Job inside: Fachkraft - Wasserversorgungstechnik
Verantwortung für unser wichtigstes Lebensmittel
Sebastian sorgt für sauberes Trinkwasser in mehreren Städten und Gemeinden. Der 18-Jährige ist jetzt im zweiten Jahr seiner Ausbildung zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik beim Zweckverband Rennsteigwasser.

planet-beruf.de: Warum hast du dich für diese Ausbildung entschieden?
Sebastian: Ich bin über einen Zeitungsartikel auf den Beruf aufmerksam geworden. Für mich stand fest, ich will einen abwechslungsreichen Beruf, bei dem ich nicht nur drinnen, sondern auch draußen in der Natur arbeite. Die Ausbildungsinhalte sind auch sehr vielseitig: Das reicht von Analytik und Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik über Metallbearbeitung bis hin zu Lehrgängen zur Kamerabefahrung von Rohren oder zum Einsteigen in Schächte.
planet-beruf.de: Wie läuft die Ausbildung ab?
Sebastian: Die Ausbildung findet im Betrieb, in der Berufsschule und auch in überbetrieblichen Ausbildungsstätten statt. Im ersten Ausbildungsjahr ist man neben der Berufsschule hauptsächlich in der überbetrieblichen Ausbildungsstätte, hier lernen wir die Grundlagen, z.B. wie man Wasseranalysen durchführt.

planet-beruf.de: Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?
Sebastian: Ich bin in der Trinkwasseraufbereitung eingesetzt. Da entnehme ich in der Früh zuerst Wasserproben aus der Probeentnahmestelle. Dann führe ich einige Analysen, wie z.B. pH-Wertbestimmung, Trübungsmessung und Bestimmung des Chlorgehaltes, zur Eigenkontrolle durch. Wenn der Chlorgehalt z.B. zu niedrig ist, muss die Desinfektionsmitteldosierung erhöht werden. Wir führen auch Messungen an den Hoch- bzw. Tiefbehältern durch, in denen das Wasser gespeichert wird.
planet-beruf.de: Gibt es noch andere Einsatzbereiche in deinem Beruf?
Sebastian: Ja, es gibt noch den Bereich Rohrnetz, da bin ich zu Kontrollen, Wartungs- und Reparaturarbeiten am Rohrleitungsnetz eingesetzt.
planet-beruf.de: Welche Fähigkeiten und Stärken sind wichtig für die Ausbildung?
Sebastian: Auf jeden Fall muss man technisches Verständnis mitbringen und sich für Physik, Biologie und Chemie interessieren. Von großer Bedeutung sind auch Sorgfalt und hohes Verantwortungsbewusstsein, da wir ja ein Lebensmittel für Menschen bereitstellen.
Das Wichtigste zum Beruf in Kürze
Tätigkeiten: Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik bedienen und überwachen Maschinen und Anlagen, die Wasser fördern, aufbereiten oder weiterleiten.
Ausbildungsform: Duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule
Dauer: 3 Jahre
Zugangsvoraussetzungen: Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. Etwa 70 % der Ausbildungsanfänger/innen besitzen einen mittleren Bildungsabschluss.
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