Bericht: Berufe rund ums Gestalten
Kreativität und Kundenwünsche zusammenbringen
Der Kunde ist König
Kreative Menschen entdecken und erschaffen gerne Neues, sind neugierig und auch für ungewöhnliche Ideen offen. Natürlich ist Kreativität in gestalterischen Berufen von Vorteil. Trotzdem spielt in vielen von ihnen auch ein gewisses Maß an Kundenorientierung eine Rolle. Darauf sollte sich Ihr Kind einstellen.
Kreative Alleskönner/innen
Sie stellen passende Kombinationen aus Tapeten, Gardinen und Bezugsstoffen zusammen. Ob Wohn- oder Geschäftsräume - Raumausstatter/innen sind kreative Alleskönner/innen, wenn es um Inneneinrichtung geht. Sie arbeiten zwar bisweilen am Computer, meist aber in der Werkstatt sowie beim Kunden, oft mit der Hand oder mit technischen Geräten wie Elektrotacker oder Bohrmaschine. Neben handwerklichem Geschick und zeichnerischen Fähigkeiten beim Anfertigen von Skizzen benötigen Raumaustatter/innen auch ein gutes ästhetisches Empfinden. Da sie sich an Kundenwünschen orientieren müssen, sind gute Kommunikationsfähigkeit sowie Kunden- und Serviceorientierung erforderlich.
Die Medienspezialisten
Der Name sagt es schon: Mediengestalter/innen Digital und Print sind für die Gestaltung von digitalen oder gedruckten Informationsmitteln zuständig. Sie bereiten Daten für Internet-Seiten, Flyer, Poster oder Zeitschriften auf. Manchmal wird von ihnen auch die zeichnerische Skizze einer Gestaltungsidee verlangt. Zusammen mit ihren Kunden entwickeln sie Gestaltungskonzepte und setzen diese dann um. Seit August 2023 gibt es vier neue Fachrichtungen in diesem Ausbildungsberuf: Während in der Fachrichtung Projektmanagement eher die Kunden- und Serviceorientierung im Vordergrund steht, benötigt man in den Fachrichtungen Designkonzeption, Printmedien und Digitalmedien neben Kreativität und gestalterischen Fähigkeiten auch gute Computer-Kenntnisse.
Auch Fotografinnen und Fotografen haben täglich mit Medien zu tun. Sie erstellen je nach Schwerpunkt Porträt-, Produkt-, Industrie-, Architektur- oder Wissenschaftsfotografien. Dabei können sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Fotografinnen und Fotografen verwenden unterschiedliche Fotoapparate und Zubehör wie Objektive oder Stative - technisches Verständnis ist hierfür Voraussetzung. Die Fotografien bearbeiten sie am Computer oder im Labor: Sie retuschieren, vergrößern oder vervielfältigen sie. Auch Fotografinnen und Fotografen müssen sich an den Wünschen ihrer Kunden orientieren und auf sie eingehen - Flexibilität und Kommunikationsfähigkeit sind dafür vonnöten.
Rund ums Kostüm
In der Modebranche setzen Modedesigner/innen und Maskenbildner/innen kreative Akzente. Modedesigner/innen entwerfen Kleidungsstücke oder ganze Kollektionen. Dabei können sie ihre gestalterischen Fähigkeiten in alle Arbeitsschritte einbringen: Von der Idee über den Schnittentwurf bis hin zur Fertigung der Kleidungsstücke. Neben zeichnerischen Fähigkeiten und einem Gespür für Modetrends brauchen sie auch sprachliches Ausdrucksvermögen, um sich mit Vertretern aus Einkauf, Marketing und Produktion abzusprechen.
Um die Darsteller/innen auf ihre Rollen in Theater, Oper oder Musical vorzubereiten, schminken Maskenbildner/innen sie aufwendig oder setzen Haarteile ein. Sie können auch bei Modeschauen eingesetzt werden. Maskenbildner/innen brauchen neben Kreativität eine geschickte Hand und eine gute Auge-Hand-Koordination, wenn sie Make-Up auftragen oder besondere Frisuren anfertigen. Neben handwerklichem Geschick benötigen sie aber auch Kommunikationsfähigkeit, wenn sie sich mit Regie und Kostüm- oder Bühnenbildnern/-bildnerinnen besprechen und einigen müssen.
Kreativ und gestalterisch tätig trotz Behinderungen
Ausbildungen zum/zur Fachpraktiker/in richten sich speziell an Jugendliche mit Behinderungen. Im gestalterischen Bereich gibt es z.B. die Ausbildung zum/zur Raumausstatterwerker/in oder zum/zur Fachpraktiker/in für Näherei und Schneiderei. Mehr Informationen dazu finden Sie in der Rubrik "Berufe für Menschen mit Behinderungen".
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