Duale versus schulische Ausbildung

Es gibt verschiedene Wege in die Ausbildung. Am häufigsten sind die duale (betriebliche) und die schulische Ausbildung. Was die beiden Ausbildungsarten genau unterscheidet, siehst auf der Seite Ausbildungsarten im Überblick

Eine duale Ausbildung passt zu dir, wenn du… 

  • positiv:lieber praktisch arbeitest statt in die Schule zu gehen.
  • positiv:du direkt eigenes Geld verdienen willst.

Eine schulische Ausbildung ist geeignet für dich, wenn du… 

  • positiv:gerne in der Schule bist und lernst
  • positiv:du einen strukturierten Alltag mit einem festen Stundeplan bevorzugst

Hier findest du deinen Ausbildungsplatz

  • „Schulische Ausbildungsangebote kannst du bei Ausbildungsplatzsuche der Bundesagentur für Arbeit finden. Für duale (betriebliche) Ausbildungsplätze suchst du am besten in der Jobsuche der Bundesagentur für Arbeit. Denk dran, dass du dich frühzeitig informieren und bewerben solltest. Für viele schulische Ausbildungen musst du dich zum Beispiel schon 1 Jahr vor Beginn der Ausbildung bewerben.
  • Die Berufsinformationszentren (BiZ) der Bundesagentur für Arbeit bieten ganzjährig interessante Veranstaltungen an.
  • Lade dir die kostenlose App AzubiWelt herunter. Damit wirst du benachrichtigt, wenn es neue Ausbildungsplätze in deinen Wunschberufen gibt.
  • Auch bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) kannst du bei Meine Ausbildung in Deutschland nach Ausbildungsplätzen suchen, genauso wie in der Lehrstellenbörse der Handwerkskammern.
  • Auf Ausbildungsmessen stellen Unternehmen ihre Angebote vor. Hier kannst du auch direkt mit Menschen in Kontakt kommen.
  • Vielleicht hast du auch Freunde oder Familie, die in Berufen arbeiten, für die du dich interessierst. Sprich Leute an, die du persönlich kennst, um Ausbildungsstellen zu finden oder Berufe über Praktika kennenzulernen.
  • Wenn du deine Ausbildung im Ausland machen möchtest, kannst du dich an die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) wenden.

Die Berufsberatung kann dich auch unterstützen: Sie schlägt dir Ausbildungsstellen vor und hilft dir bei der Bewerbung. Außerdem kann sie dich Ausbildungsbetrieben als Bewerberin oder Bewerber empfehlen.

Bei der Beratung für berufliche Rehabilitation und Teilhabe kannst du bei Bedarf für die Ausbildung verschiedene Leistungen beantragen, zum Beispiel technische Hilfsmittel, die dir die Ausbildung erleichtern. Es können für dich alternative Ausbildungswege gefunden oder die Ausbildungszeit verkürzt werden.

Du kannst über das Kontaktformular die passenden Ansprechpartner für dich finden.

Tipp:Tipp: Es gibt noch mehr Online-Angebote, wo Unternehmen Ausbildungsstellen ausschreiben. Dazu gehören unter anderem Indeed, Stepstone, Monster, und Jobware. Auch auf LinkedIn und Xing kannst du fündig werden. 
Umso mehr Angebote du nutzt, desto größer sind deine Chancen, eine Ausbildungsstelle zu finden.

Stellenanzeigen verstehen

Jede Stellenanzeige beinhaltet neben dem Namen der Firma und der Stellen- beziehungsweise Ausbildungsbezeichnung auch Informationen, mit denen du abschätzen kannst, ob eine Stelle für dich geeignet ist. Zum Beispiel die Aufgaben und Inhalte der Ausbildung, die Anforderungen an dich und wann die Ausbildung losgeht.

Achte bei Stellenanzeigen auf folgende Punkte:

  • Was sind meine Aufgaben in der Ausbildung?
  • Welchen Schulabschluss brauche ich?
  • Welche Stärken sollte ich haben?
  • Brauche ich ein Praktikum?
  • An wen richte ich meine Bewerbung?

