Tagesablauf Eisenbahner/in - Betriebsdienst - Fahrweg

Auf dem Stelltisch sind schematisch die Gleisanlagen meines Wirkungsbereiches abgebildet. Von hier aus führe ich auch alle Schaltvorgänge bezüglich des Bahnbetriebs aus. Ich sehe nach, ob Hilfssperren angebracht wurden. Hilfssperren sind Kappen, die über einer Taste angebracht werden, damit diese nicht versehentlich bedient werden kann. Ebenso gibt es dann sogenannte Merkhinweise, auf denen ein abgekürzter Hinweis mit der Begründung für die Hilfssperre steht.

Die nachfolgenden Tätigkeiten erledige ich immer dann, wenn sie anfallen.

Viele meiner Tätigkeiten muss ich dokumentieren. Das bedeutet, dass ich bestimmte Arbeitsabläufe in dafür vorgesehene Nachweisblätter eintrage. Zum Beispiel trage ich alle Züge, die bei mir durchfahren, in ein Zugmeldebuch ein. Hierfür vermerke ich folgende Informationen: Die Abfahrtszeit am Nachbarsbahnhof, die Ankunfts- und Abfahrtszeit in meinem Bahnhof und Besonderheiten, die eventuell auftreten können.

Es gibt noch viele weitere Vorgänge, die ich dokumentiere. Damit sichere ich mich ab und kann zeigen, dass ich richtig gehandelt habe, falls mal etwas nicht so läuft wie geplant.

Fahren Züge auf meinem Bahnhof ab oder durch, dann muss ich sie abmelden. Ich teile der nächsten Betriebsstelle mit, um welche Uhrzeit ein Zug bei mir abgefahren ist. Bei eingleisigen Strecken muss ich den Zug dem nächsten Fahrdienstleiter zuerst anbieten, um zu klären, ob die Strecke frei ist. Das ist eine Absicherung, damit nicht von der anderen Seite ein Zug einfährt und es zu einem Aufprall kommt. Für diesen Fall gibt es außerdem noch technische Vorrichtungen, die den Vorgang zusätzlich absichern.

Eine halbe Stunde Pause mache ich natürlich auch.

Fahrstraße einstellen bedeutet, dass ich die Weichen für die kommenden Züge richtig einstelle. Die Weichen leiten den jeweiligen Zug dann in die richtige Richtung. Zudem wird natürlich geprüft, ob der Abschnitt, in den ich einfahre, frei von Fahrzeugen ist. Wenn alles passt und die Weiche richtig eingestellt ist, erhält der Zug ein entsprechendes Signal und kann fahren. Sollte eine Störung vorliegen, dann ist es meine Aufgabe eine Lösung zu finden. Das Wichtigste dabei ist, dass die Fahrgäste und Frachten sicher ankommen.

Züge mit Fahrgästen fahren nach einem bestimmten Fahrplan. Dies gilt auch für Güterzüge. Es kann aber immer wieder vorkommen, dass diese vom Fahrplan abweichen. Reisezüge erhalten oft Vorrang vor den Güterzügen. Da muss ich mich dann natürlich besonders bei der Disposition (Disposition bedeutet in diesem Fall, dass ich mir überlege, wann die Güterzüge durchfahren können, ohne dass es beim Personenverkehr zu Verspätungen kommt) anstrengen, damit alle Züge bestmöglich zum Ziel geleitet werden.

Um 20:00 Uhr mache ich nach der Schichtübergabe Feierabend.