Tagesablauf Werkstoffprüfer/in - Metalltechnik

Mit der Härteprüfung beurteile ich die Härte der Probe. Mit diesem Ergebnis wird überprüft, ob sie die Anforderungen erfüllt.

Ich lege das Probenstück in das Härteprüfgerät. Es misst den Widerstand der Probe gegen das Eindrücken durch einen anderen Körper. Der Eindruck wird digital vermessen. Neben mir liegt eine Liste mit Normwerten. Sie hilft mir dabei, das Ergebnis zu beurteilen. Danach dokumentierte ich meine Arbeit.

Um die Qualität der Probenstücke beurteilen zu können, werden die Proben geätzt. Ätzen bedeutet, dass die Oberfläche durch eine Säure angegriffen wird, um die Struktur hervorzuheben.

Um mich vor der Säure zu schützen, trage ich Handschuhe und Schutzbrille. Ich nehme eine Zange und tauche die Probe unter dem Abzug kurz in eine Petrischale mit Säure. Danach reinige ich die Probe und trockne sie. Anhand des Gefüges, der Struktur, kann ich die Qualität des Stahls erkennen.

Ich lege die vorbereiteten Proben unter das Mikroskop. Bei verschiedenen Vergrößerungen kann ich so das Gefüge des Stahls betrachten.

Ich habe gelernt, dass jeder Stahl seine eigene Struktur hat. Mit diesem Wissen beurteile ich jetzt, ob die Probe fehlerhaft ist. Ein Fehler kann sein, dass am Rand Lamellen zu sehen sind. Wenn ich diese sehe, weiß ich, dass etwas nicht stimmt und gehe dem Fehler auf den Grund und schreibe eine interne Reklamation.

Zwischendurch mache ich Mittagspause.

Um zu testen wie groß die Zähigkeit eines Werkstoffes ist, führe ich den Kerbschlagbiegeversuch durch.

Ich lege eine vorher gekerbte Probe in eine hierfür vorgesehene Prüfanlage. Dann schlägt ein von der Seite herunterfallender Pendelhammer auf die gegenüberliegende Seite der Kerbe. Je nach Material schwingt der Pendelhammer auf der anderen Seite unterschiedlich hoch aus. Die dabei verbrauchte Schlagarbeit wird am Gerät angezeigt. Mit diesem Wert kann ich die Zähigkeit des eingesetzten Werkstoffs ermitteln.

Bei der Spektralanalyse schaue ich mir die chemische Zusammensetzung des Stahls an.

Das Prüfgerät wird überprüft und anschließend lege ich die Probe ein. Während der Prüfung werden die Elektronen im Atom angeregt und auf eine andere Ebene geschickt. Bei der Rückkehr auf ihren richtigen Platz wird Energie frei und diese wird gemessen. Aus diesen Werten wird die Zusammensetzung ermittelt. Ich kann damit erkennen ob es eine Materialverwechslung gegeben hat.

Doch jetzt habe ich erst einmal Feierabend.