Tagesablauf Kaufmann/-frau Spedition und Logistikdienstleistung

Ich bin momentan in der Abteilung Seefracht/Export.
Nach Erhalt der Kundenpapiere, melde ich die Sendung am Hafen an und buche Platz auf einem Schiff. Danach beauftrage ich unsere Truckingabteilung, einen Container beim Leerdepot, wo die leeren Container gelagert werden, abzuholen und dem Kunden zu liefern. Das heißt "gestellen".
Nach kundenseitiger Beladung koordinieren wir den Weitertransport zu den Seehäfen, von wo Zielhäfen weltweit angesteuert werden.  Ich veranlasse dann noch die Exportverzollung und die Erstellung der Seefrachtdokumente.

Danach mache ich Mittagspause.

Wir arbeiten zwar noch häufig mit Papierdokumenten, diese scanne ich aber ein und lade sie im System, das sich Electronic Data Management (EDM) nennt, hoch. So kann ein entsprechender Voravis, also die Ankündigung einer Lieferung an einen Kunden oder an ein Empfangshaus, per E-Mail versandt werden. Sind die Dokumente einmal hochgeladen, hat man sehr schnell Zugriff auf alles Relevante zu einem Vorgang. Nach dem Scannen überprüfe ich, ob alles geklappt hat.

Heute helfe ich kurz in der Abteilung Luftfracht/Export bei der Dokumentenerstellung aus. Für die Luftfrachtabfertigung bekommen wir Dokumente vom Kunden. Ich sortiere sie, scanne sie ein und lade sie bei uns im EDM-System hoch. So kann jeder Kollege die Dokumente abrufen. Für die Import-Terminals, also die Knotenpunkte, wo die Fracht ankommt, gibt es einige wichtige Unterlagen, die wir dann am Ende des Tages gesammelt per E-Mail verschicken.

Außerdem habe ich noch die Label vorbereitet. Das sind die Etiketten, die auf die Ware geklebt werden. In der Luftfracht wird die Ware bei uns im Lager angeliefert, dann vorsortiert und danach an den Flughafen, beispielsweise nach Frankfurt oder München, transportiert. Mit den Labeln gehe ich jetzt ins Lager und suche die Pakete heraus, wo ich sie ankleben muss. So können sie eindeutig identifiziert werden und jeder, der das Packstück in der Hand hat, weiß, was damit passieren soll.

Wenn etwas Unvorhergesehenes eintritt oder ein Vorgang etwas komplizierter ist, telefoniere ich viel mit Kunden oder unseren Auslandsniederlassungen. Wir hatten zum Beispiel mal den Fall, dass ein Kunde eine riesige Turbine nach Australien verschicken wollte. Ich habe dann ganz viel mit unseren australischen Kollegen telefoniert. Ich bitte die Kollegen noch, den Vorgang schriftlich zusammenzufassen. So bin ich einfach abgesichert, falls es mal rechtliche Probleme geben sollte.