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Berufsorientierungsprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

Wege in die Ausbildung durch frühzeitige Berufsorientierung

Wissen, was man kann und will und den dazu passenden Beruf finden - das ist erfolgreiche Berufsorientierung. Das Berufsorientierungsprogramm (BOP) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) leistet genau das.

"Was will ich später beruflich machen?"

Diese Frage stellt sich allen Jugendlichen früher oder später. Das Berufsorientierungsprogramm (BOP) fördert die frühzeitige Auseinandersetzung Jugendlicher mit dem Thema Berufswahl. Es wurde vom BMBF initiiert und richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufen I und II an allgemeinbildenden Schulen sowie an Schülerinnen und Schüler aus allgemeinbildenden Bildungswegen an Beruflichen Schulen.

Das BOP besteht aus zwei Bausteinen: der Potenzialanalyse und den "Praxisorientierten Tagen der Berufsorientierung“ (kurz: BO-Tage).

 

Baustein 1: Potenzialanalyse

Die Potenzialanalyse wird in der Regel in Klasse 7 durchgeführt und ist für viele Jugendliche der Einstieg in die Berufsorientierung. In diesem ersten Schritt geht es noch nicht um Berufe: Die Potenzialanalyse lenkt die Aufmerksamkeit der Jugendlichen auf ihre eigenen Talente, Stärken und Interessen, bevor sie in den praxisorientierten BO-Tagen konkrete berufliche Tätigkeiten ausprobieren.

Kernelemente der zweitägigen Potenzialanalyse sind praxisorientierte Einzel- oder Gruppenaufgaben und die Reflexion bisheriger Erfahrungen mit besonderem Blick auf berufswahlrelevante Fähigkeiten und Interessen. Die Ergebnisse der Potenzialanalyse unterstützen die Jugendlichen bei der Auswahl geeigneter Berufsfelder für die anschließenden Berufsorientierungstage.

Für die Durchführung der Potenzialanalyse gibt es keine expliziten Vorgaben. Jede Potenzialanalyse muss jedoch die gleichen Elemente enthalten (u.a. eine Standortbestimmung und sogenannte handlungs- und biografieorientierte Aufgaben). Geschulte Beobachter geben den Jugendlichen nach den Übungen eine Rückmeldung zu den beobachtbaren Stärken.

Baustein 2: Praxisorientierte Tage zur Beruflichen Orientierung (BO-Tage)

Die Schülerinnen und Schüler nehmen in der Regel ab Klasse 8 an den BO-Tagen teil. Voraussetzung ist, dass sie in der Potenzialanalyse ihre Stärken und Neigungen besser kennen gelernt haben.  

Während der BO-Tage haben die Jugendlichen die Möglichkeit, zwei Wochen lang verschiedene Berufe auszuprobieren. Neben handwerklichen und technischen Berufen können sie auch kaufmännisch-verwaltende oder sozial-pflegerische Berufe erkunden. Die Praxistage finden in den Lehrwerkstätten von überbetrieblichen Berufsbildungsstätten oder vergleichbaren Einrichtungen, z.B. Berufsbildungswerken (BBW), statt. Bei der Umsetzung sollen wichtige Querschnittsthemen wie Digitalisierung, Arbeitswelt 4.0. und Grüne Arbeitswelten berücksichtigt werden. Während der Arbeit steht den Schülerinnen und Schülern immer eine erfahrene Ausbilderin oder ein erfahrener Ausbilder unterstützend zur Seite.

BOP in den Bundesländern

Bundesweit sind über 300 Bildungsstätten mit mehr als 3.000 Schulen als Kooperationspartner am Berufsorientierungsprogramm (BOP) beteiligt. Es ist jedoch kein statisches Programm. Da Schule und Berufsorientierung in den Bundesländern unterschiedlich strukturiert sind, geht es auf die landesspezifischen Gegebenheiten ein.

In den meisten Bundesländern folgen auf die zweitägige Potenzialanalyse fünf- bis zehntägige BO-Tage. Die exakte Dauer, Bezeichnung und Ausgestaltung der beiden Instrumente können je nach getroffener Vereinbarung zwischen Bund und Länder variieren und von der Bundesrichtlinie abweichen.

 

 

Für junge Geflüchtete

Junge Geflüchtete können in den Schulklassen der allgemeinbildenden Schulen regulär am Berufsorientierungsprogramm (BOP) teilnehmen.

Zusätzlich gibt es das Programm "Berufliche Orientierung für Personen mit Flucht- und Migrationserfahrung" (BOFplus). In Berufsbildungsstätten und Betrieben lernen Zugewanderte mit Unterstützungsbedarf und junge Geflüchtete bis zu fünf Ausbildungsberufe vertieft kennen.

Mehr Infos dazu:

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