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Check-U Programmanleitung I

Modul 1: Fähigkeiten

Das Modul testet, wie gut jemand im Bereich des Denkens (kognitive Kompetenzen) ist und welche ausbildungsrelevanten Eigenschaften die individuellen Arbeitshaltungen prägen.

Die kognitiven Kompetenzen wie Rechenfertigkeiten oder kreatives Denken werden durch Leistungsverfahren erfasst, in denen unterschiedliche Aufgaben innerhalb einer vorgegebenen Zeit gelöst werden müssen. Arbeitshaltungen können nur indirekt über Entscheidungsfragen ermittelt werden.

Die 10 getesteten Fähigkeiten im Überblick

Kognitive Kompetenzen (Format: Leistungstests)

  • Kannst du gut rechnen? = Rechenfertigkeiten
  • Kannst du räumlich denken? = Räumliches Denken
  • Wie ist dein Textverständnis? = Textverständnis
  • Verstehst du, wie Maschinen und Geräte funktionieren? = Mechanisch-technisches Verständnis

Arbeitshaltungen (Format: Fragebogenskalen)

  • Kannst du gut erklären? = Erklären können
  • Kannst du dich in andere hineinversetzen? = Perspektivenwechsel
  • Lässt du dir gerne etwas Neues einfallen? = Kreatives Denken
  • Liegt dir handwerkliches Arbeiten? = Handwerkliches Geschick
  • Machst du gerne neue Erfahrungen? = Offenheit für neue Erfahrungen
  • Kannst du systematisch planen? = Systematische Planung

Deshalb verwenden die Testreihen zwei unterschiedliche Formate:

Leistungstests

Der Test "Mechanisch-technisches Verständnis" erfasst, inwieweit die Schülerin bzw. der Schüler technische und mechanische Funktionsweisen versteht und in der Lage ist, diese auf konkrete Fragestellungen anzuwenden.

Fragebogenskalen

Jede Fragebogenskala enthält Fragen, zu denen die Jugendlichen ihre Einschätzung auf einer 10- oder 100-stufigen Antwortskala angeben (zum Beispiel mit den Polen "trifft überhaupt nicht zu" und "trifft voll zu").

Vorübungen einplanen

Die eigene Arbeitshaltung über Skalen zu bewerten, verlangt ein hohes Maß an Selbstreflexion. Trainieren Sie vor Bearbeitung des Moduls die Selbstreflexionsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler. Vorübungen mit Selbsteinschätzungsfragen oder Partnerdiagnosebogen wie auf dem Arbeitsblatt zur "Unterrichtsidee: Was kann ich?" sind dafür geeignet.

Bearbeitung

Die Bearbeitungsdauer des Moduls beträgt circa 55 Minuten. Manche Testreihen sind unter Zeitvorgabe zu lösen, andere können frei bearbeitet werden. Der Fortschritt ist über eine Leiste am oberen Rand nachvollziehbar. Der Test sollte immer von geschulten Personen begleitet werden, um direkt auf Fragen eingehen zu können.

Sorgen Sie für ein ruhiges Umfeld für konzentriertes, genaues Arbeiten und weisen Sie darauf hin, dass es nicht darauf ankommt, die Tests möglichst schnell zu absolvieren. Die Bearbeitung kann an vielen Stellen unterbrochen und zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt werden. Es erscheint wiederholt der Hinweis auf eine kurze Pause. Diese sollten gerade in der Sekundarstufe I genutzt werden. Kurze Entspannungs-
übungen (Dehnen, Strecken, Augenrollen) halten die Konzentration aufrecht.

Testauswertung

Das Ergebnis des Testmoduls Fähigkeiten zeigt, wie die Jugendlichen im Verhältnis zu einer Vergleichsgruppe (Normgruppe) abschneiden. Die Vergleichsgruppe besteht aus Schülerinnen
und Schülern im ähnlichen Alter und mit dem gleichen angestrebten Schulabschluss.

Schulnoten, zum Beispiel für Mathematik, werden nicht in die Ergebnisse einbezogen.
Check-U erhebt das Potenzial der Schülerinnen und Schüler und fragt nicht das erlernte Wissen ab.

Die Schülerinnen und Schüler erfahren für jede getestete Fähigkeit, wie stark dieses Merkmal in Relation zur Vergleichsgruppe ausgeprägt ist ("weniger stark", "durchschnittlich" oder "sehr stark").

Zudem wird die Gegenüberstellung mit der Vergleichsgruppe in Zahlenform dargestellt: Ein Ergebnis von 50 stellt den Durchschnitt in Bezug auf die Vergleichsgruppe dar. Ein Wert von 81 wie im Beispiel oben bedeutet, dass 19 Prozent der Referenzgruppe einen höheren Wert erzielt haben, während 81 Prozent den gleichen oder einen niedrigeren Wert in dieser Skala erreicht haben.

Extremwerte sind gute Indikatoren dafür, wo die größten eigenen Stärken liegen und in welchen Bereichen das Abschneiden unter dem Durchschnitt liegt.

Ob Berufe gut oder weniger gut geeignet sind, erschließt sich über die Angaben in der Testauswertung Ergebnisse Ausbildung.

Durch Klick auf den Button Mehr Infos wird die jeweilige Fähigkeit erklärt und das eigene Ergebnis in Bezug auf berufliche Anforderungen im Allgemeinen kommentiert. Dabei ist die Formulierung an den erzielten Wert angepasst.

Tipp:

Vermitteln Sie den Jugendlichen, dass es nicht darauf ankommt, überall sehr hohe Werte zu erreichen. Wichtig ist, die eigenen Stärken zu kennen. Niedrige Werte sind nicht generell schlecht. Sie können ein Ansporn sein, die Zeit bis zum Schulabschluss zu nutzen, um sich zu verbessern.

Genügend Zeit einplanen

Die Bearbeitungsdauer kann in der Sekundarstufe I von Schülerin zu Schülerin bzw. Schüler zu Schüler stark variieren. Beziehen Sie diese Überlegung in die Planung Ihrer Unterrichtsstunden ein und halten Sie ggf. alternative Beschäftigungsangebote bereit.

Mehr zur Testauswertung

Die Ergebnisse lassen sich exportieren, ausdrucken und jederzeit auch auf dem Smartphone unter dem Punkt Testauswertungen aufrufen. Mehr Informationen zur Auswertung der einzelnen Modulergebnisse finden Sie in folgendem Beitrag:

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