MINT-Weiterbildung: Industriemeisterin - Elektrotechnik
Weiterkommen als Industriemeisterin
Stephanie ist gelernte Mechatronikerin. Derzeit macht sie eine Teilzeit-Weiterbildung zur Industriemeisterin der Fachrichtung Elektrotechnik bei der Industrie- und Handelskammer Nürnberg. Das verbessert ihre beruflichen und finanziellen Möglichkeiten.

Elektronische Anlagen und Systeme überwachen.


"Technik hat mich schon als Kind interessiert. Ich wollte zum Beispiel unbedingt wissen, wie unsere Modelleisenbahn funktioniert", erinnert sich Stephanie. Auf eine technische Ausbildung ist sie durch Schulpraktika und ihre Mutter gekommen. "Sie überzeugte mich, ein Praktikum im technischen Bereich zu machen", erzählt Stephanie. Die Tätigkeit gefiel Stephanie so gut, dass sie sich für eine Ausbildung in der Elektrobranche entschied.
In Teilzeit zur Meisterin
Stephanie arbeitet als Mechatronikerin in einem Produktionsbetrieb. Dort stellt sie Maschinen ein, fertigt Produkte und kontrolliert die Vorgänge. Wenn technische Probleme an den Maschinen auftreten, kümmert sie sich darum. "Aber nach einigen Jahren Schichtarbeit wollte ich mich weiterentwickeln", erklärt die Mechatronikerin. Deshalb entschied sie sich für eine Weiterbildung.
Seit knapp zwei Jahren besucht sie den Lehrgang zur Industriemeisterin der Fachrichtung Elektrotechnik der Industrie- und Handelskammer Nürnberg. "Studieren wollte ich nicht, weil ich mich an das Arbeitsleben gewöhnt und finanzielle Verpflichtungen habe", sagt sie.
Die junge Frau besucht den Lehrgang in Teilzeit: Nach ihrer Arbeit geht sie zur Schule und lernt am Abend. Ihre Familie und Freunde unterstützen und motivieren sie. "Das gibt mir Kraft", sagt Stephanie. "Die Weiterbildung ist eine Herausforderung."
Verschiedene Aufgabengebiete
Der Lehrgang zur Industriemeisterin erstreckt sich über zweieinhalb Jahre. Inhalte sind beispielsweise Personalführung sowie betriebswirtschaftliche Grundlagen. Dazu zählen Aufgaben wie Kosten kalkulieren und Abrechnungen erstellen. Daneben gehören rechtliche Themen, Arbeitsschutz und Qualitätsmanagement zu ihrer Weiterbildung. Umweltschutz spielt im Lehrgang ebenfalls eine Rolle. "Ein Thema, auf das wir auch in meinem Betrieb achten", bestätigt sie. Dort bevorzugt man umweltfreundliche und recyclingfähige Produkte und geht sparsam mit Rohstoffen und Energie um.
Nach ihrer erfolgreichen Prüfung im Mai ist Stephanie flexibel einsetzbar. Sie darf dann beispielsweise Personal führen und ausbilden oder sich an der Fertigungssteuerung und -planung beteiligen. "Dieser Bereich interessiert mich besonders", meint Stephanie.
Bereits jetzt setzt Stephanie ihre neuen Fähigkeiten aus der Weiterbildung in ihrem Betrieb ein. "Ich habe einiges gelernt, das ich in meine Arbeit einbringen kann, etwa wenn ich neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anlerne."
Bessere berufliche Chancen
Stephanie empfiehlt eine Weiterbildung, wenn man genügend Durchhaltevermögen hat. "Jeder sollte sich dem aktuellen Wissensstand seiner Branche anpassen", findet sie. "Aber du musst kontinuierlich Zeit investieren, denn manche Themen sind vielschichtig."
Stephanie erhofft sich durch ihre Weiterbildung bessere berufliche und finanzielle Möglichkeiten. "Ich möchte eine Stelle finden, in der ich meine Ziele verwirklichen kann." Sie kann sich gut vorstellen, sich anschließend zur Technischen Betriebswirtin weiterzubilden. "Ganz nach dem Motto: Lebenslanges Lernen", fügt sie hinzu.
Weiterbildungen finden
Über Weiterbildungsmöglichkeiten kannst du dich hier informieren:
www.berufenet.arbeitsagentur.de » Beruf eingeben
» Perspektiven » Aufstiegsweiterbildung.
Mit einer abgeschlossenen Ausbildung und einigen Jahren Berufserfahrung qualifizierst du dich auch ohne Hochschulreife für ein Studium. Die genauen Voraussetzungen erfährst du an der jeweiligen Hochschule.
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