

Spielerisch die eigenen Stärken testen

Der Erlebnisparcours "komm auf Tour - meine Stärken, meine Zukunft" findet jeden Herbst statt. Entwickelt wurde das Projekt von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Bundesagentur für Arbeit. Sinus - das Büro für Kommunikation organisiert es bundesweit. Der Parcours ist auf 500 Quadratmeter ausgelegt und wird in Veranstaltungs- oder Messehallen ausgewählter Städte aufgebaut.

Die Zielgruppe sind Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Jahrgangsstufe. Der Parcours fragt die Stärken Meine Ordnung, Meine Zahlen, Meine Fantasie, Mein tierisch grüner Daumen, Mein Reden, Meine Hände und Meine Dienste ab. Die Jugendlichen können sich circa 2,5 Stunden auf diese Stärken testen. Sogenannte "Reisebegleiter/innen in die Zukunft" stehen ihnen dabei zur Seite. Das sind Mitarbeitende des Projekts.

Die Jugendlichen arbeiten sich durch die Stationen und sammeln Stärken-Aufkleber. Die bekommen sie von den Reisebegleiterinnen und Reisebegleitern und kleben sie auf eine Stärkenkarte. Am Ende hat jede/r eine individuelle Stärkenkarte. An einer Station hat eine Schülerin der Bröndby-Oberschule z.B. handwerkliches Geschick bewiesen: "Ich war die Einzige, die wusste, wie man einen Abfluss abschraubt. Das habe ich den anderen dann gezeigt." Von ihrem Reisebegleiter bekam die Schülerin dafür drei Meine-Hände-Aufkleber.

Stärken auswerten und orientieren

Eine Berufsberaterin an der Bröndby-Oberschule begleitet die Schüler/innen der 8. Klassen durch den Parcours. Am Ende wertet sie die Stärkenkarten der Jugendlichen mit ihnen aus. Anschließend suchen sie zusammen nach Berufsfeldern und Berufen, die zu diesen Stärken passen. Die Schüler*innen setzen sich auch im Unterricht mit ihren Erlebnissen im Parcours auseinander. So schaffen sie sich eine Orientierungsgrundlage für den Girls’Day and Boys’Day oder für das Betriebspraktikum in der 9. Jahrgangsstufe.

Jeannine Rade, Lehrerin an der Bröndby-Oberschule in Berlin:

"Wenn wir im Unterricht mit der Berufs- und Studienorientierung beginnen und die Jugendlichen nach ihren Stärken fragen, kommt teilweise nur wenig zurück. Das liegt daran, dass sie sich oft noch gar nicht bewusst sind, wo ihr eigenes Potenzial liegt. Vor allem über Schulnoten hinaus. Das sollte viel stärker gefördert werden.

Im Rahmen des Erlebnisparcours erfahren die Jugendlichen, dass sie über mehr Stärken verfügen, als sie ursprünglich dachten. Sie können das an den handlungsorientierten Stationen auf eine Art und Weise unter Beweis stellen, wie sie es im normalen klassischen Fachunterricht niemals könnten. Das finde ich sehr gut."

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