Mit Eigeninitiative in die Ausbildung

Du hast ein Unternehmen gefunden, dass genau deinen Vorstellungen entspricht, aber es hat aktuell keine Stelle ausgeschrieben? Du kannst dich auch initiativ bei Unternehmen bewerben, die keine Ausbildungsstellen ausgeschrieben haben. Ruf bei dem Unternehmen an oder schick direkt deine Bewerbungsunterlagen. Wichtig ist, dass du im Telefonat oder Anschreiben erklärst, warum du eine Ausbildung in diesem Unternehmen machen möchtest. Stelle Fragen und zeig dich interessiert. Dann bleibst du deiner Gesprächspartnerin oder deinem Gesprächspartner in Erinnerung. 

Besuche eine Ausbildungsmesse

Auf Ausbildungsmessen stellen Unternehmen, ihr Ausbildungsangebot vor. Dort lernst du Leute kennen, die dir einen Praktikums- oder Ausbildungsplatz anbieten können. 

Mach dir vor dem Besuch einer Ausbildungsmesse einen Plan:

  • Schau dir erst mal an, welche Stände du besuchen möchtest. Dort kannst du mit Ausbilderinnen und Ausbildern, Personalverantwortlichen oder Azubis sprechen.
  • Auf der Homepage der Ausbildungsmesse findest du eine Liste mit allen Betrieben und Ansprechpersonen.
  • Notiere dir, wann die Veranstaltungen stattfinden, die dich interessieren. Melde dich für Termine an, falls es nötig ist.
  • Bei einer digitalen Ausbildungsmesse musst du dich oft vorher auf der Internetseite des Messeveranstalters anmelden. Notiere dir die Zugangsdaten, damit du dich am Messetag einloggen kannst.

Auf der Messe kannst du oft deine Bewerbungsunterlagen prüfen lassen. Du kannst dich auch direkt bei einem Unternehmen bewerben.

  • Bringe deine Bewerbungsunterlagen als Ausdruck mit.
  • Wenn der Check online ist, brauchst du alle Unterlagen als PDF.

Auch auf Speed-Datings und Gesprächen mit Personalverantwortlichen auf der Messe solltest du dich gut vorbereiten:

  • Zieh dir etwas Ordentliches an.
  • Überlege dir Antworten auf typische Bewerbungsfragen. Zum Beispiel: „Warum wollen Sie bei uns arbeiten?“
  • Notiere dir, was du wissen möchtest. Zum Beispiel, wie und bis wann du dich bewerben kannst.

Bei einer Online-Messe kann man sich Vorträge live im Internet anhören, mit Ausstellerinnen und Ausstellern chatten oder sich in Video-Calls austauschen. Dabei ist die Technik sehr wichtig.

  • Überprüfe vorher, ob deine Webcam funktioniert.
    Teste Bild und Ton. Der Hintergrund sollte neutral sein.
  • Wann Ausbildungsmessen und Infotage in deiner Umgebung stattfinden, kannst du im Veranstaltungskalender nachschauen.

Last-Minute zum Ausbildungsplatz

Falls du bis zum Beginn des Ausbildungsjahres keinen Ausbildungsplatz gefunden hast, gib nicht auf! Jedes Jahr bleiben viele Ausbildungsstellen unbesetzt und du kannst auch später noch eine Ausbildung beginnen.

Gehe alle deine Möglichkeiten noch mal durch:

Hast du alle Angebote der Bundesagentur für Arbeit, der IHK und der Handwerkskammern genutzt? 

  • Warst du bei der Berufsberatung und hast dir dort helfen lassen?
  • Hast du auf Social-Media-Kanälen Ausbildungsplatz-Anzeigen verfolgt?
  • Hast du Freunde und Verwandte gefragt, ob ihr Unternehmen Auszubildende sucht?
  • Suchst du auch Ausbildungsstellen, die etwas weiter weg von deinem Wohnort sind?

Später in die Ausbildung starten

Deine Berufsberaterin oder dein Berufsberater kann dir auch nach Ausbildungsbeginn (in der Regel 1. August oder 1. September) noch freie Ausbildungsplätze vermitteln. Auch die Kammern, zum Beispiel die Industrie- und Handelskammer (IHK), die Handwerkskammer (HWK) oder die Landwirtschaftskammer (LWK), beraten dich. Bis Ende des Jahres hast du noch die Möglichkeit, in die Ausbildung einzusteigen. Keine Sorge: Verpassten Lernstoff der Berufsschule kannst du nachholen.

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