Du hast mit deiner Bewerbung überzeugt und bist zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen worden? Glückwunsch! Jedes Gespräch läuft zwar unterschiedlich ab, aber grundsätzlich kannst du dich an diesen Phasen orientieren: 

  • Begrüßung
  • Small Talk
  • Fragen der Personalverantwortlichen
  • deine Fragen
  • Verabschiedung

Hinweis: Dieses Video wurde aus den eingestellten Portalen abi.de bzw. planet-beruf.de in das neue meinBERUF-Portal übernommen.

Tipp:Tipp: Achte auf gute Umgangsformen. Denn: Auf Freundlichkeit und Höflichkeit wird viel Wert gelegt.

So bereitest du dich auf dein Gespräch vor

Eine gute Vorbereitung ist sehr wichtig. Du solltest auf jeden Fall üben, die Stationen deines Lebenslaufs frei vorzutragen, denn das wird in den meisten Fällen erwartet. Natürlich solltest du dich vorab gut über das Unternehmen informieren. Übrigens: Falls es beim ersten Vorstellungsgespräch nicht auf Anhieb klappt, sammelst du auf jeden Fall wichtige Erfahrungen für das nächste Mal!

  • Informiere dich auf der Unternehmenswebsite und in sozialen Netzwerken über das Unternehmen und die möglichen Gesprächspartnerinnen und -partner.
  • Hole weitere Informationen ein: Kontaktiere gegebenenfalls Personen, die selbst im Unternehmen arbeiten oder Mitarbeitende kennen.
  • Werde dir über deine Stärken, Ziele und Wünsche klar. Folgende Fragen können dabei hilfreich sein: Welche Vorteile biete ich dem Unternehmen? Warum will ich die Stelle antreten? Welche Stärken besitze ich?
  • Übe das Vorstellungsgespräch mit Freundinnen und Freunden oder deiner Familie.

So läuft ein Bewerbungsgespräch ab

Die Begrüßung ist besonders wichtig, da sie den ersten Eindruck vermittelt. Stell dich mit deinem Vor- und Nachnamen vor, lächele dabei und schaue deinem Gegenüber in die Augen.

Normalerweise gehört zur Begrüßung auch ein Händedruck. Dieser sollte weder zu stark noch zu schwach sein.

Nach der Begrüßung kommt der Small Talk. Es ist wichtig, dass du immer höflich und du selbst bist. Antworte kurz und positiv.

Die nächsten Fragen deines Gegenübers sind dazu da, mehr über dich zu erfahren und herauszufinden, warum du dich beworben hast und was deine Stärken sind.

Höre aktiv zu und antworte ruhig und ehrlich auf Fragen. Worauf es den Personalverantwortlichen oft ankommt, ist Authentizität. Deshalb ist es wichtig, dass die Aussagen im Gespräch mit den Bewerbungsunterlagen übereinstimmen, sonst wirkst du nicht vertrauenswürdig. Stelle wo möglich deine Stärken in den Vordergrund.

Du solltest aber auch damit rechnen, dass du direkt nach deinen Schwächen gefragt wirst. Bei deiner Antwort solltest du allerdings etwas aufpassen: Überlege dir, welche Schwächen du wirklich hast – und welche davon du guten Gewissens nennen kannst (und welche besser nicht).

Tipp:Do: Eine möglichst positive Antwort formulieren.
Don’t: Dich (zu lange) mit dem Negativen aufhalten.

Es gibt Fragen, die Personalverantwortliche nicht stellen dürfen, zum Beispiel zur Religionszugehörigkeit oder Familienplanung. Aber was machen, wenn sie trotzdem gestellt werden? Am besten freundlich und ruhig bleiben! Wenn du möchtest, kannst du solch eine Frage beantworten – oder eine Gegenfrage stellen, wie etwa: „Inwiefern wäre das für die zu besetzende Stelle wichtig?“

Achte darauf, dass deine Aussagen im Gespräch mit deinen Bewerbungsunterlagen übereinstimmen.

Du kannst dein Interesse am Unternehmen auch dadurch zeigen, dass du eigene Fragen stellst. Schreibe deine Fragen auf und nimm sie und einen Stift mit. So hast du sie zur Hand und kannst dir Notizen machen.

Bedanke dich am Ende für das Gespräch und frage, wann du mit einem Feedback rechnen kannst (falls du es noch nicht bekommen hast).

Der letzte Eindruck zählt genauso wie der erste! Also: Verabschiede dich mit einem Lächeln, Blickkontakt und festem Händedruck.

Vorstellungsgespräch per Video-Call: Das gilt es zu beachten

Immer mehr Unternehmen nutzen Online-Bewerbungsgespräche. Ein Videointerview erfordert die gleiche gründliche Vorbereitung wie ein persönliches Gespräch. 

Das ist vorab wichtig:

  • Überprüfe, ob die notwendige Software richtig funktioniert oder du etwas installieren musst.
  • Überlege, in welchem Raum und vor welchem Hintergrund du das Gespräch führen willst.
  • Teste, ob die Internetverbindung steht und ob Headset und Webcam funktionieren. Ist es hell genug im Raum oder brauchst du mehr Licht?
  • Auch wenn du zu Hause bist, solltest du Kleidung anziehen, die zur Branche und zu dir passt.
  • Lege deine Bewerbungsunterlagen zurecht und notiere vorab deine Fragen zur Stelle, zum Unternehmen und zu Organisatorischem.
  • Geh nicht zu nah an die Kamera heran, das verzerrt dein Gesicht.
  • Achte auch auf deine Körpersprache: Blickkontakt und eine aufrechte Körperhaltung sind wichtig, um selbstbewusst und engagiert zu wirken.
  • Gehe das Gespräch so an, wie du es vor Ort auch tun würdest.
  • Vermeide unnötige Ablenkungen. Achte darauf, dass du während des Interviews ungestört bist und dich voll auf den Interviewer konzentrieren kannst.

