Tagesablauf Stuckateur/in

Später muss ich die bereits gemauerten Wände des Hauses mit einer Verputzmaschine verputzen. Dabei werden die Baumaterialien wie Mörtel oder Zement vollautomatisch mit Wasser gemischt und mit einer Spritze direkt auf die Wände aufgetragen.

Jetzt bereite ich die Verputzmaschine vor. Dazu schließe ich die Luft-, Wasser- und Putzschläuche, die Spritze und den Starkstrom an. Ich überprüfe, ob die Drehrichtung des Rührers, der den Putz mit dem Wasser vermischt, stimmt. Nun muss ich nur noch den Kompressor einschalten und die Maschine starten, dann kann es mit dem Verputzen losgehen.
 

Mit der Spritze verteile ich den Putz gleichmäßig auf der Wand. Vorher habe ich Metallschienen an die Wand geschraubt. Sie heißen Putzschienen und zeigen mir, wie dick ich den Putz auftragen muss. Dann gehe ich mit der Abziehlatte über die Wand. Wenn an einer Stelle zu viel Putz ist, nehme ich ihn ab. Ist an einer anderen Stelle zu wenig Putz, trage ich dort Putz auf. Danach entferne ich mit dem Gitterhobel alle noch vorhandenen Überstände. Fertig, die Wand ist eben.

Zeit für meine Mittagspause.

Um eine Trockenbauwand zu errichten, bauen wir zunächst eine Unterkonstruktion. Sie bildet das Gerüst der Wand und besteht aus Metallschienen. Die Schienen werden am Boden, an der Decke und an den Seiten befestigt. In diesen Rahmen setzen wir dann senkrechte Stützen (Ständer) ein. Beim Abhängen einer Decke gehe ich genauso vor.

Vorher habe ich den Verlauf der Wand auf dem Boden markiert, damit ich weiß, wo die Stützen hinkommen. Dann isoliere oder dämme ich die Ständerwand mit Mineralwolle. Dazu steige ich auf die Leiter und klemme die Mineralwolle zwischen die einzelnen Ständer der Unterkonstruktion.

Wenn die Wand komplett gedämmt ist, verkleiden wir sie mit Gipskartonplatten, die wir vorher mit der Säge passgenau zugeschnitten haben. Das nennen wir Beplanken. In der Regel beplanken wir die Wände mit einer doppelten Lage Platten. So sind sie stabiler und lassen weniger Schall durch.

Beim Beplanken sind wir mindestens zu zweit. Wir achten darauf, dass die Platten gerade ausgerichtet sind und flach an der Wand anliegen. Das Verschrauben der Platten an die Konstruktion mit dem Akkuschrauber mache ich dann alleine.

Wenn alle Platten fest angebracht sind, verspachteln wir die Fugen und bereiten so die neue Wand für die nächsten Arbeitsschritte vor. Ich rühre Spachtelmasse in einem Eimer an. Dann bearbeite ich Schraube für Schraube und Fuge für Fuge mit der Spachtelmasse und dem Spachtel. So gleiche ich Abplatzungen und andere Unebenheiten aus. Wenn die Spachtelmasse ausgehärtet ist, kratze ich eventuelle Überstände ab.

Ganz zum Schluss, wenn die Wand trocken ist, schleife ich die raue Oberfläche mit der Schleifmaschine ab. Jetzt kann der Maler kommen - und ich habe Feierabend!