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Bericht: Das neue Förderprogramm "JUGEND STÄRKEN - Brücken in die Eigenständigkeit"

Mit Hilfestellung in die Eigenständigkeit

Jugendliche und junge Erwachsene leben nicht immer in gesicherten Wohnverhältnissen. Das Programm "JUGEND STÄRKEN: Brücken in die Eigenständigkeit" unterstützt junge Menschen in schwierigen Lebenssituationen, sich eine neue Zukunft aufzubauen.

Ziel des Programms

JUGEND STÄRKEN: Brücken in die Eigenständigkeit ist ein Modellprogramm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Gegenüber den Vorgängerprogrammen "JUGEND STÄRKEN: 1000 Chancen" und "JUGEND STÄRKEN: Im Quartier" wurde eine Neuausrichtung vorgenommen. Nicht nur der Übergang von der Schule in den Beruf steht im Mittelpunkt des Programms, sondern auch die Wohnsituation und andere problematische Lebenslagen junger Menschen.

Ziel des Förderprogramms ist es, junge Menschen in ihrer Entwicklung und auf dem Weg zu einer eigenständigen Lebensführung zu unterstützen. Dazu gehört, die jungen Menschen in stabile Wohnsituationen zu vermitteln und sie bei Bedarf sozialpädagogisch zu begleiten. Das Modellprogramm unterstützt aber auch die beteiligten Kommunen dabei, die notwendigen Strukturen und Angebote zu schaffen.

Zielgruppen

Das Programm richtet sich an junge Menschen im Alter von 14 bis 26 Jahren mit schwierigen Ausgangsbedingungen, wie

  • prekäre Wohn- und Lebensverhältnisse,
  • fehlende Unterstützung durch das Elternhaus,
  • Misstrauen gegenüber Behörden und Unkenntnis über bestehende Angebote.

Auch Neuzugewanderte und andere Menschen mit biografischen Brüchen werden unterstützt.

Methoden

Dazu wählen die Modellkommunen aus vier verschiedenen methodischen Bausteinen:

  • Individuelles Case Management, d.h. eine intensive sozialpädagogische Einzelfallbetreuung über einen längeren Zeitraum (in der Regel 12-18 Monate).
  • Aufsuchende Jugendsozialarbeit, zum Beispiel durch Streetwork oder mobile Beratung. Dabei werden die Jugendlichen direkt in ihrem Lebensumfeld aufgesucht, um ihnen weitere Unterstützungsmöglichkeiten anzubieten.
  • Niederschwellige Beratung bzw. Clearing: Hier erhalten junge Menschen kurzfristig eine erste Beratung. Sie werden zu Terminen begleitet oder bekommen Hilfe bei der Wohnungssuche.
  • Erprobung neuer Wohnformen mit einhergehender sozialpädagogischer Begleitung, zum Beispiel durch neue Wohnformen wie Housing First, die es vor Ort noch nicht gibt.

Eine gelungene Umsetzung

Ein bereits gefördertes Projekt ist "Keep in Touch (KIT)" der Noris Arbeit gGmbH (NOA) der Stadt Nürnberg. Durch KIT erhalten Jugendliche eine niedrigschwellige, individuelle und flexible Beratung: sei es bei drohender Wohnungslosigkeit, bei Behördengängen, bei der Suche nach einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz, beim Wiedereinstieg in die Schule oder bei anderen Problemen. Ziel ist es, eine Beziehung zu den Jugendlichen aufzubauen, ihr Selbstvertrauen zu stärken und neue Ressourcen zu entdecken. Durch Motivationsförderung soll weiteren Abbrüchen vorgebeugt werden.

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