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Fragen und Antworten zum Bewerbungsgespräch

Je gründlicher die Vorbereitung, desto weniger aufgeregt ist man in der Regel. Lass dir keine Angst einjagen – weder durch Freunde und Familie, noch durch Horror-Storys im Internet. Denn: Du wurdest zum Vorstellungsgespräch eingeladen, weil deine Bewerbung positiv aufgefallen ist. Im Gespräch geht es nun darum, diesen positiven Eindruck persönlich zu bestätigen.

Die Auswahl der Kleidung hängt vor allem von der Branche und Tätigkeit ab. Grundsätzlich gilt: Die Kleidung sollte immer eine Klasse besser sein als im angestrebten Arbeitsverhältnis üblich – und seriös wirken. Wenn du zum Beispiel in deinem Beruf Kundenkontakt haben wirst, ist ein Anzug oder Kostüm oft eine gute Wahl. Werden dagegen im Arbeitsalltag T-Shirt und Jeans getragen, kann es auch eine Jeans mit Hemd oder Bluse sein.

Tipp:No-Go: Jogginghosen, Leggings und Hoodies.
Tipp: Sieh dich nach Möglichkeit um, was Mitarbeitende in dieser Branche so tragen.
 

Die Körpersprache lässt häufig auf den Charakter einer Person schließen. Idealerweise ist diese unverkrampft und natürlich. Grundsätzlich gilt: Weniger ist mehr, denn wer übertreibt, wirkt selten authentisch. Dir ab und zu im Gespräch Notizen zu machen, wirkt interessiert und motiviert. Augenkontakt aufzunehmen, ist ebenfalls von Anfang an wichtig. Nur nicht übertreiben! Aufdringliches Starren kann als unangenehm empfunden werden.

Bei einem Aussetzer hilft nur noch eins: Ehrlichkeit. Gib ruhig zu, dass du gerade nicht weiterweißt. Bitte eventuell darum, die Frage zu wiederholen. Tief durchatmen und ein Schluck Wasser können ebenfalls hilfreich sein. Ein kleiner Blackout ist menschlich und wird normalerweise kein Ausschlusskriterium sein.

Mit diesen Fragen musst du rechnen

Die Fragen, die in einem Vorstellungsgespräch gestellt werden können, beziehen sich meistens auf deinen Lebenslauf, deine Berufswahl, das Unternehmen und deine Persönlichkeit. Typische Fragen sind:

Beispiel-Antwort: „Mir gefallen die in der Stellenausschreibung genannten Aufgaben und die Produkte, die Sie herstellen.“

So soll gecheckt werden, ob du dich über das Unternehmen informiert hast und es interessant findest.

Beispiel-Antwort: „Teamfähigkeit und handwerkliches Geschick. Ich bin in der Freiwilligen Feuerwehr und in der Schul-AG Werken.“

Es soll deutlich werden, ob du dich selbst gut einschätzen kannst. Idealerweise passen deine Stärken zur ausgeschriebenen Stelle.

Beispiel-Antwort: „Ich spreche nicht gern vor Publikum. Aber ich übe das vor kleinen Gruppen.“

Die Personalverantwortlichen wollen wissen, ob du offen über deine Schwächen sprichst und wie du daran arbeitest.

Beispiel-Antwort: „Mathematik. Ich löse gerne kniffelige Aufgaben.“

Es soll deutlich werden, welche Interessen du hast und ob sie gut zum Ausbildungsberuf passen.

Tipp:Tipp: Wer krampfhaft gut sein will, verliert schnell die Glaubwürdigkeit. Do: Konzentriere dich auf das Wesentliche, wenn du etwas erzählst. Je mehr du sagst, desto mehr Rückfragen könnten kommen. Don’t: Unterschätze niemals dein Gegenüber! Personalerinnen und Personaler haben meistens viel Erfahrung und Menschenkenntnis. Sie merken daher schnell, wenn etwas nicht der Wahrheit entspricht.

Üben, üben, üben

Du hast eine interessante Stelle oder einen interessanten Ausbildungsplatz gefunden und dich schon gut auf das Bewerbungsgespräch vorbereitet? Dann solltest du das Gespräch jetzt ein oder mehrmals live üben.

Gib dazu deinen Eltern oder Freunden die Stellenbeschreibung, damit sie sich auch auf das Gespräch vorbereiten können. Du kannst ihnen dazu auch die hier aufgelisteten häufigsten Fragen in einem Bewerbungsgespräch zeigen.

Wenn jeder sich ausreichend vorbereitet hat, schlüpft dein Gegenüber in die Rolle des oder der Personalverantwortlichen und stellt dir Fragen. Wenn du auf manche Fragen keine Antwort hast, weißt du, wo du dich noch besser vorbereiten musst.

Tipp:Tipp: Ihr könnt das Gespräch auch zu dritt oder viert üben, falls du die Möglichkeit dazu hast. Im Bewerbungsgespräch sitzt du meist auch mindestens 2 Personalverantwortlichen gegenüber.
 

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