Tagesablauf Baugeräteführer/in

Bevor die Lagerhallen gebaut werden können, bauen wir ein Regenrückhaltebecken. Dahin fließt das Oberflächenwasser oder anderes Regenwasser. Meine Kollegen und ich verlegen Rohre für den Kanalbau, die mit dem Becken verbunden werden.

Zuerst hebe ich Erde mit dem Radbagger aus. Das nennt man Aushub. Dann verlegen wir die Rohre, also den Kanalstrang. Ein Kanalstrang ist 15 Meter lang. Danach schütte ich zuerst Sand und dann die ausgehobene Erde auf die Rohre. Zum Schluss steuere ich eine kleine Walze per Fernbedienung über den Strang und drücke die Erde fest.

Das benötigte Material auf einer Baustelle wird in Paletten-Form geliefert. Es ist sehr schwer. Ein Mensch kann das nicht einfach tragen. Es gehört zu meinen Aufgaben, das Material zu verladen.

Für den nächsten Kanalstrang brauchen wir mehr Rohre und anderes Material. Ich setze mich in einen Radlader. Er hat vorne eine Gabel, wie bei einem Gabelstapler. Damit kann ich das Material auf der Palette ganz einfach aufnehmen und zum gewünschten Ort transportieren.

Danach mache ich 30 Minuten Mittagspause.

Auf einer Baustelle fällt viel Aushub an, der übrig bleibt. Deswegen kommen regelmäßig mehrere Lkws mit Containern, die ich mit Aushub belade.

Das mache ich mit dem Kettenbagger. Ich fahre den Bagger zu einem großen Haufen Erde und der erste Lkw stellt sich daneben. Mit dem Tieflöffel, so heißt das Anbaugerät vorne am Bagger, hebe ich die Erde aus und schütte sie in den Container.

Der Lkw-Fahrer transportiert die Erde dann zu einer Deponie. So belade ich dann auch die anderen Lkws.

Bei einer anderen Baustelle wurde ein Bauwerk aus Beton abgerissen und in sehr kleine Teile gebrochen. Dieser Betonabriss wird hier wieder verwendet. Das ist Beton-Recycling. Ich habe einen Teil der ausgehobenen Baufläche zur Hälfte mit Betonabriss und zur Hälfte mit neuem Material aufgefüllt.

Mit der großen Walze verdichte ich diese Fläche. Die Walze ist ganz schön schwer, sie wiegt 13 Tonnen! Die Bandage, das ist das Metallstück vorne, vibriert während der Fahrt. Durch das Gewicht der Walze und die Vibrationen wird der Boden fest und verdichtet.

Als Letztes reinige ich die Baugeräte. Ich ordne sie nebeneinander etwas abseits der Baustelle an und lasse sie nicht mitten auf der Baustelle stehen. Dann entferne ich den groben Schmutz.

Einmal in der Woche schmiere ich die Maschinen mit Fett. Damit verhindere ich, dass die Einzelteile zu schnell abnutzen, also verschleißen, beispielsweise die Bolzen. Je öfter ich die Maschinen benutze, desto wichtiger ist es, sie zu schmieren. Das mache ich mit einer Fettpresse oder mit einer elektrischen Schmierfettpumpe. Handschuhe brauche ich bei der Reinigung und Wartung nicht.

So, fertig. Für heute habe ich Feierabend.