Tagesablauf Werkfeuerwehrmann/-frau

Nun kontrolliere ich die Fahrzeuge, damit sie einsatzbereit sind. Ich überprüfe Motor und Scheinwerfer und fülle gegebenenfalls den Tank auf. Natürlich probiere ich auch, ob die Pumpe funktioniert, an die der Löschschlauch angeschlossen wird. Ich gehe die Gerätefächer durch und sehe nach, ob etwas fehlt oder kaputt ist. Die Akkus der Funkgeräte tausche ich aus und teste die Funktion der Messgeräte. Zuletzt kontrolliere ich, ob die Atemluft in den Atemschutzgeräten noch ausreicht und ob der Druck stimmt.

In der Atemschutzwerkstatt reinigen und warten wir Atemschutzgeräte. Ich zerlege Atemmasken und Pressluftatmer (das ist ein Atemschutzgerät mit Druckluftflaschen) und reinige die Einzelteile in einer Waschmaschine. Ich baue die Teile wieder zusammen und fülle die Flaschen mit neuer Atemluft. Nun schließe ich Atemmasken und Pressluftatmer am Prüfstand an und teste, ob sie funktionieren. Weil ich noch in der Ausbildung bin, muss bei der Prüfung eine Kollegin oder ein Kollege dabei sein.

Alle Mitarbeiter/innen, welche sich in den Produktionsanlagen aufhalten, müssen ein persönliches Gaswarngerät mit sich führen. Tritt am Arbeitsplatz Gas aus, gibt das Gerät deutliche Licht- und Tonsignale, sodass die Mitarbeiter/innen wissen, dass sie den Raum schnellstmöglich verlassen müssen.

Ich stecke die Geräte an ein Prüfgerät und kontrolliere die Funktionen. Außerdem kalibriere ich sie. Das bedeutet, dass das Gerät so ausgerichtet wird, dass es Messwerte genau anzeigt, auch wenn bestimmte Faktoren das Ergebnis beeinflussen könnten.

Nun mache ich Mittagspause.

Als Feuerwehrfrau benötige ich in einigen Situationen Knoten und Stiche. Für einen Knoten verknüpfe ich das Seil mit sich selbst, bei einem Stich befestige ich es an einem Gegenstand.

Mit einem anderen Auszubildenden übe ich den Rettungsknoten. Damit kann ich andere Personen abseilen oder auch mich selbst. Wir üben auch den "Mastwurf", den wir zum Beispiel nutzen, wenn wir Gerätschaften hochziehen oder das Auszugseil der Schiebleiter sichern.

Für eine Löschübung rolle ich einen Feuerwehrschlauch aus und kupple diesen an einen tragbaren Monitor an. Das ist eine Art Spritzdüse, mit der ich das Wasser auf- und zudrehe und die Stärke des Strahls einstelle. Ich trage den Monitor dorthin, wo ich ihn brauche, um möglichst zielgenau zu löschen.

Das andere Ende des Schlauchs ist am Wassertank im Feuerwehrauto angeschlossen. Weil der Schlauch schon am Tank befestigt ist und ich ihn nicht erst an einen Hydranten anschließen muss, nennt sich diese Löschmethode "Schnellangriff".