Tagesablauf Bodenleger/in

Mit den Arbeitsaufträgen gehe ich ins Lager. Dort suche ich mir das Zubehör, das ich heute brauche, zum Beispiel Sockelleisten oder Kleber, heraus. Die verschiedenen Böden, die verlegt werden sollen, haben meine Kolleginnen und Kollegen gestern zugeschnitten. Sie liegen gerollt zum Abtransport bereit. Mithilfe eines Klebebandes mit Auftragsnummer, Kundenname und Teppichgröße kann ich sie den einzelnen Aufträgen zuordnen.

Beim Beladen des Busses beginne ich mit der letzten Baustelle des Tages. Dann folgen die Materialien der vorletzten Baustelle und so arbeite ich mich von hinten nach vorne durch.

Beim ersten Kunden müssen wir Teppichboden verlegen. Nachdem ich den Untergrund von Schmutz und Kleberesten des vorherigen Bodenbelags gereinigt habe, lege ich den Teppich lose auf dem Boden aus. Dann richte ich ihn aus und achte dabei darauf, dass der Teppich faltenfrei liegt. An den Wänden steht der Teppichboden circa 10 cm über. Jetzt wird er mit Teppichfixierung verklebt.

Anschließend drücke ich den Teppichboden in die Seitenkanten der Wand und schneide den Überstand mit einem Teppichmesser mit Hakenklinge ab. Da ich viel auf den Knien arbeite, trage ich immer eine Hose mit Knieschonern.

Entlang der Wände wird der Teppichboden mit einer Sockelleiste aus Holz abgedeckt. Damit schaffe ich einen sauberen Abschluss zur Wand. Die Sockelleisten haben schon die richtige Länge. Je nach Leistengröße und Art der Wand kann ich sie entweder mithilfe einer Akku-Bohrmaschine anschrauben, festnageln oder verkleben.

Heute nagele ich sie an. Ich drücke die Leisten fest auf den Boden auf, nehme einen Hammer und schlage Stahlnägel halbschräg in die Leiste ein. Wenn die Sockelleisten angebracht sind, bin ich mit dem Verlegen des Bodens fertig.

Beim nächsten Kunden muss ich einen Vinyl- bzw. PVC-Boden verlegen. Er wurde bereits beim Kunden angeliefert und in dem Raum gelagert, in dem er verlegt werden soll. Das ist wichtig, weil sich die Dielen an die Raumtemperatur vor Ort anpassen müssen.

Nachdem ich eine Trittschalldämmung ausgelegt habe, beginne ich mit der Verlegung. In der Regel muss ich sowohl die erste als auch die letzte Dielenreihe in Breite und Länge zuschneiden. Das mache ich mithilfe eines Winkels und einer Trapezklinge.

Da wir den Boden im Klicksystem verlegen, stecke ich die einzelnen Dielen an ihren Rändern zusammen. Mit dem Gummihammer klopfe ich auf die Planken, bis sie fest zusammenstecken. Die Folgereihen verlege ich nach dem gleichen Prinzip.

Am Ende des Tages fahren mein Geselle und ich in den Betrieb zurück. Hier entladen wir den Transporter und entsorgen zum Beispiel Abdeckfolie und Materialreste.

Jetzt mache ich noch die Abrechnung. Viele unserer Kunden bezahlen die Verlegearbeiten direkt vor Ort mit Bargeld. Das rechne ich mithilfe der Arbeitsaufträge ab und zahle das Geld in unsere Kasse ein. Das kontrolliert später noch mein Vorgesetzter nach. Danach kann ich nach Hause gehen.