Tagesablauf Industrieelektriker/in - Geräte und Systeme

Als nächstes plane ich eine Ausschalt-Verzögerung. Das ist für mich zur Übung. Diese elektrische Schaltung wird in vielen Treppenhäusern angebracht: Wenn das Licht eine Zeit lang brennt, bevor es von selbst ausgeht, dann ist dort eine Ausschalt-Verzögerung verbaut.

Ich habe als Vorgabe, dass ich ein bestimmtes Bauteil verwenden soll. Es heißt Zeit-Relais. Es steuert, wie lange das Licht an bleibt. Im Internet suche ich Informationen dazu, beispielsweise, wie ich es einbauen muss. Dann zeichne ich den Schaltplan.

Nun hole ich alle Bauteile, die ich für die Ausschalt-Verzögerung brauche. Das sind etwa ein Taster, eine Lampe und das Zeit-Relais. Nach dem Schaltplan verdrahte ich die Bauteile mit der elektrischen Leitung. Dabei entferne ich ein Stück der Isolierung an der Leitung, sodass ich die Bauteile an den Strom anschließen kann. Aber ich mache nicht zu viel weg, weil sonst Strom an das Gehäuse gelangt und ein Kurzschluss entsteht.

Dann habe ich Mittagspause.

Wenn ich mit der Schaltung fertig bin, hole ich einen Kollegen, der die Schaltung und meinen Schaltplan prüft. Für diese Abnahme brauche ich eine Person mit der Zusatzqualifikation Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten. Sie testet, ob die Ausschalt-Verzögerung funktioniert. Habe ich alles richtig gemacht oder kann ich noch etwas an meiner Schaltung verbessern? Zusammen nehmen wir dann die Ausschalt-Verzögerung in Betrieb. Das heißt, wir sehen direkt, ob der Aufbau das tut, wozu ich ihn gebaut habe.

Ich habe die Aufgabe bekommen, ein elektrisches Gerät in ein bestimmtes Gehäuse einzubauen. Das Gehäuse muss ich zuerst bearbeiten, damit ich die elektrischen Bauteile und Leitungen einbauen kann. Ich brauche ein Loch im Gehäuse, durch das ich die elektrische Leitung führen kann. Dafür brauche ich ein Gerät, und zwar ein Stanzgerät. Während ich damit arbeite, trage ich Schutzbrille und Schutzhandschuhe. Dann stanze ich ein Loch in das Gehäuse. Nun baue ich den Schalter in das Loch.

Zuletzt nehme ich einen Oszillator in Betrieb. Das Gerät erzeugt verschiedene Frequenzen. Das sind elektrische Impulse die wir nicht sehen oder hören können, aber als Taktsignal für viele Anwendungen brauchen. An dem Apparat ist ein Messgerät angeschlossen. Mit seinem Monitor zeigt es die Frequenzen als grüne Wellenlinie an.

Das Messgerät hat ein Kollege gebaut, vom Gehäuse über die Schalter bis zu den Anschlüssen. Ich stelle ein paar Frequenzen ein und lese sie am Messgerät ab. Auch das richtige Ablesen will gelernt sein!

Dann habe ich Feierabend.