Ausbildungsplatzsuche und Bewerbung: Auslandspraktikum

planet-beruf.de: Welche Gründe sprechen für einen Auslandsaufenthalt während der Ausbildung?

Julia Grewin: Die Jugendlichen verbessern ihre Sprachkenntnisse und erlernen neue Fähigkeiten in ihrem Ausbildungsberuf. Außerdem entwickeln sie sich persönlich weiter und werden selbstbewusster.

planet-beruf.de: Wer kann ein Auslandspraktikum machen und wie lange dauert es?

Julia Grewin: Grundsätzlich kann jede oder jeder Auszubildende ein Praktikum im Ausland absolvieren. Meist dauern die Praktika ein paar Wochen. Laut Berufsbildungsgesetz darf man aber bis zu einem Viertel der regulären Ausbildungszeit im Ausland verbringen.

planet-beruf.de: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

Julia Grewin: Der Ausbildungsbetrieb muss zustimmen, die Berufsschule die Freistellung vom Unterricht erteilen und der Auslandsaufenthalt dem Ausbildungsziel dienen oder als Bestandteil der Ausbildung anerkannt werden. Dauert er länger als vier Wochen, müssen die zuständigen Kammern, also zum Beispiel IHK oder HWK, einen gesonderten Ausbildungsplan erstellen. Die Sprachkenntnisse aus der Schule reichen meist aus, um sich vor Ort zu verständigen.

planet-beruf.de: Wer hilft bei der Planung und Vorbereitung?

Julia Grewin: Zum einen die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit, kurz ZAV. Zum anderen die Plattform www.meinauslandspraktikum.de mit vielen Informations- und Beratungsangeboten.

planet-beruf.de: Welche Kosten kommen auf die Auszubildenden zu und gibt es finanzielle Hilfen?

Julia Grewin: Ein Auslandsaufenthalt während der Ausbildung ist immer mit Kosten verbunden. Davon sollte sich aber niemand entmutigen lassen. Es gibt verschiedene Förderprogramme, über die man Zuschüsse bekommen kann. Nennen möchte ich das europäische Bildungsprogramm ERASMUS+. Für alle, die noch weiter weg wollen, gibt es das Programm AusbildungWeltweit.