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Tipps: Inklusiver Berufswahlunterricht

Gemeinsam die Berufswelt erkunden

Jugendliche mit und ohne Behinderungen auf dem Weg ins Berufsleben in gleichem Maße unterstützen und begleiten - das zeichnet inklusiven Berufswahlunterricht aus. Wie geht man diese herausfordernde Aufgabe an?

Berufswahl als Gemeinschaftsprojekt

Generell ist eine stärkenorientierte, auf den individuellen Unterstützungsbedarf der Jugendlichen ausgerichtete Berufsorientierung der Schlüssel zum Erfolg. Die einzelnen Schritte der Berufswahl – Erkunden von Interessen und Stärken, Informieren, Entscheiden, Bewerben – zu kennen und gegebenenfalls passgenaue Angebote anbieten zu können ist Aufgabe von Eltern, Lehrkräften und Berufsberatung gleichermaßen.

Interesse frühzeitig wecken

Die Beschäftigung mit der Arbeitswelt erfolgt am besten bereits in den ersten Klassenstufen der Sekundarstufe I. Dabei entdecken die Schüler/innen Berufsfelder und Aufgaben, erkunden Betriebe und entwickeln erste Vorstellungen der eigenen Interessen und Stärken.

Teamgedanken fördern

Nicht nur für inklusiven Unterricht ist die gegenseitige Unterstützung der Schüler/innen untereinander essentiell. Schul- oder Klassenregeln für den Umgang untereinander stärken den Kooperationsgedanken. Entwickeln Sie mit der Klasse gemeinsame Ziele und Mechanismen, wie und wo die Jugendlichen zusammenarbeiten. Fordern Sie von stärkeren Schülerinnen und Schülern Verantwortung für Schwächere ein. Das können konkret etwa ein partnerschaftliches Praktikum oder Tutorensysteme für bestimmte Aufgaben sein.

Materialien nutzen

Setzen Sie Begleitmaterialien wie die drei Berufsorientierungshefte von planet-beruf.de ein. Sie enthalten u.a. Infotexte in einfacher Sprache sowie Arbeitsblätter in verschiedenen Schwierigkeitsstufen, z.B. mit vereinfachten Aufgabenstellungen.  Aufgabenblättern verfügbar.

Für die Organisation der Berufsorientierung in verschiedenen Klassenstufen an Ihrer Schule eignet sich die Checkliste "Gelungene Berufsorientierung an Schulen der Sekundarstufe I".

Weitere Praxisbeispiele sowie ausführliche Konzepte zu inklusivem Berufswahlunterricht können Sie dem Leitfaden: "Handicap … na und? Berufs- und Studienorientierung inklusiv gestalten" entnehmen.

Nutzen Sie all diese Materialien für individualisierenden Unterricht.

Partner finden

Neben den Unterstützungsangeboten der Bundesagentur für Arbeit wie der Berufsberatung ist ein gutes Netzwerk, etwa für die Praktikumsvermittlung hilfreich. Nehmen Sie auch die Hilfe von sozialpädagogischen Fachkräften sowie von Fachkräften aus Sozial-/Jugendamt und Schulamt in Anspruch. Außerdem sollten die Eltern und Erziehungsberechtigten frühzeitig mit Informationen versorgt und eingebunden werden.

Engagiert dabei sein

Organisatorische Hilfen und Regelungen sowie feste Ansprechpartner/innen über Klassengrenzen hinweg, sind die Basis für den individuellen Berufswahlerfolg der Jugendlichen. Engagement und Einsatz lohnen sich. Ein offenes Ohr für Probleme und Fragen sowie Verständnis und Interesse an der Entwicklung jedes einzelnen ist Ihr größter Beitrag zum Weg in das Berufsleben.

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